Das große Magenta T: Immer Probleme mit der Telekom

Als wir im Frühjahr mit unserer Bürogemeinschaft von Mitte nach West zogen, haben wir die Aufgaben verteilt. Ich bin seitdem der Mann für das Telefon und kümmere mich um alles was damit zusammenfällt, sprich zunächst Anbieter finden, Verträgle machen, später Rechnung aufdröseln, gegebenenfalls Callcenter anrufen, motzen, etc.

Nach kurzer Recherche war klar, dass wir, wie schon im alten Büro, bei der Telekom bleiben, weil das für Geschäftskunden doch immer noch das Einfachste ist (Stichwort „kleinstes Übel“, O-Ton famous DJ Wallplayer).

Privat bevorzuge ich bislang Arcor (überlege nächstes Jahr zu Kabel BW zu wechseln). Arcor ist so lange cool und nett zu dir, wenn sie deine Kohlen wollen. Da sind sie gleich dabei. Brauchst wiederum DU aber was von Arcor, sprich haste z.B. eine Problem technischer Art, biste hoffnungslos aufgeschmissen.

Kennt jemand das Arcor-Saxophon aus der Hotline? Ich glaube, ich hing schon mal 25 Minuten in der Schleife, danach nochmals 20, bis da mal ein Mensch kam. Das ist Foltermusik.

Bist du Telekom-Geschäftskunde hat man das Problem nicht. Da geht immer sofort ein Mensch ran, keine Schleife, kein Saxophon. Und wenn von der automatischen Ansage gefragt wird, warum man denn anruft, kann man in allen Variationen z.B. „Rechnung“ sagen. Also man kann z.B. „Rchnun“ nuscheln, gelangweilt „Räächnuunnggg“ gähnen oder absolut aggro „RECHNUNG!!!!!11111!!“ in den Hörer brüllen. Man kommt immer zum Ziel. Das ist toll.

Auch die Menschen dort sind sehr freundlich und bleiben auch freundlich, selbst wenn man ziemlich genervt ist und dabei nicht nur deutlich suggeriert, dass man es mit einem verschissenen Drecks-Unternehmen zu tun, sondern das auch so sagt. In dem Punkt sind die Mitarbeiter, jaja, sie können ja nix dafür, supi geschult. Ist bestimmt Gehirnwäsche unter der Leitung des ewig stoischen Jan Ullrich.

Jetzt wäre nur gut, wenn man sich intern auf, sagen wir mal, gewisse Standards einigen könnte.

Folgendes Problem: Zwischenzeitlich habe ich die dritte Rechnung erhalten. Zu den Grundkosten kommt freilich immer noch was oben drauf, obwohl wir schon deutschlandweites Festnetz-Flat (und übrigens in 22 andere Länder) haben. Also Anrufe in Handy-Netze, Quelle-Bestellungen, Domian-Beratung und und und.

Gut, bei 10 Apparaten hätte ich natürlich gerne einen Einzelverbindungs-Nachweis, schön nach Durchwahl geordnet, damit ich weiß, wem ich was im Büro weiterberechnen muss, oder ob bloss ich mich wieder zu lange mit der netten Dame mit polnischen Akzent über Gemeinsamkeiten und Gegensätze deutscher und polnischer Literatur zwischen 1972 bis 1985 unterhalten habe.

Diese Aufschlüsselung gibt es, keine Frage. Bei der ersten Rechnung (Juni), das hab ich heute nochmals nachgeschaut, hing die schön ordentlich dran. Verwunderlich nur, dass im Juli keine mehr beigefügt war.

Also ruf ich an und komm wie immer gleich durch. Ja Elbert hier, ich brauch noch die Auflistung. Töse meinte, ja nee, das geht nicht, dass muss ich über ein Formular beantragen. Ja wie jetzt? Sie schickt mir das per Post. Äh?

Zwei, drei Tage später kam ein riesen A4 Umschlag mit gaaaaanz vielen Zetteln drin, „Ihr Auftrag für den Einzelverbindungsnachweis“. Ich denk mir, damn Mann, den Scheiß füll ich jetzt nicht aus.

Also ruf ich nochmals an, dieses Mal war ein älterer Herr dran. „Gerne Herr Elbert, schick ich Ihnen gerne zu. Hier ist sowieso vermerkt, dass sie eigentlich einen Einzelverbindungsnachweis bekommen.“ Und es würde ihn wundern, warum das die Kollegin letztes Mal nicht gesehen hätte, blablabla.

Siehste! Also her mit dem Wisch. Dann hab ich mich noch vergewissert, ob ich mir Nachweis nun wieder regelmässig zugesandt würde. Logen meint er! Dufte!

Einen Monat später, also Mitte August, bekomme ich, mittlerweile per Mail, die aktuelle Rechnung. Ja jetzetle, wo ist mein Nachweis, den mir der gute Herr versprochen hat? Nix da. Anruf, Töse dran. „Den müssen sie extra beantragen, Herr Elbert.“ Ja wie? Und der alte Mann? „Das war eine Fehlinformation.“ Äh? Warum sagt mir der eine das und der andere jenes?

„Sie müssen den Auftrag für den Einzelverbindungsnachweis faxen.“ Ja, der liegt hier. Und was ist mit dem von der aktuellen Rechnung? „Den kann ich ihnen ausnahmsweise rückwirkend zukommen lassen.“ Okay. Den Zettel doch ausgefüllt und gefaxt.

Eine Woche später, das war letzten Donnerstag, immer noch kein aktueller Verbindungsnachweis da. „Hallo, ich warte noch auf die Unterlagen, neulich so mit der Kollegin ausgemacht.“

„Da müssen sie ein Formular ausfüllen.“ What the fuck?! „Ey, jetzt werde ich aber langsam sauer, also ich hab erst so ein Drecks-Zettel ausgefüllt und die Kollegin hat mir versprochen, den vom August rückwirkend zu schicken.“ Ich war wirklich richtig mies drauf.

Nein das gehe nicht. Ich müsste auch für den Aktuellen extra einen Wisch ausfüllen. Ich hab die gute Frau angemotzt, warum jeder in dem fuck Hort mir was anderes erzählt. Ja, meint sie im Tone einer lieben Kindergärtnerin, sie könne meinen Ärger durchaus verstehen, aber es lässt sich nicht vermeiden.

Aber sie würde mir sofort die „Erklärung zur Bekanntgabe der Verkehrsdaten“ faxen und ich solle es doch gleich zurückfaxen, dann ginge alles ganz schnell.

Während ich eine Fax-Nummer suche (wer faxt heute noch?) führe ich einen 10minütigen Monolog wie dämlich ich ihr Unternehmen finde. „Können sie mir die Unterlage nicht per Email schicken, wenn sie meine Antwort haben?“ Nein, das gehe aus Datenschutzgründen irgendwie nicht. Ha ja, Datenschutz Alta!

Also kurz hin und her gefaxt und 20 Minuten später bekomm ich einen Anruf von einer anderen Mitarbeiterin, ich meinte das war dieselbe wie vor einer Woche. „Herr Elbert wir schicken ihnen den Nachweis nun sofort raus!“ Ja aufgeschlüsselt nach Nebenstelle und so weiter? „Genau!“ Okay, endlich, danke, supi.

Jetzt fisch heute einen kleinen Telekom-Umschlag aus der Post, meine Adresse war per Hand drauf geschrieben und mir schwante schon Böses. Mach ich den Umschlag auf, was ist drin? „Kommunikationsfälle“ stand drüber und keine Ahnung wie viele Nummern, nur nach Datum sortiert, ohne Aufschlüsslung der Nebenstelle, gar nix. Einfach 3000 gewählte Nummern untereinander.

Oh mein Gott, hab ich „REEEEECCHNUNG!!!!111111!!!!!!““ in die Hotline geschrien und den schluri Studenten zur Sau gemacht. Mit dem großen T bin ich erst mal fertig und hoffe nun, dass es wirklich bei diesem „kleinsten Übel“ bleibt.

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14 Comments

  1. says: Nina

    hammergeil geschrieben 😀 hab mich weggeschmissen vor lachen 😀
    gottseidank hab ich bisher keine probs mit t-mobile… sind tatsächlich immer (IMMER!!!) supernett an der hotline und keine warteschleife *froi*

  2. says: stadtkind

    gut, ich habe keine Bürogemeinschaft, aber ich weiß warum ich den Telekomikern schon vor 10 jahren die Freundschaft gekündigt habe.

    Neulich erst. Ich denke mir „man, Mindestvertragslaufzeit überschritten und du sollst immernoch so viel für dein DSL bezahlen, könntest du dich ja mal bei Gelegenheit drum kümmern^^“. Eine Woche später, Telefon klingelt: „Hallo hier Arcor, ihr Vertrag ist abgelaufen, unser Angebot für sie, gleicher Preis, doppelte Geschwindigkeit, oder gleiche Geschwindigkeit und halber Preis“. „Hm, ich nehm dann den halben Preis, Danke“. Arcortussi: „OK ich schick ihnen die Änderungsunterlagen zu“

    4 Wochen später: Ich denke mir „könntest ja mal langsam den Arcorbrief aufmachen und beantworten, ist ja schließlich dein Geld^^“ Gesagt, getan! WTF? Kein Antrag drin? Warum auch? Neuer Tarif bestätigt, keine Bürokratie, Danke 🙂

    Muß aber zugeben, daß ich bislang noch keine technischen Probleme mit Arcor hatte und erst bei solchen Problemen zeigt sich ja welcher Anbieter wirklich was kann…

  3. says: Elly

    1. Szenario: kabel von meiner telefonanlage durchgeschmorrt. gehe extra zum T-Punkt. typ sagt: kabel zu alt wird nimmer produziert…muss mir ne ganz neue telefonanlage für ca. 100 euro kaufen. ich skeptisch und gehe ca.150 m die köngstrasse hoch. frage verkäufer nach kabel…der: kein problem wird mir nächste woche zugeschickt.

    2. Szenario: Ich will nach australien und endlich den ganzen T Scheiß kündigen. theoretisch alles kein problem. darf kündigen. aber dann…darf online Anschluss nicht kündigen, da anscheinend noch mein ehemaliger Mitbewohner(damals schon seit 2 Jahren nicht mehr da wohnhaft) die kündigung auch unterschreiben muss. Problem: mitbewohner wohnt mittlerweile in schweden und ich hab null kontakt. ungefähr 15 mal(ohne übertreibung!!!) beim T Punkt gewesen und JEDESMAL hat mir ein Mitarbeiter gesagt: geht auch so, geht so auf gar keinen fall,geht auch so, geht so auf gar keinen fall…
    ich war sogar am tag meines abflugs (18 uhr) noch um 13 uhr in einem T-Punkt!
    musst dann das halbe jahr in australien über meine eltern weiter mit denen kämpfen inkl. mahnung, angedrohter anwalt etc.

    das einzige was ich diesem scheiß-drecks-***** laden zu gute halten kann ist dass sie mir nach einem jahr kampf einen teil des geldes wieder zurück gezahlt haben.

    sorry für den langen post aber bei der telekom kocht echt mein blut hoch!
    bin jetzt bei kabel bw und die sind zu 90% top.

  4. says: elli

    kleinstes übel triffts ganz gut! man muss sich halt zwischen verbrechern entscheiden.
    ich hatte diese geschichte (genau das selbe problem!) schon sowohl bei kabel-bw, als auch bei 1&1…

  5. says: steffen

    was geil ist, wenn Dir eine Callcenter-Alte blöd kommt, einfach auflegen, neu wählen, ist eh jemand anders dran! 🙂

    Telekom ist SATAN! Arcor ist noch viel schlimmer!

    Kabel BW, 1und1 bei mir bis jetzt alles tip top! 😉

  6. says: Sebastian

    @Elly: In solchen Fällen einfach irgendwie den Namen des ehem. Mitbewohners auf die Kündigung draufkritzeln. Alles andere ist nur unnötig stressig…

    Letztendlich ist man in der gesamten TK-Branche als Bestandskunde überall der Mops. Im Prinzip muß man alle 2 Jahren den Anbieter wechseln, um finanziell gesehen am besten zu fahren! Ich nehme aber nur Anbieter, die die Fritz!Box anbieten. Alles andere wäre mir zu stressig!

    Ne Freundin sollte von Kabel BW ein kostenloses Upgrade auf 20MBit bekommen & danach ging gar nix mehr…

  7. says: julia

    das gute ist nur, dass bei der telekom die verdammte hotline für umme ist… wie siehts da bei den anderen halsabschneidern aus?
    schön für 1,50 pro minute in der hotline hängen?

  8. says: Sebastian

    Meines Wissens ist es gesetzlich geregelt, dass die Zeit in der Warteschleife nicht berechnet werden darf…

    Man kann ja auch kostenfrei ne E-Mail an den Support schicken. Dann hat man wenigstens was schriftliches, wenn das Problem länger andauern sollte.

  9. says: Ju

    Von Telekommunikationsangelenheiten kann ich ein Liedchen singen… vor zwei Jahren bin ich mit nem Freund zusammen gezogen, wir hatten beide aus unseren alten Wohnungen einen 1und1-Internettarif mit x Monaten Kündigungsfrist, von dem ja nun einer überflüssig war. Wir riefen bei 1und1 an und die nette Dame machte das Angebot, uns aus einem Vertrag sofort zu entlassen, wenn wir den anderen dafür upgraden. Haja, klingt gut, wir haben uns für meinen Vertrag entschieden.
    Der Telefonanschluss von der Telekom lief über meinen Kumpel, das Internetgedöns sollte über mich laufen. (Wie man gleich sieht hätten wir da schonmal stutzig werden sollen.)

    Man konnte das upgrade onlinebeantragen, ich füllte ein paar Felder aus, drückte auf senden, dann musste ich das Formular ausdrucken und unterschrieben per post an 1und1 schicken.
    Als ich das Ding gerade unterschreiben wollte, stolperte ich über den Satz „…bestätige ich, dass ich der Inhaber des Telefonanschlusses bin“ – ups! Ähm ja. Ich versuchte, den upgrade-Vorgang erstmal rückgängig zu machen, damit wir uns was anderes überlegen können. Aber so einfach ging das nicht! Der Vorgang war nicht mehr zu stoppen, und so bekam ich nach ein paar Tagen Post, in der ich dazu aufgefordert wurde, doch endlich das unterschriebene Fax zu schicken, damit mein Auftrag bearbeitet werden könne.
    Ich ignorierte den Wisch und dachte, das erledigt sich von selber wenn ich einfach nichts unternehme.
    HA! denkste – nach einer Woche kam nochmal ein Brief, den ich wiederum ignorierte.
    Zwei Wochen später fand ich einen Zettel im Briefkasten, auf dem Postamt xy läge ein Einschreiben für mich.
    Ich ging neugierig und nichts böses ahnend zum Postamt, da hielt mir der Beamte einen 1und1-Vertag unter die Nase, dessen Erhalt ich in seinem Beisein bestätigen sollte – die Unterschrift war aber gleichzeitig die Unterschrift für den Vertrag.
    Ich habe gesagt dass ich das Ding nicht unterschreibe. Ich KONNTE das Ding nicht unterschreiben, weil ich ja gar nicht der Inhaber des Telefonanschlusses war, zum Kuckuck!
    Wie es dann weiterging habe ich irgendwie verdrängt, es fanden aber sicherlich noch ein paar Telefonate statt.
    Heute bin ich bei Alice. 1 Monat Kündigungsfrist, olé 🙂

  10. says: Ju

    Bei Alice gings dann so weiter:
    als ich letztens für die Steuer die Rechnungen gesucht habe, ist mir aufgefallen, dass ich gar keine habe, ich mir die monatlich im kundencenter hätte runterladen müssen und ich das total verdödelt hab. Ich wollte statt dessen einfach die Kontoauszüge beilegen, doch auch da fand ich nichts.
    Die Flitzpiepen haben doch tatsächlich seit ich den Vertrag habe noch keine einzige Rechnung eingezogen! Kontoverbindung stimmte, keine Ahnung was da los war.

    Mir drehte sich der Magen um, da müssen ja mittlerweile hunderte zusammengekommen sein… ich rief also Alice an und zog die Einzugsermächtigung zurück, da ich von nun an brav selber überweisen wollte zwecks besserer Geldeinteilung.
    Und ich machte mit dem netten Mann am Telefon aus, dass ich die aufgelaufenen 612 Euro in zwei Etappen überweise und vorerst kein Mahnverfahren in Gang gesetzt wird.
    Durch das Zurückziehen der Einzugsermächtigung sind die natürlich erst drauf gekommen, dass von mir noch kein Cent eingegangen ist, und letzte Woche zog ich eine Mahnung aus dem Briefkasten…

    –>Telekommunikationsanbieter sind schlimmer als die Pest.

  11. says: Horst

    Nicht falsch verstehen, aber diese Geschichte lässt mich – abgesehen davon, dass sie aufgrund des dufte Schreibstils natürlich äußerst amüsant ist – völlig kalt, beschreibt sie doch nur den ganz normalen alltäglichen Wahnsinn beim großen T.

    Ich habe in meinen 12 Jahren, in denen ich regelmäßig für fremde Unternehmen Installationen usw. ausführe, Dinge erlebt, die gehen auf keine Kuhhaut.

    Habe mir mehrfach überlegt, ob ich nicht mal ein Buch dazu schreiben soll.
    Vor allem damals, als rauskam, dass tausende Kundenanfragen zum Jahresende einfach gelöscht wurden, nachdem man intern festgestellt hatte, dass man sie eh nicht wird bearbeiten können…

    Überflüssig zu sagen, welches meine most hatet Skalen-Druckfarbe ist…

  12. says: Callcenter Agent

    Also, ich bin arbeitender Armer, german working poor, ok, ich kann leben von einem Job, noch brauch ich nicht zwei (wann schlafe ich dann bloss?), ich habe ein pfändungsfreies Einkommen, das ist ja auch was schönes, so betrachtet, andererseits komme ich damit auch nicht auf einen grünen Zweig oder konkret aus meinem Überziehungkredit bei meiner Bank wieder raus – kurz, ich bin Callcenter Agent.
    Ich telefoniere bei einem kleinen Unternehmen und tue so, als sei ich bei der Telekom ich bin Supporter. Mal von den Kunden, die mich anrufen, ganz abgesehen, davon könnte ich auch überaus lustige Bücher schreiben, will ich mal ein wenig Licht auf meine Kollegen werfen, die vielleicht auch bloss ein unterbezahlter Callcenter Agent sind wie ich, oder von einem Sklavenhändler vermietet sind und vielleicht noch schlechter bezahlt werden als ich aber dafür im Telekom Center sitzen bei den vielleicht verbeamteten richtig bei der Telekom Angestellten, die ein old-school-Gehalt beziehen, ja krass, das gibts.
    Wenn man das weiss, dass hinter der jeweiligen konkreten Telefonnummer am Ende ein Glücksspiel steht, bei wem man da überhaupt rauskommt, denn die Telekom hat nun mal ausgelagerte Callcenter und betreibt schon lange nicht mehr alle selbst, dann in der Tat kann man einfach auflegen, wenn der oder die nicht kann, was man braucht, das nächste Telefonat an der selben Nummer kann zur Kompetenz und zum Erfolg führen. Lästig allein ist die Zeit, die man dafür investieren muss – aber das geht mir auch nicht anders, wenn ich „Kollegen“ anrufen muss.

    Dann muss man noch wissen, dass die Telekom immer noch an den Ursprüngen festklebt, so sehr sie sich vielleicht wirklich davon befreien will und ein modernes Unternehmen sein möchte (was in Konsequenz nicht unbedingt so gut wird für den Kunden), sie hat nun mal unschädlich versetzte Beamte zu füttern und kann sie nicht wegkündigen wie andere Angestellte oder Beauftragte. Dem Betrieb schaden sie am wenigsten im Support vermute ich und die sitzen primär im Telefon- und Telefonanlagensupport. Das merkt man daran, dass sich die einen Dreck für dich interessieren und man das Gefühl hat, eine Nötigung durchgeführt zu haben, wenn man das dahin gehörende Gespräch wirklich verbunden hat.
    Und dann die Softwarehölle. Noch immer bestehen z. B. die Zugangsdaten aus 4 Komponenten, andere Provider brauchen nur Name/Passwort. Da muss man sich das so vorstellen, dass für jedes Produkt der Telekom immer mal das dann notwendige Softwarepacket dazuprogrammiert wurde und auf den bereits bestehenden Softwarehaufen einfach aufoktruiert worden ist. Man muss sich schon wundern, dass die verschiedenen Datenbanken und Programme wirklich produktiv zusammenarbeiten, aber da kann man sich auch leicht vorstellen, dass manches schlicht untergeht oder mal temporär einfach nicht geht, bis das gesundprogramiert worden ist.

    Ok, ein bunter Haufen von Leuten, unterschiedlich geschult und bezahlt mit unterschiedlichen Zugriffsrechten auf den Softwarehaufen, Datenschutz muss ja auch sein, führt zwangsläufig dazu, dass der Kopf nicht weiss, wenn der Schwanz wedelt.

    Trotzdem kann ich behaupten, dass die allermeisten Kunden gut bedient werden, dass alles zu 99% funktioniert oder so und der Kundendienst z. Z. noch der beste ist. Aber vielleicht bin ich da auch nur betriebsblind, ich bin gerne loyal dem Brötchengeber gegenüber.

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