Neues Album von der Stuttgarter Band Monochrome: Unità

Komm, die Sonne scheint. Da können wir auch mal ein bisschen mit Superlativen werfen. Stuttgarts mindestens drittbeste Band Monochrome ist nach fünf Jahren wieder da. Klammheimlich fast. In der Kategorie „Bands, die eigentlich aus Stuttgart/Basel/Zürich/Berlin kommen“ sind Monochrome übrigens die unangefochtene Nummer Eins. Check‘ ich auch mit Abi.

Wenn’s gut läuft, soll im Laufe des Jahres noch die neue Monochrome Platte „Unità“ in Eigeninitiative veröffentlicht werden und statt einer Gastsängerin sollen dieses Mal sogar gleich vier Chanteusen mit dabei sein. Eine davon: Laura Lopez. Winwin-Dingens, klare Sache. Auch wenn das erste Probiererle „Counting The Hours“ ganz schön nach Indiedisco, Ballerinaschuhemädchen und Umhängetaschen klingt. „F—ffff—fffff–fading“, kann man aber immer bringen.

Ansonsten: Nix da, „voll gut, wenn man bedenkt, dass die aus Stuttgart kommen“. Will man unbedingt davon ausgehen, dass das Leben ein ständiger Konkurrenzkampf ist, dann sind Monochrome immer konkurrenzfähig gewesen. Doof sind die auch nicht: Schon 2006 sangen die „Within A Second we were Second Hand“, während ich noch dachte, die Welt sei eigentlich ganz in Ordnung.

Für die Akten: Die Hardcore-Popper gehörten seit jeher zu den Bands, die man naht- und bedenkenlos neben seine „internationalen“ Platten stellen kann. Schon früher als sie sich noch Dawnbreed hießen, war das kein Fehler, die Singles neben die von Refused oder beispielsweise At The Drive-In ins Regal reinzubumsen. Das war schon stilvolles Hipster-Zeug, als Hipster noch mit Keile zu rechnen hatten. Vornehmlich aus dem eigenen Lager: denn Punker und Hardcore-Dudes sehen sowas oft mit Skepsis.

Sänger Marc Calmbach schrieb auch seine Dissertation über Hardcore. Das wiederum hat nix mit „dissen“ zu tun, sondern mit „Doktor“. Der Mann ist somit offiziell Dr. Hardcore.  Außerdem konnte er mit als erster auf der Bühne so rumzappeln wie Dennis Lyxzén von Refused, Cedric Bixler von At The Drive In und halt Iggy. Verzeihung, kurz …. „Ja, ich spiel‘ gleich was Fetziges zum Tanzen. Letzte Bahn? Nee, Getränke gibt’s hier keine“ ….

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