Pop Life: Über Superstar-DJs und ihre hohen Gagen

Ich hatte neulich eine interessante Diskussion mit ein paar DJ-Kollegen – Auslöser war, dass mir ein Arbeitskollege erzählt hatte, was David Guetta so für einen Abend Auflegen nimmt. Ich weiß natürlich nicht, ob die Zahl stimmt – sie hat sich im oberen fünfstelligen Bereich bewegt, aber ich nehme jetzt mal an, so in die Richtung wird’s schon gehen.

Mir sind dann ein paar Gedanken zum Thema Guetta und Superstar-DJ allgemein in den Sinn gekommen… Superstar-DJs gab es auch in meiner Jugend schon. Sven Väth zum Beispiel. Für den bin ich auch hunderte von Kilomentern gefahren und hab horrende Eintrittspreise gezahlt. Und er hat bestimmt eine für damals saftige Gage bekommen. Aber das war halt doch so ein Szene-Ding. Auf der Königstraße hätte damals keine Sau Sven Väth gekannt.

David Guetta aber hat das geschafft, was noch kein anderer DJ vor ihm geschafft hat – er ist ganz oben im Pop-Business angekommen. Das sei jetzt mal neutral festgestellt. Er hat auf seinem neuen Album „Stars“ zusammengesammelt, die andere DJs nicht mal bei ihrer Aftershow-Party auflegen lassen würden. Jede Hausfrau kann seine Lieder nachträllern, Kids haben sie als Klingelton und Männer mit rosa Hemd wünschen sie sich beim DJ.

Und er ist jetzt eben auf der ganzen Welt unterwegs und nimmt eine ziemlich hohe Gage für seine DJ-Gigs. So wie andere Popstars für ihre Live-Auftritte. Mit einem entscheidenden Unterschied: Wenn Madonna live auftritt, dann interpretiert sie ihre eigenen Lieder auf der Bühne, so wie nur sie es kann und was keine Coverband nachmachen kann (nicht auf die Qualität bezogen, sondern auf die Einzigartigkeit).

Wenn David Guetta auflegt, legt er Platten auf. So wie der Warm-Up DJ vor ihm und Tausende andere DJs auf der ganzen Welt. Ich hab ihn noch nie live gesehen, aber ich glaube jetzt nicht, dass er der größte Turntablism-Crack ist oder mit fünf Plattenspielern gleichzeitig auflegt oder so. Also macht er einfach das, was alle anderen DJs auch machen, nicht schlechter, aber auch nicht besser.

Und er treibt damit das ganze Popstar-System auf die Spitze: Die Leute kommen nämlich nicht mehr, um etwas dargeboten zu bekommen, was nur er kann und was sie nur hier bekommen, sondern nur, weil er es eben ist, weil sein Name auf dem Flyer steht und weil sie ihn sehen können. Das ist so, als ob Leute Eintritt zahlen würden nur um dabei zuzusehen, wie Madonna zu Abend isst.

Ein DJ – ein Beruf, der erst seit wenigen Jahren im Pop-Business überhaupt ernst genommen wird – führt also das System Popstar ad absurdum, und ein Sender wie SWR3, wo bis vor kurzem ein „DJ“ noch ein Radiomoderator war, der CDs ansagt, verlost plötzlich über Wochen Karten für ein Meet&Greet mit Guetta in Paris.

Ein wenig erinnert mich das Ganze an das Masters At Work-Drama vor ein paar Jahren in Stuttgart, als diese nicht aus ihrem Hotel raus wollten, ich mit Sven Fechner im VW-Autohaus stand und er zu mir sagte: „Komm, wir schmieren uns Schuhcreme ins Gesicht und stellen uns hinter die Plattenspieler – das merkt keine Sau.“

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43 Comments

  1. says: SergioE

    Hey Thorsten – endlich…auf den Artikel warte ich schon seit 1 1/2 Wochen 🙂
    Aber Du hast schon recht, als „DJ“ an sich es so weit zu bringen verdient schon einen gewissen Respekt. Vom Musikgeschmack selber mal abgesehen…
    Allerdings muss man sagen, daß sich das Ganze eher auch aus dem Producing Bereich her entwickelt hat und da sicherlich weitere Leute Ihre Hände im Spiel haben. Sven Väth hat sich sein Standing vielmehr durch´s auflegen an sich erarbeitet und es ist noch immer ein grandioses Erlebnis bei einem Sven Väth Gig dabei zu sein. Ob das bei dem Anderen in ein paar Jahren noch immer so erfolgreich sein wird???

  2. says: Lino

    schön wäre es auch, mal diese ganze Mittelmäßigkeit erklärtenmaßen in den Titeln zu finden: „Deutschland sucht den allerbesten geht-so-DJ“ oder sowas.
    „DJing on ice“ wär auch noch was (ok, halb gestohlene Idee, aber egal).

  3. says: NICE!

    also ich muss sagen ich dachte dasselbe, von wegen großer name und nichts dahinter, bevor ich ihn zum ersten mal 2005 im zapata gesehen hab. aber jetzt mal ganz objektiv: der junge hats wirklich drauf! hab selten einen dj gesehen der so sauber mixt und wirklich jede sekunde von seinem set am rumschrauben ist. und ich hab definitiv nie wieder davor oder danach einen gesehen der die menge so zum ausrasten gebracht hat! und das hat definitiv mehr damit zu tun wie er die effekte zu nutzen weiß als das er einen großen namen hat…

  4. says: Thorsten W.

    Hm, also ich weiß net – sauber mixen und dauernd rumschrauben, das ist jetzt mal kein Alleinstellungsmerkmal. Und dass alle ausrasten – finde ich unter den Bedingungen jetzt auch nicht schwer: Er kommt wenn die Bude voll ist, alle warten nur auf ihn, dann haut er die Bretter raus und gut is.

  5. says: D*Jan Neiro

    Ja das stimmt schon – er war schon besser als andere DJs und dazu noch ein Show-Man und symphatisch…

    Ich hab ihn im Zapata von oben beobachtet und konnte alles sehen…3 CD Player + 1 Effektgerät mit dem er gespielt hat…irgendwann am Abend hab ich zu meim Kumpel gesagt: ‚Ich versteh die Technik die da unten steht und ich seh was Guetta damit macht aber ich kapiers nicht’…und so war es immer wenn ich ihn live gehört hab…bis auf das letzte mal wie gesagt- da hat er auf einmal übergänge versemmelt und tracks gespielt…alter Falter- das war wirklich schlimm…

    Leidiges Thema…für mich

  6. says: D*Jan Neiro

    @Thorsten: Ja das macht jede Band/Sänger/etc. auch- der Unterschied zwischen David Guetta und anderen DJs ist, dass die Leute wegen ihm in den Club kommen…
    …und dafür dass er nicht nur seine eigenen Tracks spielt (was man von Bands etc. ja erwartet) überzeugt er trotzdem alle seine Fans live…
    dazu kommt dass man ihm im Club näher sein kann als auf einem Konzert (simple Fan-Logik)…

    Er hat sich damals einfach ein cooles Image aufgebaut gehabt…macht für L’oreal Werbung kommt aber in Club mit zerrissenen Jeans und weißem Shirt und spielt als 3. Lied die Red Hot Chili Peppers ‚Otherside‘ im Remix…das war schon cool…

    …Dann kannst Du auch ne fünf-stellige Gage verlangen wenn die Leute wegen dir kommen…und das macht er weiterhin einfach indem er sein Image anpasst…es ist nicht mehr so wichtig coole Beats zu produzieren- hauptsache Akon ist mit dabei o.ä.- das ist doch leider die Musikfanmentalität heute…

  7. says: JoeJoe

    Also ich verstehe den Beitrag nicht ganz…
    David Guetta ist wohl in erster Linie ein Popstar und kein DJ in dem Sinne. Wohl für einen Großteil der Konsumenten, und den Kids, die sich das Zeugs kaufen oder runterladen. Der Vergleich mit Sven Väth hinkt schon alleine daher, daß dieser nicht ständig in den Top 10 oder gar Platz 1 war. Folglich ist es auch nur logisch, das man wohl kaum Karten für ein Meet&Greet mit Väth verlost hat damals 🙂
    Ich selbst kenne David Guetta’s Qualitäten als DJs nicht. Aber ich beurteile sich ja auch nicht nach „Glauben“.
    Ich weiss nicht, aber das Spiel gibt es wohl schon seit DJ Bobo 🙂

  8. says: JoeJoe

    Das wissen aber die Wenigsten 🙂

    Oh, lasst mich meine Anekdote zu Giulia Siegel loswerden…
    Die belagerte mich mal auf der Premierenparty von „Tanz der Vampire“ ’99, erzählte mir, sie sei eine DJane und brachte mir brav Getränke. Ich gab ihr dann als sie ging trocken meine Karte mit den Worten „Meld‘ Dich mal auf ’nen Kaffee, wenn de wieder in Stuttgart bist“ 🙂
    Aber irgendwie bin ich nicht sauer, daß sie es nicht gemacht hat 😛

  9. says: Gregor

    …in Laurent Garniers Buch Elektroschock wird David Guetta auch als ein guter HipHop Dj erwähnt der schon seit Anfang der Neunziger in Paris als Dj unterwegs ist, hab mich auch gewundert das der schon so lange dabei ist.

  10. says: SergioE

    @JoeJoe
    das ist es ja gerade. Sven Väth hat es auch ohne ständige Top Ten Plazierungen geschafft ein Weltbekannter DJ zu werden 🙂

  11. says: Thorsten W.

    Ihr habt ja alle irgendwie recht – und David Guetta mag ja von mir aus ein guter DJ sein. Aber die Leute kommen doch nicht zu tausenden, weil er ein Effektgerät dabei hat – der könnte auch ne Mix-CD laufen lassen und die Leute würden abgehen.

    Mir geht’s einfach nur darum, dass ein DJ, der per Definition Musik von anderen Leuten auflegt, das System Popstar auf die Spitze treibt – klar kommen zu Madonna auch viele Leute nur wegen ihr und nicht wegen ihrer Musik, aber bei einem DJ finde ich das einfach noch viel absurder…

  12. says: Lino

    aber so ganz neu ist da alles doch nicht. Zlatko war damals kurzfristig wegen welcher herausragender Eigenschaften ein Superstar? War doch das perfekte Beispiel wie man einen Star, um des Star willens kreiieren kann. Da ist doch ein DJ, der ja wohl zumindest was kann und schon länger dabei ist, weit weniger absurd.

  13. says: Ken

    Wer ist David Guetta? Wen interessierts? Der Typ war halt ein Semi-Promi DJ mit unglaublich guten Beziehungen, hat es explizit darauf angelegt ein Popstar zu werden (wie es der Pate gerne werden würde) und reichlich, reichlich Schützenhilfe. Wenn ich mich über David Guetta aufregen würde müsste ich mich ja auch über jeden anderen Scheiss in den Charts oder angebliche Superstar DJs wie den Paul van Dyk aufregen! Mit Nichtbeachtung fährt man hier sicher besser!

  14. says: D*Jan Neiro

    Ja ich versteh was Du meinst Thorsten aber ich bin halt der meinung er hatte das talent und hat das mit markekting da hin geschafft wo er heute ist und dabei hat nie jemand was vorgemacht…(so a la konsorten wie david peuntez und pate no.1- die wollen dasselbe könnens aber nicht- weil sie nicht das talent haben)…

    Ad absurdem is ja eh klar-ich mein wo ist das Musikbusiness heute? Bei Shows die komplett Playback produziert werden (wo also wirklich nur ne CD eingelegt wird) und Leuten die dafür Geld zahlen…den Leuten geht es nicht um Musik sondern um was ganz anderes…

    Ich hab mich aber gefragt warum eben jener David Guetta auf einmal kein so großen Wert mehr auf seine Live-Auftritte und das DJing legt- vielleicht war es so, dass er vor geraumer zeit mal in einem Club stand, eine 5-stellige Gage für 3 stunden eingesackt hat, gerade seine neue Single spielte und die 3000-Mann-Crowd vor ihm total ausgerastet ist – dann hat er auf einmal einen Übergang derbe verhauen, also so richtig derbe – (ich mein das passiert ja jedem irgendwann mal) aber die Crowd hat weiter gefeiert und ihm zugejubelt…

    …vielleicht war das der Moment als sich der David dachte, warum streng ich mich eigentlich für meinen 3-stündigen Auftriit für eine 5-stellige Gage noch an, wenn ich es doch eigentlich gar nicht müsste…wer weiß?

  15. says: Thorsten W.

    Ich glaube ich wurde hier doch ein wenig falsch verstanden: Ich hab doch gar nix gegen David Guetta. Wirklich nicht. Und ich gönne ihm auch seinen Erfolg, er hat ihn sich irgendwie sicher verdient. Und es geht mir auch nicht darum, seine Fähigkeiten als DJ in Frage zu stellen – wie ich geschrieben habe kann ich das auch nicht beurteilen.

    Mir geht es doch nur um die – für mich – erstaunliche Erkenntnis, dass ausgerechnet ein DJ das an sich schon absurde Pop-Biz ad absurdum führt…

  16. says: Ken

    @ thorsten:

    nur, weil er ein dj ist kann er doch absolut mainstreamkompatiblen (und leider erfolgreichen) dancefloorsound produzieren! ist dir deswegen sein erfolg suspekt? er nutzt doch nur die synergien als hitproduzent aus und kann jetzt deswegen als dj so utopische gagen verlangen!

  17. says: LKTROSNDY

    DJs are the new rockstars.
    Ich denke mal da das eine lange Entwicklung war, die aber irgendwann so kommen musste. Sven Väth, Westbam, Marc Spoon und andere waren in den 90ern eben Top DJs, die nach und nach in der Öffentlichkeit immer bekannter wurden, aber immer trotzdem noch „in der Szene“ waren. Paul van Dyk, Tiesto, Armin van Buuren und wie sie alle heißen, haben sich dann aber nicht mehr alleine diesem „Szeneding“ verschrieben sondern haben einfach ihren Mainstreamsound weitergefahren und füllen heute ganze Stadien. Auch ein DJ Tiesto mixt sauber, macht auch ein paar Effekte und feiert sich zwischendrin noch selber ein bisschen. Ich wüsste jetzt nicht, daß / ob er in den Charts war / ist, hat aber wohl ne Riesenfangemeinde auf der ganzen Welt und ist sowas wie ein Trancegott. Und dieser David Guetta mag nun auch kein schlechter DJ sein, wollte aber hoch hinaus und hat eben Connections überall bzw einen guten Manager und macht eben Pop und legt auf. Ob man das jetzt gut finden kann oder nicht ist ja geschmackssache. (Ich finds extrem überbewertet). Aber so ists nun mal.

  18. says: Thorsten W.

    Nee nee,, sein Erfolg ist mir nicht suspekt, und mich erstaunt auch nicht wie erfolgreich er ist. Ich finde es nur erstaunlich, und ich wiederhole mich gerne, dass ausgerechnet ein DJ, der bei seinem „Live-Gig“ eben „nur“ auflegt, zu einem der größten Popstars momentan avanciert… das könnte auch ein anderer sein… und ein Vergleich mit DJ Bobo hinkt, weil der den DJ (in seiner Popstar-Karriere) nur im Namen trägt.

  19. says: Whiskydrinker

    Irgendwie geht das am Thema vorbei. Madonna als Vollplayback-Künstlerin spielt halt nur eine CD am Abend. Der Guetta spielt immerhin Material von mehreren CDs, teilweise nicht mal Eigenproduktionen.

    Die Frage ist doch eher wie sich DJing entwickelt. Früher war das noch ein Mann hinter zwei Plattenspielern und einem Mixer.

    Wenn ich heute teilweise einen Surgeon (den britischen), Liebing, Speedy J oder letztere zwei als Collabs-Session höre, dann erkenne ich zeitweise nur noch Fragmente von einzelnen Titeln. Insgesamt stellt es aber dann noch ein langes Remix-Musikstück dar, das in diesem Moment arrangiert wird.

    Wobei es da nicht mal Traktor, Ableton und Konsorten braucht. Irgendwo gab es auch mal ein Interview mit Jeff Milligan, wo er seine Art Platten aufzulegen auch nicht mehr als normales DJing sondern eher als eine Form von Live-Remix bezeichnet hat.

  20. says: JoeJoe

    Sorry, aber ich check’s nicht…
    Wenn Guetta bei „The Dome“ oder „Bravo Super Show“ oder sonstwo als Popstar auftritt, dann hampelt da auch die singende Trulla nebendran rum. Und zudem legt er eben auch in Clubs auf.
    Das ist doch jetzt wirklich nichts Neues.
    Wo jetzt hierbei das Pop-Business ad absurdum geführt wird, erschliesst sich mir nicht. Genausowenig, wie Guetta der Erste sein soll, der das macht 🙂
    Nimm’s mir keiner übel, aber logisch, daß es mißverstanden wird, weil schlicht und einfach die Intention im Beitrag fehlt…

  21. says: Thorsten W.

    @JoeJoe: Was heißt die Intention fehlt? Die Intention des Beitrags ist, dass ich meine Meinung äußere und zur Diskussion stelle. Und wenn jemand meiner Argumentation nicht folgt bzw. anderer Meinung ist, und ich dann meine Argumente noch weiter ausführe – dann nennt man das Diskussion. So what?

  22. says: Sundee

    An der Fülle und Länge der Beiträge sieht man zumindest einmal, was den Kerl ausmacht: Er polarisiert! Und das ist gerade in der „Pop“-Welt nunmal das WICHTIGSTE! 😉

  23. says: JoeJoe

    @Thorsten:
    Richtig !
    Ich für meinen Teil kann jedoch sagen, daß ich als ich den Beitrag zum ersten Mal laß dachte, „Was will er uns damit sagen ?“. Ich weiss ja nicht, ob ich da alleine dastehe…? Aber wen dem nicht so wäre, dann würde es ja aus meiner subjektiven Sicht erklären, daß Du äußerst, Du fühlst Dich ein wenig mißverstanden.
    Also ich kann nichts diskutieren, wenn aus meiner Sicht die These fehlt. Und wenn das bei Anderen womöglich genauso ist, dann kommt eben so ein Thread raus…
    Auch ganz normal eigentlich 🙂

  24. says: JoeJoe

    Und nebenbei:
    Dem Satz „Sven Väth hat sich sein Standing vielmehr durch´s auflegen an sich erarbeitet…“ kann ich leider auch nicht zustimmen.
    Spätestens seit seinem vor musikalischer Qualität strotzendem Werk „Electrica Salsa“ 1986 war er zu allererst mal ein Popstar. Und damals ein relativ unbedeutender DJ…

    Also Sergio, net böse sein 🙂 Aber dann kommt auch das mit den Chartplatzierungen leider net so ganz hin. Er war das europaweit bekannte Gesicht von OFF…

  25. says: martin

    ich glaube thorsten ist einfach über das ausmass seines erfolges überrascht, der, sagen wir einfach mal er ist ein dj, (aus franzosen-sicht ist er soweit weiß schon seit vielen jahren popstar), schon ausmaße angenommen hat, wie man sie zuvor selten kannte – wenn dann vielleicht noch von pvd oder tiesto.

    er spielt in einer liga mit mittelschweren popacts und füllt hallen – das tut er aber mit einem dj-set und größten teils – vermutlich – tracks von anderen künstlern, die man auch sonst wahrscheinlich an jeder ecke hören kann.

    wenn z.B. coldplay dieselbe halle füllt (was derzeit gut sein kann, obwohl, coldplay füllt ein stadion glaub), dann weil die leute a) zum einen natürlich klar auch ihre coldplay stars wie einen guetta star sehen wollen aber b) auch eben bewusst die coldplay musik hören wollen.

    das ist für den thorsten absurd. ist es auch, wenn man drüber nachdenkt. guetta ist grob gesagt austauschbar, er partizipiert bei seinen gigs fast ausschließlich von anderen, selbst seine eigenen Tracks spielt er nicht live, spielt aber trotzdem in einer ähnlichen liga wie coldplay

    ich mein, letztendlich ist er ein DJ (ein guter in der tat) und spielt ganz blöd gesagt zwei cds ab (er ist schon sehr aktiv dabei), was man sicherlich auch können muss, aber sicherlich nicht der leistung eines bühnenprogramms einer band wie eben z.b. coldplay entspricht (auch wenn guetta für seine eigene partys mit einer mächtigen „show“ auffährt). so hab ich das verstanden.

  26. says: jay

    Masters at Work damals … Mensch, das hat wieder Erinnerungen wachgerufen: wochenlang darauf gefreut, Mädel (mit uns wurde es leider nie was) extra 100 km abgeholt, uncool früh dagewesen und dann – ätschbätsch! War ’ne Riesenenttäuschung! Muss ich mich jetzt halt mit Nuyorican Soul und vor allem „To Be In Love“ trösten. Ab in den Keller zum Plattenkruschteln! Ach ja, und von Guetta steht da sicher nichts drin 😉

  27. says: EdvonSchleck

    Ich finde der Audigier ist der beste DJ überhaupt. Neulich ist wieder ein ganzer Bus aus Ffm. nach Bietigheim zum Möbel Hofmeister gefahren, um die neu gelieferten Fussmatten auszupacken. Ich hab mir bereits die erste Guetta-Kaffetasse gesichert. Es kann losgehen!

  28. says: SergioE

    ja JoeJoe das ist richtig. Ein Väth hat 1982! im Dorian Gray angefangen aufzulegen. 4 Jahre Später hatte er zusammen mit den Machern von Snap! den Charterfolg „Electrica Salsa“.
    Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2009 und 27 Jahre später zieht er weltweit bei seinen DJ Gigs immer noch Massen an! Guetta ist sehr erfolgreich in dem was er macht, doch kann man das in der Form auch 27 Jahre durchziehen?

  29. says: JoeJoe

    Jo wegen mir 🙂
    Das ist aber auch rein hypothetisch…ob und wielange wer was macht. Guetta ist jünger und hat früher angefangen in Clubs aufzulegen…So gesehen hat er fast einen „Vorsprung“.
    Väth war ein Nobody hinter einem gewissen Thorsten Fenslau…
    Von Väth halte ich mal gar nichts, er war ein Wellenreiter übelster Couleur. Intellektuell sogar noch weniger 🙂
    Von dem zu dem gewechselt, mal das, mal das…usw…
    Und ich bin wohl nicht der Einzigste von denen, die früher in FFM unterwegs waren, der so denkt 🙂
    Ich hab‘ aber kein Problem damit, daß man ihn allgemein als Kultfigur stilisiert. Ganz im Gegenteil, es beschreibt für mich nur die Szene 🙂

  30. says: skp

    das publikum ist halt inzwischen zum teil so enthirnt:

    in Köln

    Laidback Luke:
    http://www.youtube.com/watch?v=hlcU5toI8pY

    alle blicken nach vorn – wenige bewegen sich

    danach Crookers:
    http://www.youtube.com/watch?v=t4ORN_0RAUg

    alle blicken nach vorn und machen rum wie bei nem konzert

    nur tanzen – das ist nicht mehr drin.

    kein problem von guetta sondern einfach inzwischen ein habitus eines teiles der jungen menschen – die wollen halt ihren beknackten startkult, koste es was es wolle.

  31. says: Wasilis

    Guetta produziert seine EP’s, Alben usw. nicht selbst, das macht ein anderer (weiss nicht mehr wie der heisst, der war mal im M1 & im Rouge).

    David Guetta ist nicht schlecht er gibt sich Mühe beim DJing, habe ihn zweimal im Zapata beobachtet. Er hat auch sicher ein gutes Managment mit vielen Connections, deshalb ist er so bekannt geworden !!!

    Es gibt viele DJ’s, auch aus BW, die fast die gleiche Music auflegen wie Guetta, die auch wie Guetta weltweit in Clubs auflegen aber nicht so wie der Franzose bekannt sind, z.b Tune Brothers, Chris Montana usw.

  32. says: Felix

    Ach herrlich…. beobachte das ganze nun schon seit 24 Stunden… Thorsten Deine Beobachtungen sind sehr exakt und 100%ig zutreffend. Schön auch daß der Verlauf dieses Blogs genau diese These stützt…

  33. says: Dingsbumms

    wasilis, du meinst joachim garraud.

    joachim garraud, steve angello, sebastian ingrosso und noch ein paar andere freaks produzieren seine tracks.

    wenn du in den charts dick punktest, dann geht halt die post ab. dann verdienst du beim auflegen nicht mehr 2 oder 3 tausend, sondern das 5-10 fache. ist doch völlig normal… ^^

    eric prydz war vor call on me ja auch nur ein „normaler“ dj wie jeder andere… (was dann hype mässig abging wissen wir ja alle)

    im gegensatz zu guetta ist prydz aber ein fucking genie, und dass ist auch das was mich an guetta immer gestört hat, bzw warum ich ihn nicht mag… die „wirkliche“ harte studio arbeit machen andere, die ernte fährt er ein…

    bei pryda kann man sich sicher sein, das er alles selber produziert mixt und mastert… leider gibt es viel zu viele leute die nur call on me kennen, und deshalb scheise über ihn labbern… sein wahres gesicht zeigt er auf pryda und mouseville…

    FAZIT : das guetta seine tracks nicht selber produziert, kotzt mich tierisch an 😉

  34. says: D*Jan Neiro

    @ Wasilis: Joachim Garraud- aber seit dem neuen Album produziert David Guetta selber…

    @ alle: was noch absurder ist (hab ich mir überlegt)- Guetta spielt ja live immer fast dasselbe Set (das ist wirklich so)…mit leichten Variationen in der Reihenfolge und natürlich wenn dann mal ne neue Mörderscheibe draußen ist etc.- also fast wie ne Band auf Tour…und Guetta spielt ja nie mehr als drei Stunden…

    …also wenn ich einen 5-stelligen Betrag dafür bekomme 3h lang ‚aufzulegen‘ quer über den Erdball verteilt vor garantiert vollen Hallen kann ich mir auch ein 3h stunden set + variationen unter der woche so zusammenstellen (bpms anpassen, breaks setzen, übergänge festlgen etc.) dass es im club so aussieht als ob ich unglaublich super und sauber mixen würde…

    …ist zumindest auch irgendwie das mindeste für den fakt einfach ersetzbar zu sein (ich glaube auch darauf wollte thorsten hinaus)…wenn guetta hinter ner wand auftreten würde, würde kein mensch merken wer den nächsten übergang spielt bzw. gäbe es tausende von leuten die das auch könnten…

    …ich finds nur noch trauriger (auch schon echt oft erlebt) so atzen djs, 4 stellig abgreifen, maximal drei stunden spielen und das set ist sound-und mixmäßig so dermaßen lala…ou mann da könnt ich jetzt ne liste aufzählen…

  35. says: Dingsbumms

    da wäre ich mir aber nicht sooooo sicher… ^^ wenn, dann hat er 100 pro nen tontechniker neben sich sitzen, der ihm alles mixt etc…

    warum hat er sich früher ALLES machen lassen, und tut es jetzt plötzlich selber, obwohl er eigentlich gar keine zeit dafür hat !?!? der ist doch non stop unterwegs… ^^

    die ganzen simplen billigen dinger fummelt er vielleicht selber wenn er unterwegs ist auf dem laptop zusammen, wenns heftiger wird, dann legt er cash auf den tisch und lässt sich das machen… 100 pro

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