Über kurz oder lang

Yo! Frohes Neues Dings noch, ge. Aufpassen, wird hart. So wie immer halt. Da es so hart wird, mach ich ma´ noch langsam heute, Jogginghosentag, nachher vielleicht bisschen radeln.

Letzte Woche war ich bei meinem alten Freund Blutdruck-Robbe und am ersten Abend gleich bei einem sehr nicen Filmfestival. Hieß so:

Geh sonst nie auf Filmfestivals, kann man im Kurzurlaub aber mal tun. Und vor allem im bayrischen Murnau (bei GAP). Der Murnauer Daniel Lang hat das zum dritten Mal organisiert. Er selbst hat in England und Berlin studiert, zwischenzeitlich in Peking gelebt, und auch schon den Deutschen Kurzfilmpreis in Gold eingeheimst. Mittlerweile lebt er wieder, man glaubt es kaum, in Murnau. Doch, man kann es glauben,  gerade wenn man multisportaffin ist, lebt es sich dort recht gut.

Das Festival ging über zwei Tage, randpisselvoll (immer wichtige Info), komplett booked out, hab Gott sei Dank mittags Karten gecheckt, weil ich ein Plakat durchlesen kann. Und das ganz ohne abgeschlossenes Studium. Wunderbar, wie man so durch das Leben kommt. Darauf ne Kippe zu dem Ramazotti, denke ich mir in der schnell muffig werdenden Halle. Oh shit. Geht ja nicht, wir sind in Bayern, und prompt fällt mir das Gesicht dazu ein.

Dann halt in der Pause rauchen. Kurt-Style, zwei hintereinander.

Nun zur Kunst. Daniel Lang hat – zumindest am Tag eins – einige feine, amüsante, bedrückende sowie traurige Perlen rausgesucht, Laufzeit zwischen einer und 40 Minuten, brandneu bis zu 10 Jahren alt. Vielleicht kennt jemand den einen oder anderen Shorty – ich kannte natürlich keinen.

Dabei war mit „Logorama“ sogar auch ein Oscar-Preisträger von 2010. Französisches Werk. Die 15 Minuten kann man getrost investieren.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=MLjdqAo__9s[/youtube]

„A Heap of Trouble“ von Steve Sullivan hat auch schon irgendeinen Preis gewonnen.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=OAr8mWCws5Q[/youtube]

Vollversion von der Seite des Regisseurs.

Unser ganz großer Favorit des Abends war „Useless Dog“ von Ken Wardrop. Ein Landwirt erzählt über sein Haustier, dass eben ziemlich nutzlos ist (und auch schon nutzlosen Nachwuchs gezeugt hat), aber eben zur Familie gehört. Auch diese fünf Minuten lege ich ans Herz. Großartig.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=pkmsFGhrQo4[/youtube]

Den Stil von „Grüsst unsere Berge“ hat man schon paar mal gesehen…

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=J4fOGBnjyNU[/youtube]

…wie auch „Music for One X-Mix and Six Drummers“.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=AwBWTYxVRug[/youtube]

Die Schweden haben noch andere Filme derart aufgenommen.

Von „Teheran Kitchen“ hab ich leider nur einen Trailer gefunden. Schade, ziemlich guter 17minüter.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=x11Fom-WE0Q[/youtube]

Pola Shirin Beck porträtiert eine kleine Universitätskantine in Teheran. Die Köche sind von ihrer Kochkunst ziemlich überzeugt. Die Studenten weniger.

„Der kleine Nazi“ liegt ebenfalls nur einen Trailer – aber der ist schon ziemlich aussagekräftig.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=u6vD5d0qsfk[/youtube]

Den männlichen Hauptdarsteller kennt man oder? Omi hängt zum großen Nazi-Christbaumschmuck auf und die Enkelin steht mit einem israelischen Freund vor der Haustür. Top.

Top-Humor hat man auch im „tiefsten“ Bayern. Folgende drei Personen haben Lokalverbot.

Ich sag ja, wird ein hartes Jahr.

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