Über das Ziel hinausgeschossen

podiumsdiskussion_plieningen

Es ist Wahlkampf. Unser Außenreporter begleitete einen Mittag und Abend lang einen Bundestagskandidaten. Zwischenstopp war eine Podiumsdiskussion in Plieningen. Thema: „Privater Waffenbesitz und Waffenrecht“.

Vier Sportschützenvereine haben eingeladen. Die Sportschützen wollten zeigen, dass sie nach Winnenden und Eislingen – in beiden Fällen hatten Täter einen Bezug zu Schützenvereinen – um einen Dialog bemüht sind. Der Versuch ging etwas in die Hose, wie unser Außenreporter beobachtete.

Die Zehntscheuer ist das kulturelle Zentrum Plieningens bei Stuttgart. Hier stellen die Viertklässler der hiesigen Grundschule ihr Regenwaldprojekt aus, der junge Chor der Plieninger Sängergarde veranstaltet in der Kulturstätte seine Mundart-Abende. Auf den Fildern ist die Welt noch in Ordnung: Im Speckgürtel von Stuttgart zählt Leistung, Ordnung, und der örtliche Schützenverein lädt gerne mal zum Charity-Schießen.

Heute Abend platzt die Zehntscheuer aus allen Nähten. Vor dem Eingang werden zusätzlich Stühle aufgebaut. Grund des Ansturms ist eine ganz besondere Mundartdarbietung.

Vier Vereine haben zu einer Podiumsdiskussion geladen, die Stuttgarter Schützengilde, die Schützengilde Stuttgart-Vaihingen 1926, der Turn- und Sportverein Georgii-Allianz und der örtliche Schützenverein Plieningen. Auf dem Podium sitzen die Bundestagskandidaten des Wahlkreises, das Thema: „Privater Waffenbesitz und Waffenrecht“.

„Um Gottes Willen“, entfährt es Stefan Kaufmann, dem Kandidaten der CDU, als er den vollen Saal betritt. Das sei die bestbesuchte Podiumsdiskussion, die er in diesem Wahlkampf bisher erlebt habe.

Für die SPD sitzt Ute Vogt auf dem Podium, die FDP ist vertreten durch Michael Conz, Grünen-Star Cem Özdemir, der im Wahlkreis Stuttgart-Süd antritt, hat sich entschuldigen lassen, für ihn nimmt Michael Lateier die undankbare Aufgabe wahr. Die Linke hat ihre Kandidatin Marta Aparicio erst gar nicht in die Höhle des Löwen gelassen.

Die Stimmung ist von Anfang an feindeslig. Goldkettchen, Camouflage-Oberteile und weiße Socken in Sandalen herrschen vor, die Schützenkameraden Körschtal sind auch da. Moderatorin Regine Warth, eine Lokaljournalistin, trägt den Ablauf des Abends vor: Erst stellt sie den Kandidaten Fragen, dann sind Vereins- und Verbandsfunktionäre an der Reihe, und schließlich darf das Publikum ans Frage-Mikrofon.

Bereits der Ablaufplan sorgt für Unruhe. Das Schützenpublikum will sofort ran. „Sie stehlen uns doch nur unsere Zeit“, krakelt es Richtung Moderatorin.

Als Warth gleich zu Beginn des Abends den Unterschied zwischen Klein- und Großkaliber durcheinanderbringt, ist die Veranstaltung praktisch gelaufen. Der Saal läuft Sturm. Die Journalistin hat wiederholt Mühe, die Ordnung wiederherzustellen.

Grünen-Mann Lateier versucht sein Waffen-Fachwissen aus seiner Bundeswehr-Zeit in die Waagschale zu legen. „Sie wählt hier oben eh keiner“, wird er niedergebrüllt.

Kaufmann holt das Publikum geschickt ab, verteidigt die Waffen-Narren gegen Generalverdacht („Da muss man schon die Kirche im Dorf lassen“), als er aber eine aktuelle Bundesratsvorlage zum Waffenrecht nicht kennt, ist auch der CDU-Kandidat unten durch.

Ute Vogt von der SPD wirkt noch am routiniertesten in diesem Hexenkessel – die Sozialdemokratin ist Kummer schließlich gewöhnt – und appelliert an die Vernunft der Sportschützen: Nach den zwei jüngst geschehenen Bluttaten müsse man doch verstehen, dass Waffenbesitzer auch ohne direkten Verdacht kontrolliert werden dürfen. „Heute Abend wird schon keiner Amok laufen“, flüstert ein Zuhörer in der letzten Reihe seinem Nebenmann zu.

Der Bund hat ein schärferes Waffenrecht verabschiedet, nachdem im März in Winnenden bei einem Amoklauf 17 Menschen mit der Waffe eines Sportschützen getötet wurden und im Mai in Eislingen bei Göppingen ein 18-Jähriger gemeinsam mit seinem Freund seine Eltern und seine zwei Schwestern erschossen hat – die Tatwaffen hatten sie zuvor beim örtlichen Schützenverein gestohlen.

Die Schützenkameraden in der Plieninger Zehntscheuer wollen von einem kausalen Zusammenhang natürlich nichts wissen. Die hitzige Podiumsdiskussion dauert drei Stunden – angelegt war sie auf knapp zwei.

Je länger der Abend geht, desto klarer wird vor allem eins: Die Sportschützen legen einen Alleinvertretungsanspruch auf die einzig wahre Sicht der Dinge an den Tag, der mehr als beängstigt. Eine ganze Zunft würde zu Unrecht unter Generalverdacht gestellt, dabei sei man doch ganz harmlos.

Ein Anwesender jammert, dass die Sportschützen herhalten müssten, weil sie mit den Waffen ein Privileg besitzen, dass ihnen geneidet würde. Carl Peter Dinkelacker, der Vorsitzende der Jägervereinigung Stuttgart, schießt wie viele der Anwesenden in der Fragerunde übers Ziel hinaus. „Unsere Kinder haben Angst, in die Stadt zu gehen.“ Statt dass der Staat etwas für die Sicherheit der Menschen unternehme, würden „ordentliche Bürger, die wir doch hier alle sind“, zu Unrecht verfolgt.

Ein Waffensammler preist Knarren und Co. als „Kulturgut höchsten künstlerischen Ranges, „vom Faustring des Homo Erectus bis zur modernen Waffe“. Das Sammeln von Waffen erfülle schließlich einen kulturellen Auftrag, da dürfe der Staat nicht in privaten Besitz eingreifen.

Der Grüne Lateier gerät auf dem Podium endgültig durcheinander, will vom Erbrecht und der Zahl der Waffen in Privatbesitz sprechen, fängt seinen Satz aber an mit „Zum Punkt Tötung, Verzeihung Erbe…“ Der Saal dankt es ihm auf seine Weise: „Ob man eine oder zehn Waffen hat macht doch keinen Unterschied, man muss grün sein, um so dumm herauszuschwätzen“, findet ein Sportschütze.

Von irgendwo her im Saal läutet ein Handy, der Klingelton eine ordentliche Fanfare. Die Waffen-Lobby hat an diesem Abend ordentlich zum Angriff geblasen. Rund zwei Millionen Schützen gibt es angeblich in Deutschland, über 8.000 allein im Großraum Stuttgart.

Hält man das Publikum der Podiumsdiskussion in Plieningen für einigermassen repräsentativ für die Szene, kann man eigentlich nur für eines eintreten in Deutschland: für ein generelles Waffenbesitz-Verbot. Zum Schutze aller Beteiligten.

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26 Comments

  1. says: Jane

    Ganz ganz böse. Da fehlen einem erstmal die Worte. Kulturgut künstlerischen Ranges, Neid…häää???

    ….Alle getreu Matt Groening : “I don’t have to be careful, I’ve got a gun”…..

  2. says: Marius

    ich war zwar zum Glück nicht dort aber das Bild und der Text beschreiben es bedrückend gut. Furchtbar…da kann man wohl bloß hoffen, dass diese Bewegung aufgrund von Nachwuchsmangel in den nächsten Jahren immer kleiner und kleiner wird. Argumente scheinen ja nicht zu ziehen…

  3. says: Ken

    Geht ja beinahe so krass ab, wie z.zt. in Amerika mit der Reform des Gesundheitssystems. Jeder fühlt sich im Recht, hat dabei allerdings keinerlei Ahnung worum es geht und lässt sich dumme Halbwahrheiten ins Ohr flüstern!

  4. says: Waschl

    Na hoffentlich bleiben die Schützen standhaft. Es ist einfach reinster Populismus und Polemik 1. Grades, jedesmal das Waffenrecht zu verschärfen, wenn irgendwo ein Irrer (!) Amok läuft.

  5. says: franz von assisi

    erschreckend ist doch eigentlich, dass mindestens ein drittel der teilnehmer (wenn man das foto so interpretieren darf) aufgrund der geschichte ein wenig sensibler mit so einem thema umgehen müsste

  6. says: Thorsten W.

    @Waschl: Wo wir schon bei „Populismus und Polemik“ sind – ich bin auch dafür, alle Geschwindigkeitsbegrenzungen aufzuheben. Was soll das denn, nur weil „ein Irrer (!)“ mit 180 durch die Spielstraße heizt…?!

  7. says: martin

    wie es eingangs steht war unser außenreporter mit einem bundestagskanditaten unterwegs, aus beruflichen gründen. diese geschichte ist quasi ein kurioses „abfallprodukt“ oder besser gesagt „nebenprodukt“ eines langen tages.

  8. says: alx

    ja lasst uns weiter Waffen verteilen, sind schliesslich notwendig. Ich finde jeder sollte mindestens 3 haben und 5000 Schuss Munition. Wer weiss denn bitte schon was morgen ist.
    Und bitte nicht die Zeit im Kellerluftschutzbunker mit Videospielen verbringen die sind nämlich verboten.
    Internet? Ach damals ja, da konnte man einfach auf so Seiten gehen, heutzutage nur noch Seiten die Zensursula zulässt….und die sind alle 5 fest im Rechner eingebaut. Keine update mehr seit 2011…
    Aber zum Glück habe ich ja meine Waffen… war da was? Hats da grad geraschelt?

  9. says: Waschl

    @Thorsten: Eine Spielstraße mit 180 km/h wär wohl keine Spielstraße mehr 😉

    Ich denke, unter den Mord- und Totschlagswaffen nehmen legal erworbene (!) Schusswaffen einen verschwindend geringen Anteil ein, im Gegensatz dazu scheint es wohl einer sehr großen Klientel – vor allem im ländlichen Raum – viel Spaß zu machen, auf Zielscheiben zu schießen. Bin zwar selbst kein Schütze, finde deren Position aber durchaus nachvollziehbar. Durch ein immer stärker verschärftes Waffenrecht wird nur mehr Sicherheit suggeriert, die aber nicht dadurch erreicht wird; wenn irgendwann niemand mehr Waffen hat, dann macht man halt mit den Freiheitsrechten weiter.

  10. says: JoeJoe

    Also ich hab mir eigentlich gewünscht die Polemik bleibt uns diesmal erspart wie z.b. mit der Spielstraße. Treiben wir sie ruhig weiter auf die Spitze und lass‘ uns als Erstes mal alle Messer abgeben…

    Ich stimme Waschl grösstenteils zu mit dem, was er schreibt.
    Die Zahl dieser Waffen ist wohl verschwindend gering und auch die deren zur Selbstverteidigung. Den sportlichen Bereich als auch die Jägerei unter einen Pauschalverdacht zu stellen, halte ich für unsinnig. Schärfere Waffengesetze schaffen nur verschärftes illegales Handeln. Und wir haben weitaus schärfere Waffengesetze als bspw. die USA. Wer meint, sich sowas zulegen zu müssen lässt sich auch nicht von Gesetzen abhalten. Das verhält sich wohl ähnlich mit dem Drogenkonsum und Handel. Da lobt man doch allerseits die Niederlande und ihre Liberalität….hm, seltsam.
    Ja, was denn jetzt ?

    Desweiteren halte ich es für unangebracht Schützen mit der „Waffenlobby“ zu vergleichen. Ich denke, da haben wir doch gehörige Unterschiede zu den USA. Es geht hier nicht um deren peinliches historisches Denken, jeder hätte das Recht auf seine eigene Knarre.
    Es ist ein sensibles Thema mit sehr unterschiedlichen Meinungen.
    Deswegen müssen wir uns nicht wieder übelst in die Haare kriegen oder gar persönlich beleidigen.
    Ich warte übrigens auf den Ersten, der es für vollkommen normal hält, daß Jugendliche virtuell auf Menschen ballern aber den alten Herren verbieten möchte, auf Scheiben zu schiessen…
    Ich persönlich halte es weiterhin für bedenklicher, Beispiele zu geben.

    Besagte Goldkettchen, Camouflage-Oberteile und weiße Socken in Sandalen kann ich übrigens nicht erkennen. Ich glaube, da war wohl eher der Wunsch Vater des Gedanken 🙂

  11. says: Thorsten W.

    Nee nee, meine Polemik lass ich mir hier nicht nehmen 😉

    Aber im Ernst – ich versteh ja was Ihr meint – aber mir geht es vor allem um 2 Punkte:
    – Warum müssen Schützenvereine mit scharfer Munition schießen bzw. warum muss ein Schützenvereinmitglied scharfe Munition zu Hause lagern?
    – Natürlich kann man sich auch illegal eine Waffe für böse Zwecke besorgen. Aber es ist glaube ich für einen Jugendlichen auf dem Land ein Unterschied, ob er Papa den Schlüssel zum Waffenschrank klaut oder jemanden finden muss, der ihm eine illegale Waffe verkauft

  12. says: martin

    der text ist ein realer live bericht und ich geh davon aus, dass sich nur des „gags“ wegen der außenreporter nicht den satz mit der oberkleidung der herren aus dem ärmel geschüttelt hat, auch wenn man auf dem bild erst mal vermeintlich nur ältere herren mit wenig bis gar keinem haar mehr sieht.

  13. says: JoeJoe

    Thorsten,
    das sollte man etwas differenzierter betrachten und wenigstens auch mit etwas Hintergrund. Der Großteil des Schiessens bei Schützenvereinen findet meistens mit Luftgewehr, Kleinkaliber oder Sportpistole statt. Mit ’nem Luftgewehr hab‘ ich Probleme ’nen Vogel abzuschiessen und kann vielleicht Nachbars Katze ärgern 🙂 Mit dem KK schiesse ich schon scharf, müsste aber auch ’nen heiden Aufwand betreiben, um jemanden damit umzubringen. Mit der Sportpistole ist es je nach Kaliber verschieden…
    Wieso man z.b. KK schiesst ? Weil etwas anderes ist über 50m oder 100m als über 10m. Bei der Pistole drehen sich meistens die Scheiben, es geht auch um die kurze Zeit.
    Wieso sie scharf schiessen müssen ?
    Naja, Ostereierschießen oder Dorfmeisterschaft mit dem Luftgewehr ist auf Dauer nicht so berauschend, um es mal dumm zu sagen. Ob sie die scharfe Munition zuhause lagern müssen ?
    Definitiv nein !
    Ich kann Dir nicht genau sagen, ob es Gesetz ist, sogar Luftgewehr in einem Schützenhaus im Tresor einzuschliessen. Ich kann Dir aber sagen, daß ich es gewohnt bin, es ist Usus. Und das aus dem Grund, daß keine die Waffen klaut. Eben eher wegen dem Wert…
    Auch wenn man es nicht glauben will, aber sooo einfach klaut man keine Waffen aus einem Schützenhaus. Privat schon eher.
    Ich selbst hab‘ kein Problem damit, private Lagerung zu verbieten.
    Aber pauschal auf den Vereinen rumzuhacken ?
    Also sehe ich das differenziert.

    Klar ist das ein Unterschied.
    Bei unseren Tragödien ist es jedoch der Fall gewesen, daß es sich ja nicht um die eigentlichen Sportwaffen gehandelt hat. Ich lasse den Einwand gelten, daß die Täter logischerweise besser schiessen konnten und das ein Faible für Waffen vorhanden war.
    Aber dann sind wir eben auch wieder bei der Beispielfunktion angelangt wie mit den Spielen. Ich persönlich kann da keinen großartigen Unterschied ausmachen. Daher kommt auch meine Meinung zu dem Thema.
    Ich denke, das kann man nachvollziehen…

  14. says: knoxville

    @thorsten: also zu punkt eins kann ich nur sagen, dass man bei platzpatronen halt so schlecht den einschuss auf der scheibe sieht! 😉 spaaaß!

  15. says: Clemens

    Word! Thorsten.

    Ein klein wenig Einsicht der Schützenvereine und Mitglieder über die Kritik wäre einfach mal angebracht, aber nein im Gegenteil, die teilen ja sogar noch aus und beklagen sich. Das ist grenzenlos arrogant.

    Es gab eben über die Jahre einige Vorkommnisse die es zu diskutieren gilt, und wenn man dann kritische Kommentare im Keim ersticken will ( wie oben beispielhaft die Zwischenrufe und Unterbrechungen der Politiker) und im selben Atemzug zu einem Rundumschlag gegen alle Einwände ausholt wird in Zukunft niemand mehr mit dieser Gesellschaft reden, sondern über ihre Köpfe hinwegentscheiden.

  16. says: Elly

    Da muss ich Thorsten auch recht geben.

    Ich bin zwar kein Fan von Schützenvereinen aber jedem das Seine. Aber wenn die schon unbedingt mit scharfer Munition schießen müssen dann muss gewährleistet sein dass die Waffen absolut sicher gelagert werden.
    Ein netter Wohnzimmerschrank mit Schloß hat schon damals keinen abgehalten mit 14 an Papas Minibar zu gehen.

  17. says: Thorsten W.

    Natürlich muss man das differenziert sehen. Aber wie Clemens schon sagt – wieso gibt es von den Vereinen/Verbänden nicht eine sachliche Aufklärungskampagne, worum es in den Vereinen überhaupt geht, was da passiert und wie sicher das ist? Ich hab bisher von der „Lobby“ nur einen riesengroßen Aufschrei gehört…

  18. says: Außenreporter

    @JoeJoe: Sandalen, weiße Socken, Camouflage und Kettchen waren wirklich in einer hohen Frequenz vertreten, auch wenn der Bildausschnitt mehr nach den letzten Überlebenden der Ostfront, Sektion Stalingrad aussieht.

    Ich will bestimmt nicht pauschal auf irgendjemandem rumhacken oder Plieninger Schützenheinis verteufeln. Fakt ist aber – ohne jegliche Übertreibung: Ich hab mich seit Jahren nicht mehr so fremd gefühlt unter Menschen wie an diesem Abend, am liebsten wäre ich nach zehn Minuten abgehauen.

    Das Verhalten der Anwesenden war ein Skandal, eigentlich ging es bei der Diskussion darum zu zeigen, dass die Vereine auch einen wichtigen gesellschaftlichen Auftrag haben, Jugendarbeit leisten usw.

    Die haben aber wirklich alles falsch gemacht mit ihrer Aggression, mit ihrer Grundhaltung, das war unglaubliche Antiwerbung, an deren Ende ich wirklich sicher war, dass man keinem der Anwesenden eine Waffe in die Hand geben darf.

  19. says: piwi

    ich habe früher meinen eltern erzählt, dass ich die zigarettenschachtel auch nur wegen der schönen packungen sammle… gequalmt habe ich natürlich schon damals wie ein schlot. soviel zum kultureller erberhaltung 😉

    schön geschrieben und ja, auch sehr beängstigend – habe allerdings nichts anderes erwartet.
    cheers

  20. says: JoeJoe

    @Außenreporter:
    Dem widerspreche ich ja nicht. Ich war nicht vor Ort und kenne die genaue Intention der Veranstaltung auch nicht.
    Das Thema war „privater Waffenbesitz“ und da sind wir ja offensichtlich einer Meinung. Was die Schützenvereine selbst betrifft, sollten einige hier zumindest eine etwas genauere Kenntnis darüber haben, was die so alles machen und besonders, wie sie ihre Waffen aufbewahren.
    Ich hoffe wir sind uns einig darin, daß man da differenzieren sollte.

    Nebenbei möchte ich noch erwähnen, daß ich persönlich aus familiären Gründen den Vergleich mit „den letzten Überlebenden der Ostfront, Sektion Stalingrad “ für vollkommen mißraten und daneben halte. Total „über das Ziel hinausgeschossen“ sozusagen.
    Deine Geschichtsbetrachtung ist mir eigentlich relativ egal.
    Ich möchte da nicht eine neue Diskussion starten.

  21. says: stadtteil

    @Clemens

    Grenzenlos Arrogant ist eigentlich die Ansicht der Politik sich überall einmischen zu dürfen, was sie nichts angeht

    Du hast eine Waffe? Dann darf ich aber kucken dürfen wo du sie hinlegst.
    Du willst rauchen? Ja, aber draussen.
    Du willst dir ein Bier kaufen? Geht, vor 22 Uhr
    Du willst dich frei informieren? Aber nur was wir gut finden und wissen was du dir ankuckst. Bitteschön Vorratsdatenspeicherung und Zensur.

    Auch wenn ich persönlich Schützenvereine albern und Waffenbesitz bescheuert finde bin ich hier ganz klar auf der Seite der Schützenvereine und Waffenbesitzer, weil der Staat absolut kein Recht hat sich in die Privatsphäre der Bürger einzumischen. Und es gibt nunmal keine gute und schlechte Einmischung, von daher darf auch niemand nachkucken wo und wie die Waffen gelagert werden.

    Die Gesetze sind klar und bei einem Verstoß gegen diese Gesetze ist es ohne weiteres möglich die Übeltäter zu verurteilen. Es gibt also keinen Grund weiter zu verschärfen, insbesondere dann, wenn es sich dabei um einen massiven Eingriff in die Persönlichkeitsrechte handelt.

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