TripHop is back: Massive Attack – Heligoland

Es gibt Alben, die sind bei Veröffentlichung einen eigenen Post wert. Ein neues von Massive Attack gehört sicher dazu – und heute wird „Heligoland“ (übrigens tatsächlich das Englische Wort für Helgoland) veröffentlicht. Und im Vorfeld wurde nicht nur bekannt, dass die Band jetzt wieder in voller Originalbesetzung ist, sondern das Album hat auch vorab sehr gute Rezensionen bekommen.

Dank des Links gestern von Martin konnte ich mir das Album schon mal vorab anhören – und ich kann die Begeisterung der Rezensenten durchaus teilen. Auch wenn MA nie wieder an die Dichte des ersten Albums „Blue Lines“ herankommen werden (was sie meiner Meinung nach auch nicht mit „Protection“ geschafft haben), birgt es doch wieder die alten Qualitäten in sich, die man geschickt in die Neuzeit transformiert hat, ohne sich wie auf „100th Window“ zu verrennen.

Will heißen, die überwiegenden düsteren wie tiefen Beat- und Klangstrukturen klingen einerseits nach neuen Wegen, aber andererseits wieder mehr nach Massive Attack. Zärtlich an der Oberfläche mit wuchtigem Unterbau. Dafür muss man die Platte aber ein paar Mal hören. „Heligoland“ fällt definitiv in die Kategorie: Wird jedes Mal noch besser.

Und es besticht durch sehr sorgsame Auswahl von Sounds sowie Gastsänger, die schwer zu toppen sind: Horace Andy, der alte Roots-Reggae-Haudegen, hat schon bei „Blue Lines“ für Gänsehaut gesorgt, Martina Topley-Bird kennt man noch von Tricky und mit Blur- und Gorillaz-Mastermin Damon Albarn kann man sowieso nix falsch machen.

Meine Favourite Tracks sind „Splitting The Atom“, „Girl I Love You“ (beide mit Horace Andy) und „Paradise Circus“ mit Hope Sandoval, das sich schon vor Veröffentlichung im Internet als Liebling verbreitete.

Hier noch mal der Link zum Stream des kompletten Albums und auf iTunes kann man es natürlich auch kaufen.

www.massiveattack.com

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21 Comments

  1. says: martin

    bin auch positiv überrascht muss ich sagen, und werds mir auf jeden fall „ziehen“ (also in laden gehen und kaufen, bzw. bestellen)

    ich bin trotz der einzigartigkeit von blue lines übrigens leicht mehr der protection typ. mag die perfektion und reinheit des albums

  2. says: Aussenreporter

    Und ich bin total Mezzanine und freu mich schon jetzt auf die Mittagspause, in der ich mir mein Heligoland holen werde.

  3. says: Waschl

    Splitting the Atom ist wirklich Hammer, das Lied ist mir gleich beim ersten Hören aufgefallen. Den Rest der Platte werde ich mir noch mal in Ruhe anhören.

  4. yep ! gekauft ! Das ist musik für die Ipod s dieser welt ! Und ja splitting Atoms ist einfach geil, aber auch hier hält sich die meinung das blue lines nicht erreicht wird ! BTW finde auch das neue Hot chip album stellenweise echt gut ! *duck*

  5. says: Ken

    da gibt es besseres, viel besseres. lasst euch bitte nicht vom namen massive attack blenden. das hier ist nur gehobener durchschnitt!

    aber es ist mit massive attack vielleicht so, wie mit dem sven:

    wenn der name draufsteht ist´s sowieso geil und alles wird gut!

  6. says: tobi2

    weiß jemand wann und ob das als vinyl in deutschland rauskommt?
    hab auf ebay.com nur 1 anbieter aus england gefunden der 3stk verkauft…dad kann ja nicht alles sein..

  7. says: martin

    yo ken, was heißt vom namen blenden lassen. finds wirklich ein okayes album und kaufs mir definitiv. (100th hab ich mir nicht gekauft) obs richtig gut ist kann ich dann erst beurteilen. der stream hat mir jedenfalls ziemlich getaugt.

    und bezüglich besseres: auf deine tipps freue ich mich natürlich gerne. also lass raus, dass ich reinhören kann.

  8. says: Ken

    ich sage ja nicht, dass das ding schlecht ist. habe es aber schon seit ein paar wochen immer wieder mal gehört und muss sagen:

    ganz o.k. aber halt überhaupt nichts besonderes und meilenweit von den alten alben entfernt. hätte das ding nicht massive attack drauf stehen würde es sicherlich nicht so viel beachtung finden.

    genau so ist´s auch mit dem neuen hot chip album. wird von der presse mit großem wuuhei schon als eines der alben des jahres gefeiert.
    dabei ist es einfach nur recht gefällig und der kastratengesang nervt einfach sehr stark und ist mehr als grenzwertig!

    tipps schicke ich dir per pm, sonst sind´s ja keine tipps mehr! 🙂

  9. says: martin

    den hype um hot chip hab ich wiederum sowieso noch nie verstanden. das ist schon okay, nett würde ich es bezeichnen. kann man anhören, aber das besondere daran hab ich noch nie verstanden.

    aber ken: gute musik sollte doch der öffentlichkeit zugänglich gemacht werden

  10. says: Thorsten W.

    @Ken: Ist ja klar, dass man ein Album von einer bekannten bzw. Lieblings-Band anders bewertet – da fließen ja mehrere Faktoren mit ein. Wenn die Musik von ner Waiblinger Nachwuchsband käme fänden’s bestimmt alle scheiße… Aber ich glaube viele sind einfach froh, dass sie die Kurve wieder gekriegt haben.

  11. says: Ken

    @ thorsten:

    aber das ist ja das problem:

    nur weil´s einem seine lieblingsband ist, sollte man trotzdem irgendwann mal bemerken, dass die qualität vielleicht doch nicht so ganz stimmt und nicht einfach blind mit auf einer hurra-welle reiten (vor allem, wenn man eine gewisse musikalische sozialisation vorweisen kann).

    ein bisschen differenzierung tut immer gut auch wenn es vielleicht ein bisschen weh tut, weil z.b. die lieblingsband davon betroffen ist!

    btw.: ich fand massive attack schon immer exzellent aber dieses album ist neutral betrachtet bei weitem nicht so stark, wie es die vorschusslorbeeren erhoffen liesen!

  12. says: Yasmin

    ich würd nie behaupten das das neue hot chip album album des jahres material hat… neee dafür ist es nicht gut genug. nicht mal in die top 20 würd ich das ding nehmen. okay isses aber ich denk mal in den nächsten 10 monaten kommen bestimmt interessantere sachen auf den markt. weiß auch nicht wo ich heligoland einordnen würde… oberes mittelfeld?!

  13. says: Ken

    So,
    gerade die Heligoland Remixe angehört:

    Sehr gut der Tim Goldsworthy Remix von „Pray For Rain“
    und die „Fatalism“ Version von Ryuichi Sakamoto.

    Gut der „Girl I Love You – She Is Danger“ Remix

    und über den Gui Boratto Remix von „Paradise Circus“ breiten wir den Mantel des Schweigens aus.

  14. says: bireman

    mein albumcover ist auch blau und nicht orange. Es gibts aber auch noch ein Cover in Geld und eins in sonem rosa. Sehr mysteriös, ich hab im internet noch nichts dazu gefunden-

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