Thementag S21 auf SWR

Domenico hat es gestern schon in den Kommentaren gepostet, der SWR widmet sich heute – manche mögen sagen viel zu spät – voll und ganz und auf allen Kanälen dem Thema S21. Von 10:00 bis 12:00 Uhr ist z.B. Bahnchef Grube bei SWR1 Leute zu Gast (am 13.9. übrigens zu gleichen Uhrzeit Gangolf Stocker, dem Sprecher des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21).

Highlight dann heute Abend „Zur Sache Extra“ (20.15 bis 21.45 Uhr) im SWR Fernsehen, wo erstmals in der Glotze Befürworter und Gegner diskutieren. In der Runde vertreten Tanja Gönner (CDU-Verkehrsministerin) und Wolfgang Drexler (SPD, Sprecher des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm) die Pro-Fraktion, Winfried Hermann (Grüne) und Walter Sittler (Stuttgart 21-Gegner) die andere Seite. Ob dabei etwas Sinnvolles rauskommt oder nur Giftpfeile geschossen werden, sehen wir dann.

In der StZ steht heute ein großer Bericht über ein neues Gutachten der Münchner Verkehrsberatung Vieregg & Rössler, welche die Kosten der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm von mindestens 4,55 Mrd bis sogar 10 Mrd  (oder mehr) einschätzen. Offiziell veranschlagt sind 2,9 Mrd.

www.swr.de/stuttgart21

P.S.: Nochmals ein weiterer phänomenaler Text von Joe Bauer, der historisch die offene Stuttgarter Mentalität begründet und insbesondere Putte ins Visier nimmt.

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26 Comments

  1. says: Waschl

    Vieregg&Rössler – eine Firma mit genau zwei Angestellten. Einer BWLer und einer Psychologe. Und bisher Aufträge immer im Sinne der Grünen.

    Komisch…

  2. says: Horscht

    Hat bestimmt nichts miteinander zu tun:

    PRO BAHN und VCD warnen vor massiven Verkehrsbehinderungen bei der Realisierung von Stuttgart 21
    Gemeinsame Pressemitteilung VCD/Pro Bahn Baden-Württemberg, Nr. 24/09, Stuttgart, 18. September 2009

    UND

    Karlheinz Rößler
    – …
    – dann Mitarbeit beim Aufbau und in der Leitung der Verbände PRO BAHN e.V. und Verkehrsclub Deutschland e.V.
    – ….

  3. says: Vit

    Gott sind das teilweise widerlich, schmierige Typen auf der Pro-Seite (bei SWR zur Sache) – ich muss gleich spucken…

    Aber Karlheinz Rößler ist der Style-Gott.

  4. says: dreiviertele

    Es ist wirklich schwer Frau Gönner am Mikrofon der SWR-Diskusssion zu ertragen. Egal welche Frage gestellt wird, es kommt stereotyp die Antwort: es ist parlamentarisch demokratisch entschieden… Das wissen wir. Wir sind schon ein Schritt weiter, diese Entscheidung ist Vergangenheit die Situation ist eine andere.
    Sie will nicht zur Kenntnis nehmen, dass der Karren im Dreck steckt und eine sehr große Zahl der Bürger/innen dieses Projekt so nicht wollen. Ist es so schwer zu kapieren: nur Bürgerkrieg oder Gespräche beenden das Drama. Es gab in der Geschichte schon öfter Politiker die nicht die Zeichen der Zeit erkannt haben. Grüsse auch an Herrn Mappus.

  5. says: Martin21

    @ waschl:
    „Und bisher Aufträge immer im Sinne der Grünen.
    Komisch…“

    Allerdings komisch, wenn man sich die Auftraggeber auf der wahrlich gelungenen Internetseite mal durchliest. Dort findet man neben den Grünen, VCD und Pro-Bahn zum Beispiel auch:
    ABB Henschel AG, Industrie- und Handelskammer Augsburg, Fraktion der CDU im Landtag NRW, Stadt Augsburg, Landkreis Augsburg, Deutsche Bahn AG Vorstandsbereich Konzernentwicklung, Stadt Halle (Saale), Industrie- und Handelskammer Zwickau, Landeshauptstadt München, Münchner Verkehrsgesellschaft, Industrie- und Handelskammer Schwaben.

    Alles Grüne.

  6. says: JMO2

    Ich dachte daran, das 1a Tag-Team-Action zwischen Kretschmann/Stocker und Schuster/Drexler darüber entscheidet, ob jetzt gebaut wird oder nicht 🙂

  7. says: martin

    OB Kuhn: „Der Bund ist in der Pflicht, für Klarheit zu sorgen“
    Oberbürgermeister Fritz Kuhn sieht den Bund in der Pflicht, Klarheit über den Kostenrahmen des Bahnprojekts Stuttgart 21 herzustellen. Kuhn erklärte am Mittwoch, 6. Juli: „Ich erwarte so schnell wie möglich eine belastbare Aussage des Bundes zu angeblichen Erkenntnissen des Bundesrechnungshofes über den Kostenrahmen von S21. Der Bund muss sagen, ob die Bahn in der Lage ist, das Projekt im vereinbarten Zeitrahmen zu bauen und ob er die Finanzierung sicherstellt. Alles Hinhalten sorgt für Verunsicherung und belastet das ohnehin angeschlagene Vertrauen in die Bahn als Bauherrn und den Bund als Eigner der Bahn.“ Spätestens bis zur nächsten Aufsichtsratssitzung der Bahn im September müssten das Bundesverkehrsministerium oder das Bundeskanzleramt für Transparenz sorgen. „Der Bund steht in der Verantwortung. Er kann sich nicht länger hinter der Bahn verstecken und sich nach dem Pontius-Pilatus-Prinzip aus der Verantwortung stehlen“, so Kuhn.
    Der Oberbürgermeister reagierte damit auf Medienberichte, wonach der Bundesrechnungshof nach eigenen Prüfungen angeblich inzwischen mit Kosten von bis zu 10 Milliarden Euro für S21 kalkulieren soll. Der Bahn-Aufsichtsrat hatte zuletzt einen Kostenrahmen von bis zu 6,5 Milliarden Euro bewilligt.

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