Symbolische Umbenennung der Stadtbahnhaltestelle Rotebühlplatz / (Das Gerber)

Die iberischen Wochen bei Lidl waren nur das Warmup für einen heißen Blockbuster-Herbst (Pro7 Wording, sorry). Ab sofort jagt ein Highlight das nächste in Stuttgart (RTL2), denn große Pimmel werfen riesige Schatten voraus (Tele9):

23.9.: Gerber Opening. 1.10. Releaseday Hörbuch Geige, Buch Inge. 9.10. Opening Milfaneo. 6.12. Cro in der Schleyerhalle. 24.12. Heiligabend. Das geht jetzt alles ratzfatz, Leute!

Und selbst heute ist kein gewöhnlicher Montag, an dem ihr nach Kaffee und eurem Bett schreit und Heulsusen-Hashtags wie #wannagoback #missingthese #besttimeinmylife gramt, nein, dieser Montag ist absolut #qualitytime, es kracht in der City of Shopping.

Opening Urban Decay Counter im Breuninger (wir Beautybloggerinnen wissen Bescheid, Thorsten is going, #latergram) und, Achtung, „Symbolische Umbenennung der Stadtbahnhaltestelle „Rotebühlplatz / (Das Gerber)“ „. Und außerdem geht die Schule wieder los.

Der Breuninger hat uns nicht eingeladen, aus Rache werden wir eines Tages den Breunibär im Keller vom Milaneo verhungern lassen, dafür die Koprian iQ Management GmbH / Centermanagement das GERBER. Es hat sich also mittlerweile bis ins letzte Fotofix-Eck rumgesprochen: diese Blogger sind Fans. Die laden wir ein. Und wer uns einlädt, wird automatisch unser Homeboy.

In dem Fall nicht ganz, wir waren erst einmal ziemlich sauer, dass es noch keine Haltestelle gibt, die nach uns benannt wurde. Geiger hat prompt die Vorschläge rausgeschürft:

„ich will auch das eine Stadtbahnhaltestelle nach uns benannt wird. ELBE MITTE, (SCHEISS AUF WILHELM, NUR) GEIGERPLATZ, HOTTESTEIGVIERTEL“

Diese Namensänderungen sind bekanntlich nix neues (Neuwirtshaus / (Porsche Museum), Österreichischer Platz / (WGV…), aber wie geht das eigentlich? Ich habe bei der Dame, die uns eingeladen hat, nachgefragt, Antwort:

„Die Umbenennung der Stadtbahnhaltestelle ist ein offizielles Prozedere, das mit der Stuttgarter Straßenbahnen AG abgestimmt wird. Dieser Vorgang wurde bereits an mehreren Stellen umgesetzt, z.B. Plieningen / (Universität Hohenheim). Zudem ist der nächste Zugang zu der Haltestelle nur ca. 150 m vom GERBER entfernt.“ Die Klammer ist übrigens typisch für eine Namensänderung.

Und was kostet das? „Die Unternehmen bezahlen neben den Werbungskosten auch die Kosten für die Umgestaltung.“ Jungs, wie sieht´s aus? Das wäre doch realisierbar, oder? Ich würde sagen, wir fangen mit dem Wilhelm-Geiger-Platz an, da müssen wir ja nur das Wilhelm mit Tipp-Ex übermalen.

Demnach setzt sich bei einer feierlichen symbolischen Umbenennung die Rednerliste zusammen: Mensch von der SSB, Mensch von der Stadt, Mensch vom Gerber. Sekt und Häppchen von Party Weller.

Hab mich dezent im Hintergrund verschanzt und erst bei MC Föll (Mensch von der Stadt, aka Finanzbürgermeister, der mit dem Kleiderbügel im Nacken) vor getraut und dann wieder hinter einem SSB Bus versteckt.

Kam mir in der Anzugübermacht vor wie Falschgeld, aber dieses Falschgeld-Feeling ist nix neues, wenn wir eingeladen werden. Wurde aber immerhin in meiner Alibi-Bomberjacke (2008 in Berlin gekauft, ich trag mein Zeug ewig und, öhm, nachhaltig) nicht vom Platz gejagt, wie diese Dame.

gerber_haltestelle

Elles neu und jetzt noch Party, das sieht dann nicht gut aus vor der Prominenz.

Der Rest geht schnell: Stadtbahn-Mensch meint, voll viele werden mit der Stadtbahn kommen, die – aber hallo – alle 1,5 Minuten hier durchfährt und es gibt jetzt ganz tolle Seniorentickets, der Gerber-Mann (ja, es ist eine Männerveranstaltung) haut „urbanes Zentrum“ raus und Fölli dreht fast durch vor Freude und meint, das Gerber ist das allerallergeilste Ding auf der Welt („ein großes Werk wird ein großer Erfolg“), erinnert sich, als es vor sechs Jahren los ging und sowieso (veredelt von habicht):

Ja, das tut man. Aber sowas von. Wir probieren das nächste Woche aus, fahren extra mit der U-Bahn zum Rotebühlplatz / (Das Gerber) und fallen dann direkt in den Pizza Hut.

Fölli meint außerdem: Das Gerber sei in allen Punkten eine Win-Win-Situation (wegen Wohnungen, wegen Neugestaltung der ganzen Ecke und weißderteufelwarumnoch) und nimmt in seiner kurzen Ansprache circa 20 Mal das Wort „Qualität“ in den Mund.

Fazit: Das waren heute schon ganz große Reden und ich freue mich jetzt noch mehr und wie irrsinnig auf das Gerber Pre-Opening in einer Woche. Da wird dann noch hoffentlich ordentlich gekokst und gebumst.

Fun Fact: Stuttgart hat jetzt keine Stadtbahnhaltestelle „Stadtmitte“ mehr.

R.I.P.

Bildschirmfoto 2014-09-15 um 12.49.17
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31 Comments

  1. says: Fetzer

    Wird die S-Bahnhaltestelle eigentlich auch umbenannt? Die hieß bisher doch nur Stadtmitte oder? Heißt die dann nur noch das Gerber oder bleibt da alles wie bisher?

  2. says: martin

    die bleibt so. zumindest hab ich noch keine einladung bekommen 😉

    die argumentation bei der stadtbahn ist auch, dass besagter ausgang oben, also raus zur marienstraße, nur circa 150 Meter weg vom nächsten gerber eingang liegt.

  3. says: Herr Cut

    Da kam bestimmt keiner mit der Bahn, momentan in Stuttgart sehr gefährlich weil die Pünktlichkeit sehr zu wünschen übrig lässt.
    Außer die hatten die Feierlichkeiten mit Gleitzeit eingerichtet. Ansonsten, viel Rauch um nichts

  4. says: martin

    „Stadtbahn-Mensch meint, voll viele werden mit der Stadtbahn kommen…“

    das war zukünftige zeiten gemeint, wie die leute zum gerber kommen.

    und die ubahn hat es doch noch einigermaßen drauf im gegensatz zur sbahn oder?

  5. says: HOOK & EYE

    Wir von HOOK&EYE (der wunderschöne Möbelladen an der Haltestelle Österreichischer Platz) möchten hiermit gerne beantragen, dass die Haltestelle unter uns auch nach uns benannt wird.
    Wir bieten auch Einkaufs-, Sitz- und Schlafgelegenheiten.

    Haltestelle „HOOK&EYE (Österreichischer Platz)“
    Bitte in dieser Reihenfolge.

  6. says: Herr Cut

    Rothebühlplatz/(Kotzen)…find ich gut. Und passt besser wie Rothebühlplatz/(Gerber). Zumindest von Freitag 22.00-Sontag 11.00 Uhr.
    Und ich muss Elbe Recht geben. Die U-Bahnen fahren wirklich recht genau in Stuttgart. Die S-Bahnen sind das Problem

  7. Zum Glück gibts in Stuttgart alle paar Meter ein paar Haltestellen. Dann halt zukünftig nur noch am Berliner-Platz oder Rathaus aussteigen. Zumindest so lange bis sich die Plätze auch verkaufen. Tz. Nicht einmal mehr auf die Haltestellen kann man sich verlassen.

    Ziehen demnächst mit „Stadtmitte“ – Aufkleber durchs Land.

    Die Rebellion des kleinen Mannes.

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