Stuttgarter Architektur Visionen: Marktplatzbunker

marktplatzbunker

Bild FB-Seite Marktplatz Bunker 

War leider auch noch nie drin und jedes Mal ein Highlight bei der Langen Nacht (letzten Samstag kurz nach 19 Uhr aufm Marktplatz gewesen, die Menschen warteten auf den Einlass): Der Bunker unter dem Marktplatz.

Ursprünglich als Luftschutzbunker gebaut, nach dem 2. Weltkrieg bis 1985 (!) als Hotel benutzt, gab es schon 1995 einen Vorschlag, wie man den Bunker neu nutzen konnte. Im Zuge der Scholz Schließung hat jetzt der damalige bereit stehende Investor Franz Eppli den Plan wieder aus der Schublade geholt und eine FB-Seite gelauncht. Mehr Infos:

1995: Der Bunker und das frühere Hotel unter dem Stuttgarter Marktplatz sollte genutzt werden und der Innenstadt neue Impulse geben. Im Einvernehmen mit der Stadt und mit Beschluss des Gemeinderates wurde von Franz Eppli ein eingeschränkter Realisierungswettbewerb ausgeschrieben. Zwölf namhafte Architekturbüros erarbeiteten eindrucksvolle Entwürfe. Die hochkarätige Jury unter dem Vorsitz von Prof. Walter Belz krönte die Arbeit des Büros Neugebauer + Rösch mit dem 1. Preis. 

Aus der Begründung der Jury: „…Mit der Situierung eines transparenten, großzügigen, prismatischen Eingangsbauwerks, weit im Süden des Marktplatzes, gelingt dem Verfasser eine überraschende, positive Neuformulierung des städtischen Raumes: Es entsteht ein klar definierter Marktplatz… Der neue Eingangsbau, in dessen Erd- und Obergeschossen attraktive Nutzungen möglich sind, … führt in das erheblich ausgeweitete Untergeschoß…. die traditionelle Nutzung des Marktplatzes bleibt uneingeschränkt möglich, die Fläche wird sogar nach Süden etwas erweitert…“

Der von der Jury einstimmig gewählte und zur Realisierung empfohlene Plan wurde vom Gemeinderat und der Öffentlichkeit begeistert aufgenommen. Durch den Wechsel und die Neustrukturierung der Verwaltungsspitze (OB Schuster löste OB Rommel ab), wurde das hochgelobte Projekt plötzlich zurück gestellt.

Ein Brief an Fritz Kuhn ging auch schon raus. Darin schreibt Eppli u.a.:

„Heute, nach bald 20 Jahren, erscheint mir die Vision aktueller denn je. Wie eingangs erwähnt, nehme ich die Schließung des Café Scholz zum Anlass, mein Projekt wieder vorzustellen. Das Interessante ist nicht nur die Erschließung der geschichtsträchtigen Räumlichkeiten des Bunkers,sondern auch die fantastischen Nutzungsmöglichkeiten des oberirdischen Glasprismas als Café und öffentliche Bu?hne.“

Gerade letzteres klingt doch ganz nice. Ob das alles Utopie bleibt oder eines Tages angeschoben wird, erfährt man wohl am besten über die Facebookseite. Oder der SWR bringt was.

www.facebook.com/Marktplatzbunker

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