Stuttgart bekommt neue touristische Hinweisschilder für die Autobahn

Stuttgart Schild
Foto: Stadt Stuttgart

Gleich mal den Grube angerufen und hämisch ins Telefon gelacht: „Na, dein Kackbahnhof ist wohl nicht dabei.“ Ende letzter Woche stellten Winfried Hermann (Grüne), Oberbürgermeister Fritz Kuhn, ­Regierungspräsident Johannes Schmalzl (FDP) und Stuttgarts Touristikdirektor Armin Dellnitz im Ehrenhof des neuen Schlosses Stuttgarts neuestes Gadget vor: touristische „Unterrichtungstafeln“.

4,20 auf 2,80 Meter groß und in anderen Regionen der Nation wird man durch die Dinger unterrichtet, dass Augsburg beispielsweise die „Fuggerstadt“ sei. Ich für meinen Teil, habe Münchener kennengelernt, die weit Schlimmeres über Augsburg sagten. Ansonsten finde ich diese Schilder immer wieder sehr hilfreich, besonders wenn ich im fahrenden Bandbus aufwache und mir nicht sicher bin, ob das schon Weltuntergang oder doch noch irgendwas bei Karlsruhe ist. „Chemitz – Stadt der Moderne“  oder „Karpfenland – Mittlere Obepfalz“ sind auch zeitlos schön.

Stuttgart wird künftig an der A8 und A81 für die „Wilhelma“, „Mineralbäder“, „Porsche Museum/Mercedes-Benz Museum“, und „Schlossplatz“ werben. OB Kuhn, der alte Charmebolzen meinte laut StN, dass man da auch locker hätte 15 bis 20 Schilder machen können. Bislang gab es nicht eines dieser Schilder, weil – steht auch im Artikel – der frühere OB Schuster die braunen Schilder scheinbar ziemlich hässlich fand. Das ist sicherlich ein ehrenwerter Ansatz, vielen Architekten hat er aber weit Hässlicheres durchgehen lassen.

Die Kosten von 10.000 Euro pro Schild bezahlen übrigens die abgebildeten Einrichtungen, den „Schlosspplatz“ nimmt Stuttgart Marketing auf seinen Deckel. Vielleicht darf Sabrina Foglia von der Agentur Monopage auch noch mal ran und noch ein Schild malen, auf dem dann „Fernsehturm“ steht. Die brauchen das Geld momentan aber wahrscheinlich für den Brandschutz.

Ich will eines auf dem „Shopping“ steht und definitiv eines mit „Ecke von Pardo, weit vor den Strafraum auf Hitzlsperger, der nimmt volley ab und Toooorrr“ und vielleicht noch eines auf dem „Sind in Berlin“ steht – oder „Seggl“.

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7 Comments

  1. says: Boomin Granny

    Hab das jetzt mal kurz recherchiert: Ausgesprochen beruhigend, dass auf dem Schlossplatz-Schild einer Wein trinkt. Dann wird das da wohl doch nicht verboten. Zumindest so lange das Schild steht. Prost!

  2. says: Kollege Geiger

    Elbe, haben wir. Wir wollten eines, auf dem steht „Stuttgart, home of kessel.tv“ oder andersrum, weiss nicht mehr.

  3. says: der Felix

    … ich würd’sagen nach dem K.TV-Mod des Loriotdenkmals könnte man doch auch mal über Autobahnschilder nachdenken 😉

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