Stadt beschließt: Komplett neues Stuttgart wird in China bestellt

Paukenschlag! Die Stadt Stuttgart hat beschlossen, in China ein komplett neues Stuttgart zu bestellen. Die Lieferzeit für das neue Stuttgart soll China-typisch gerade mal zwei Stunden betragen (evt. kommt es am Zoll aber zu Verzögerungen). Während dieser Zeit werden die Bürger*innen gebeten, das alte Stuttgart zu verlassen und zum Beispiel einen kleinen Ausflug zum Bodensee zu unternehmen.

Die Gründe für diese radikale Maßnahme, die OB Kuhn in seinem letzten Amtsjahr kurzfristig durchgesetzt hat, liegen auf der Hand: In dieser Stadt ist von Bahnhof über VfB bis Gastro alles im Argen. Nichts funktioniert mehr so richtig. Stuttgart, eine einzige OP am offenen Herzen. So kann es nicht mehr weitergehen.

Die Chinesen liefern das neue, perfekte Stuttgart ohne Baustellen und ohne Staus, dafür mit neuen Gebäuden und Häusern, neuen und breiteren Straßen für SUVS, einem modernen (und sinnvollen) Fahrradwegenetz, permanenter grüner Welle für alle und Glasfaseranschluss für jeden Haushalt.

Außerdem im Paket enthalten: Eine neue Oper, Clubs, die nie wieder schließen müssen, einem fertigen S21-Bahnhof inkl. brandneuem Rosenstein-Quartier, einer pünktlichen S-Bahn, 82 neuen Stadtbahn-Linien und günstigen Mietwohnungen.

Weiterhin gibt es im neuen Stuttgart Gastros mit Bagels und der Feuersee wird endlich zum Baggersee. Ohne Schildkröten. Aber mit Bier. Apropos Bier: Der VfB spielt im neuen Stuttgart natürlich direkt wieder erstklassig und wird (fast) jedes Jahr Deutscher Meister.

„Mit dem brandneuen Stuttgart aus China hoffen wir, dass endlich alle Stuttgarter Bürger*innen glücklich sind“, so OB Kuhn zu seinem Abschiedsgeschenk.

Natürlich gibt es auch kritische Stimmen. Eventuell könnte ein Fake geliefert werden, befürchten manche Bürger*innen. Zum Beispiel ein neues Hannover. Oder ein Berlin. Um das zu verhindern, will die Stadt eine Expertenkommission einrichten, die das neue Stuttgart bei Lieferung prompt auf Original oder Fälschung überprüft.

Die Anschaffungskosten für das neue Stuttgart betragen rund eine Billion Euro, also ungefähr der jährliche Gewerbesteuer-Anteil von DaBoPo (DaimlerBoschPorsche). Im Gemeinderat wurde heute mit einer klaren Mehrheit für die Bestellung abgestimmt. Die wenigen Gegenstimmen kamen u.a. von dem CDU-Fraktionschef Alexander Kotz – aber nur weil die Grünen dafür waren.

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