Schwaben Bashing

Irgendwie kann man die Berliner ja verstehen, was auch immer „Berliner“ heutzutage bedeutet – angeblich gabs in der wichtigsten Stadt Deutschlands gleich nach Kornwestheim seit der Wende einen Bevölkerungsaustausch von rund 1,6 Millionen Menschen. Wie auch immer, es ist ja bekannt, dass 90% der Schwaben-Flüchtlinge Volleimer sind. Da kann man dann schon mal den Hass bekommen, wenn man sich mit all den Leuten rumschlagen muss, über die wir uns früher hier geärgert haben. Krupa bezeichnete Berlin deswegen auch mal richtigerweise als „Deppen-Katalysator“. 

Trotzdem, liebe Berliner, oder besser gesagt liebe Franken, Hessen, Pfälzer oder Rheinländer: Wenn ihr nochmals so ein Plakat entwerft, beauftragt vorher lieber eine Agentur mit schwäbischen Wurzeln, gibts ja zu Hauf in eurer Nachbarschaft. Die macht das dann nämlich ordentlich. And what the fuck ist Berliner Kultur? Drei Tage wach für fünf Euro?

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16 Comments

  1. says: Jayvee

    Hihi, da gibt’s in Mitte auch ein Graffiti, auf dem steht: „Schwaben raus“. Wurde erst kürzlich übertüncht.
    Da ich ja übers Wochenende dort bin, habe ich auf die Frage auf dem „Plakat“ eine Antwort: Ein bissl Geld bei euch liegen lassen, welches ihr, liebe Berliner, bitter nötig habt.

  2. says: Anja

    ach wie schön und so Ramontisch dass wir am Marathon Wochenende am Prenzl Berg untergebracht sind, oder? Vielleicht sollten wir ein paar Maleranzüge mitnehmen, dann sauen die Klamotten von den Eiern und faulen Tomaten nicht so ein.

  3. says: MartinW

    …unter den spruch „schwaben was wollt ihr hier?“ den ich dort wo gesehen hab hatte einer „eure Kindergärten finanzieren“ geschrieben.
    Ich habe festgestellt das alle Clubs, Lokale, Shops,etc. in denen was geht Schwaben machen oder involviert sind.
    Was wäre Berlin ohne die Schwaben?

  4. says: Def Kev

    Sollen doch froh sein daß da Samatag wenigstens n paar Leute Spaß beim Fußi schauen haben.
    Berlin ist echt dope. aber das auch erst seit ein paar Jahren und das nicht zuletzt auch wegen der Schwaben die dor gscheit aufräumen.
    Den Schwaben kann man ja viel vorwefrfen aber eratmal selber besser sein als der den man kritisiert.

  5. says: Eisern Berlin

    Genau das ist es, was wir scheiße finden: diese widerwärtig selbstgefällige Wahrnehmung der Welt. Ihr macht hier nichts als unangenehm auffallen!

  6. says: Doni T.

    @Thorsten: Und das ist der Jumping Point!

    Argumente der Finanzierung find ich völlig daneben. Als ob Berlin ohne die ansässigen Schwaben zusammenbrechen würde.
    Ich hab da in gewisser Hinsicht Verständnis für die Berliner mit Hals. Da oben treibt sich echt viel Scum ausm Süden rum. Aber ich bin halt selber nur ein Italoschwabenseggl…

  7. says: Thorsten W.

    Natürlich ist das alles übertrieben, und die Stuttgarter lästern ja genauso über Reutlinger und Waiblinger. Aber ich hab halt das Gefühl, dass das in Stuttgart mehr ironisch gemeint ist, weil ja eh jeder zweite vom Land kommt, aber dass die Berliner das mit dem Schwaben-Bashing ernst meinen.

    Aber auch egal, ich will eh nicht nach Berlin 🙂

  8. says: ada

    ich check gerade durchs blogarchiv-dope!
    hatte letztes jahr die möglichkeit nach b zu gehen, hab mich dann doch für s entschieden. nie bereut!

  9. says: Greg

    Diese spiegel Kolumne bringt es gut aufn Punkt:
    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/die-schwabenveraechter-von-heute-sind-oft-die-schwaben-von-gestern-a-875546.html

    „…Gentrifizierungskritik war schon immer das Steckenpferd von Leuten, die nach zehn Semestern Dies-und-das-Studium feststellen, dass der Bedarf an Kommunikationswissenschaftlern oder diplomierten Kulturwirten in der freien Arbeitswelt eher begrenzt ist. Nun fürchten sie zu Recht, den Anschluss zu verlieren. Für den Alltag reicht die Mischfinanzierung aus Gelegenheits-Hartz-IV, Übergangsprojekten und väterlichem Unterstützungsscheck noch – für die Vier-Zimmer-Wohnung an der Zionskirche irgendwann nicht mehr, wenn die Mietentwicklung so weitergeht….“

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