Schnäppchenjagd um jeden Preis

Ich weiß nicht woran es liegt, diese Schuh-Themen springen mich an. Hab schon wieder eines gefunden. Bin praktisch nichtsahnend mitten rein geraten.

Am Samstagnachmittag war ich auf der Königstraße unterwegs (gut, da bin ich selber Schuld, was macht man da auch am Samstag). Es war, wie erwartet, voll, aber vor dem Nanu Nana war es noch ein Ticken voller. Eine Traube von ca. 20 Leuten steht vor dem offenen (!) Eingang und wartet. Ich mich selbstverständlich dazu gestellt, hier scheint’s ja gleich was umsonst zu geben.

Während die Traube wächst und wächst kommt sie: Die Verkäuferin mit einem Wägelchen voller Kartons. Geschenke, ich hatte es ja geahnt. Die Spannung steigt. Der erste Klebestreifen fällt dem Tapeziermesser zum Opfer. Ratsch, der nächste und dann wird das Geheimnis gelüftet: Espandrilles! Bastschlappen! Stehe ja total auf Espandrilles.

Alle stehen hier für Bastschlappen an. Beim ersten Anblick der Espandrilles geht ein leichter  Tumult los. Wer wagt es als erster in den Karton zu grapschen? Keiner! Muss an der autoritären Art der Verkäuferin liegen. Hui, der Blick. Die hat als Kind bestimmt nicht ihren Namen in den Waldboden getanzt. Vielleicht ist es ihr nach zwei Monaten Schuh-Krieg am Samstag auch vergangen.

Alle warten auf jeden Fall, bis die Schlappen auf dem Ständer sind. Aber keine Sekunde länger. Eine Chance sich und das Wägelchen in Sicherheit zu bringen bekommt die Dame nicht.

Über die Köpfe zu den Herrenschuhen. Unten drängeln sich alle schon an der begehrten 39. Es geht hier um Schuhe für 2,50 Euro! Da darf man nicht zimperlich sein.

Erinnert mich an die Szene von Sex and the City als Carrie die 20 Dollar Schuhe auf dem Markt entdeckt. („Schuhe? Für 20 Dollar? Ich geb ne Runde aus!“) Habe das Spektakel natürlich festgehalten. 15 Sekunden später war ich aber mittendrin und habe meine Schnäppchen eingesammelt.

Seitdem regnet’s und es gibt keinen Anlass für Bastschuhe, auch nicht für billige. Das war wohl nichts mit dem Schnäppchen. Immer diese Fehlkäufe. Aber der gewitzte Schwabe, weiß sich natürlich zu helfen: Wir haben die Espandrilles einfach mal umfunktioniert. Bei den 8 Euro Teilen von Korbmayer hätte ich Hemmungen, hier nicht. Et voila, die beschte Geburtstagskarte ever.

Heute im Progamm: Baschteln mit der Schuh-Bloggerin…

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