Occupy H7

Die Bemühungen um eine Fristverlängerung für die Mieter des H7 (wir berichteten) geht weiter – die Facebook-Unterstützergruppe hat inzwischen fast 4000 Fans, bei Google wurde für die Mieter eine Newsgroup eingerichtet und wie das Bild oben zeigt, wendet man sich jetzt auch sichtbar an die nicht-virtuelle Öffentlichkeit.

Ansonsten hat man wohl schon aktiv die Presse eingebunden und auch schon Politiker angesprochen – man wird sehen was es bringt. Und auch die Rocker 33-Fans sind kreativ:

Das Rocker 33 selbst bemüht sich weiter darum, noch 3 Monate länger bleiben zu können, weil natürlich ein Club nicht so schnell umgezogen ist wie ein Büro. Ein Auszug aus der Pressemitteilung dazu:

„Es war immer klar, dass der Club Rocker 33 in der Heilbronner Straße 7 eine temporäre Angelegenheit ist. Genau so, wie das ganze H7-Projekt. Innerhalb der letzten 6 Jahre ist jedoch einiges passiert. Über 150 Büros, Läden, Ateliers, Studios, etc. haben heute in der Heilbronner Straße 7 ihren Sitz. Aus dem ursprünglichen Gründerzentrum ist längst ein Zentrum der Kreativwirtschaft geworden. Rocker 33 ist von einem lokalen Szenetreff zu einem der renommiertesten Clubs in ganz Deutschland geworden. Alleine Rocker 33 beschäftigt über 50 Mitarbeiter und ist seit 2010 auch ein Ausbildungsbetrieb. Wir können nicht einfach das Licht ausschalten, abschließen und gehen.

Genau deshalb wollen wir in den nächsten Tagen gezielt das Gespräch mit dem Eigentümer des Gebäudes suchen und um eine Fristverlängerung bitten, die uns einen reibungslosen Auszug ermöglicht. Wir erfahren momentan einen sehr breiten Zuspruch über Facebook und andere Foren – die Leute verstehen, dass wir nicht über die Kündigung an sich lamentieren, sondern über die plötzliche Ankündigung, binnen drei Wochen das Gebäude räumen zu müssen. Wir hoffen, dass wir auch beim jetzigen Eigentümer auf dieses Verständnis treffen nachdem wir unsere Situation ausführlich dargelegt haben.

Wir halten nicht erst seit gestern nach Alternativen Ausschau. „Sich ständig neu zu erfinden“ ist eines unserer Credos. Das ist nicht das Problem. Ein Projekt wie den Club Rocker 33 kann man aber nicht von heute auf morgen in eine andere Location transferieren. Dazu brauchen wir eine gewisse Vorlaufzeit um die wir momentan werben. Wenn wir die bekommen, können wir auch im Jahr 2012 in Stuttgart neue Maßstäbe setzen!“

Der Thirdrail-Shop packt derweil schon die Dosen und öffnet zeitnah am 1. Januar in neuer Location:


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11 Comments

  1. says: chris

    ich möchte nur mal an das 2. M1 erinnern. Da steht erst heute die Bibliothek. Also wer wann was machen will ist denen wohl eher wurst..

  2. says: carsten

    Auch als Existenzgründer muss man Verträge lesen und sich der Anwendbarkeit des Inhalts dieses Vertrages im Klaren sein. Niedrige Mieten und lange Kündigungsfristen schließen sich eben aus.

  3. says: kutmaster

    Als ob 11 Euro / qm eine niedrige Miete wären. Das Geld hat die Bahn ja auch über die Jahre gerne genommen. Man könnte sich da als Gegenleistung schon etwas kooperativer zeigen.

    Es geht hier ja anscheinend nur um 3 Monate und man stellt ja auch nicht den Fortschrittsbahnhof im neuen Herz Europas in Frage.

  4. says: chris

    wird das ding abgerissen oder saniert? ich dachte immer die fassade bleibt stehen und das ding wird von innen komplette beton technisch saniert. so reichstag like…

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