Nightlife Stuttgart: Das Zapata muss schließen

Gestern Abend machte schon das Gerücht die Runde, dass das Zapata in Schwierigkeiten mit den Behörden stecken würde. Irgendwas von wegen Sperrzeitverlängerung etc. (Sperrzeitverlängerung ist übrigens der böse Cop, verkürzt die Öffnungszeit, eine Sperrzeitverkürzung ist der Gute, da kommt man gerne mal durcheinander).

Auf Popbuero.de gibt es jetzt die Meldung, dass Zapata auf 1. März, also morgen, ganz schließen wird. Dort heißt es: „Den Betreibern zufolge liegt dies unter anderem an der „Verweigerung der Stadt Stuttgart, die Betriebszeiten des Zapatas von Sonntag 23 Uhr bis Donnerstag 19 Uhr zuzulassen“. Somit lohne sich der Betrieb nicht mehr.“

Ich sag es mal so: Aus dem wöchentlichen Clubbetrieb war der Laden schon seit einigen Jahren raus und wurde nur noch punktuell für größere Partys genutzt, wie zuletzt bei Loco Dice – oder meine Bürokollegen wollten im März Klangkarussell veranstalten. Allerdings wie man mitbekommen hat, und so das schreibt das auch folgerichtig das Popbüro, war das Zapata eine beliebte Konzert-Location, weil sie eben für kleinere bis mittlere Acts aus unterschiedlichsten Musikszenen die optimale Größe hatte.

Link Popbüro

www.zapata.de

Update: Statement an die Medien von Betreiber Javier Arevalo

„Bedauerlicherweise stellt das Zapata zum 01.03.2013 seinen Betrieb ein. Ursache ist die Verweigerung der Stadt Stuttgart die Betriebsgenehmigung von Sonntag 23:00 Uhr bis Donnerstag 19:00 Uhr zu erweitern. Der beabsichtigte Kulturbetrieb an diesen Tagen wurde somit verboten. Sondergenehmigungsanträge auf Veranstaltungen, die zum Beispiel an Abenden vor Feiertagen stattfinden sollten, wurden vom Amt für öffentliche Ordnung gar nicht oder zu spät bearbeitet. Dadurch war keine planerische und wirtschaftliche Sicherheit gegeben und die Zuverlässigkeit des Zapatas in Frage gestellt.

Dies alles führte zu Differenzen mit dem Vermieter, die Firma Wizemann. Obwohl die Prognosen für 2013 durchaus positiv sind, ist Wizemann nicht bereit von der Kündigung der Räume abzusehen. Sehr bedauerlich, denn Stuttgart verliert damit nicht nur einen großartigen Partyclub, sondern auch eine International renommierte kulturelle Einrichtung.“

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22 Comments

  1. says: Herr Cut

    Das schmerz doch schon ein wenig, war es doch lange, lange meine homebase 🙁
    Aber die Stadt hat schon immer alles daran gelegt dem Laden den Gar aus zu machen. So musste immer um schlag 5 Uhr die Musik aus sein, enorm viele Kontrollen um das Zapata usw. Schade, aber in letzter Zeit stand es wohl eh eher schlecht.

  2. says: martin

    statement von javier

    An alle Medien:
    Bedauerlicherweise stellt das Zapata zum 01.03.2013 seinen Betrieb ein.

    Ursache ist die Verweigerung der Stadt Stuttgart die Betriebsgenehmigung von Sonntag 23:00 Uhr bis Donnerstag 19:00 Uhr zu erweitern.
    Der beabsichtigte Kulturbetrieb an diesen Tagen wurde somit verboten.
    Sondergenehmigungsanträge auf Veranstaltungen, die zum Beispiel an Abenden vor Feiertagen stattfinden sollten, wurden vom Amt für öffentliche Ordnung gar nicht oder zu spät bearbeitet. Dadurch war keine planerische und wirtschaftliche Sicherheit gegeben und die Zuverlässigkeit des Zapatas in Frage gestellt.

    Dies alles führte zu Differenzen mit dem Vermieter, die Firma Wizemann. Obwohl die Prognosen für 2013 durchaus positiv sind, ist Wizemann nicht bereit von der Kündigung der Räume abzusehen.

    Sehr bedauerlich, denn Stuttgart verliert damit nicht nur einen großartigen Partyclub, sondern auch eine International renommierte kulturelle Einrichtung.

  3. says: stuttgartfuckyouvermuch

    man sollte dann auch bitte die staatsoper, das staatstheater und sonstige theaterhäußer in unserer gutbürgerlichen und ins stocken geratenen Metropole schließen.
    berlin, hamburg und sogar münchen (von mir persönlich sehr verspottet) macht sich mehr und mehr, stuttgart verbittert.

    in diesem sinne! fuckyouverymuch stuttgart & damit meine ich nicht die stuttgarterinnen bzw. den stuttgarter selbst, sondern die unfähigen verantwortlichen die einer stadt nicht das „tüpfelchen auf dem i-punkt“ bieten wollen um einigermaßen auf der höhe der eben genannten städte mitwirken zu können.

    shame on u and fuckyouverymuch, ick bin dannma in berlin, bye ! 😛

    AP

  4. says: akoe

    Also mir langt’s jetzt. Das Ordnungsamt führt ja einen regelrechten Krieg gegen die alternative Club-Szene. Ich bin leider unerfahren mit so was. Aber das ist jetzt ein echt ernstgemeinter Vorschlag. Kann man keinen Flash-Mob organisieren und an einem Donnerstag-Nachmittag (da haben die lange offen) einfach mal zum feiern und tanzen direkt in’s Stuttgarter Ordnungsamt bitten. Wenn da ein paar Hundert Leute einlaufen wäre das ne coole Protestaktion und ein paar schöne Motive für eventuell anwesende Presse-Fotografen. ^^Und wen die keine Notausgänge am Start haben, gleich den Laden dicht machen!

  5. says: Ken™

    @ akoe:

    das muss dann aber vor dem 01.04. geschehen, denn sonst wird für die musik zum (protest)tanz gema gebühr fällig!

    besser wäre es, wenn sich die medien mal intensiv mit dem thema beschäftigen und nicht nur nebenher berichten!

  6. says: marius

    ich mag ja keine flashmobs, aber die idee mit der party im ordnungsamt gefällt mir doch. bestimmt auch geeignet für die montag morgen after hour ab 7 Uhr …

  7. Oh oh! Da steht wohl das erste Wie-überlebe-ich-eine-unangemeldete-Versammlung?-Training (vllt sogar mit Blockade?) von und mit eurer Lieblings-Granny an. Ich freu mich schon!

  8. says: Gregor

    …vor allem weil die ja eigentlich nicht schliessen müssen, verstehe auch nicht warum das dann so schnell passieren muss.

  9. says: ChrisK

    Ein gutes Beispiel für die ständigen Diskussionen „alles Gute macht zu“, „Stuttgart wird zu einer Kulturwüste“ und „die Stadt tut ja eh nix aka hilft uns nicht bei unseren geilen Ideen“…… Einfach mal abwarten. Am Ende wird (meistens) alles gut.

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