Neuer Kulturbürgermeister Fabian Mayer

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(Foto: Landeshauptstadt Stuttgart / Leif Piechowski)

Da sich unsere über alles geliebte Kulturbürgermeisterin Susanne „Susi“ Eisenmann sich im Frühjahr für die Landespolitik entschieden hat, war bis heute ihre Stelle sozusagen offen (Susi war auch für Bildung zuständig, das hat Isabel Fezer (FDP) übernommen).

Das neue Referat heißt jetzt Bürgermeister für Allgemeine Verwaltung, Kultur und Recht und hat ab sofort von Fabian Mayer (CDU) inne, also ein umfangreiches Aufgabengebiet für den 35-jährigen Juristen.

In seiner Antrittsrede hat Fabian Mayer betont, dass zur Kultur auch Club- und Subkultur gehört. Das merken wir uns und noch eine kleine Anekdote: Ende der Nullerjahre haben wir zusammen im Waranga gearbeitet. Er an der Bar und ich am Pult. Gratulation.

Mehr zur Person und seinen Vorhaben in der Pressemitteilung der Stadt Stuttgart.

Gemeinderat wählt Fabian Mayer zum Bürgermeister für Allgemeine Verwaltung, Kultur und Recht

Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Stuttgart hat am Donnerstag, 22. September, Dr. Fabian Mayer mit 38 von 58 Stimmen zum Bürgermeister des neuen Referats Allgemeine Verwaltung, Kultur und Recht gewählt. Mayer hatte sich dem Gremium zuvor als einziger Kandidat vorgestellt. Ab 15. Oktober wird er für das Haupt- und Personalamt, die Bezirksämter sowie das Kulturamt, Standesamt und Rechtsamt zuständig sein. Außerdem gehören der Arbeitsmedizinische Dienst, der Beauftragte der Stadt für Datenschutz und IT-Sicherheit und der Arbeitssicherheitstechnische Dienst zu seinem Ressort.

In seiner Rede vor dem Gemeinderat sagte Mayer: „Unsere Stadtverwaltung braucht eine Modernisierungskur. Im Zeitalter der Digitalisierung bleibt auch ein so großer Tanker wie die Stadtverwaltung nicht verschont davor, gewisse Kurskorrekturen in Richtung Zukunft vorzunehmen. Sie muss Schritt halten mit all denjenigen, die im Wettbewerb mit ihr stehen.“

Dabei zielte er zunächst auf die Gewinnung von gutem, qualifiziertem Personal ab: „ Der Kampf um die besten Köpfe spitzt sich angesichts des grassierenden Fachkräftemangels und gleichzeitiger Wohnungsknappheit in Stuttgart dramatisch zu. Als Kommune müssen wir hier zeitgemäße, frische und überzeugende Lösungen finden. Mit der Schaffung des Budgets für Personalgewinnung und Personalerhaltung hat der Gemeinderat einen Schritt in die richtige Richtung unternommen. Diesen Weg möchte ich fortsetzen und weiterentwickeln.“

Weiter machte Fabian Mayer deutlich, dass er dem Bereich e-Government einen wichtigen Stellenwert beimessen wird: „Der digitale Wandel hat schon jetzt Einfluss auf alle Lebens- und Arbeitsbereiche der Welt, wie wir sie kennen. Auch formalisierte und tradierte Verwaltungsabläufe erfahren den digitalen Wandel. Dieser Aufgabe will ich mich annehmen und den Chancen dieser technischen Revolution nachspüren, selbstverständlich, ohne die Risiken, Stichwort Daten- und Verbraucherschutz, aus dem Auge zu verlieren.“

In der Stuttgarter Kultur sieht Mayer einen bedeutsamen, weichen Standortfaktor, der gesellschaftliche Entwicklungen vorantreibt und eine Sogwirkung für Kreative und Hochqualifizierte entfaltet. „Wie in anderen Großstädten erscheint es mir daher auch für Stuttgart plausibel und erstrebenswert, unsere zahlreichen, namhaften Unternehmen intensiver in Stuttgarts Kulturschaffen einzubeziehen. Und das meine ich auch finanziell.“

Er verwies mit dem Bau des Stadtmuseums, der Generalsanierung der Wagenhallen und der geplanten Sanierung des Großen Hauses auch auf die großen Herausforderungen, vor denen die Stadt derzeit im Kulturbereich steht, und betonte: „Mit solchermaßen bedeutenden Aufgaben vor der Brust wird sich die Kulturverwaltung darauf konzentrieren müssen, die Großprojekte sicher, effektiv und geräuscharm zu vollenden, gleichzeitig aber für die kleineren Kultureinheiten ansprechbar zu bleiben und natürlich den Blick offen zu halten für Neues.“

Zur Person

Fabian Mayer wurde am 20. Januar 1981 in Stuttgart geboren. Sein Abitur machte er am Königin-Charlotte-Gymnasium. Anschließend studierte er Rechtswissenschaften an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen, wo er auch promovierte. Sein Referendariat absolvierte er im Oberlandesgerichtsbezirk Stuttgart. 2009 legte er das 2. Juristische Staatsexamen ab. Seit 2010 arbeitet Mayer für die Rechtsanwaltskanzlei Haver & Mailänder und ist dort Partner der Sozietät.

Bereits als Schüler war der Rechtswissenschaftler politisch interessiert. Als Jugendlicher trat er in die CDU ein, war von 2004 bis 2009 in Stuttgart Kreisvorsitzender der Jungen Union und wurde 2009 mit 28 Jahren erstmals in den Gemeinderat der Landeshauptstadt gewählt. Seine Schwerpunkte bei der kommunalpolitischen Arbeit liegen auf Jugend-, Bildungs- sowie Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik. Außerdem gehört er dem Ausschuss für Wirtschaft und Wohnen und dem Internationalen Ausschuss an.

Mayer ist Mitglied beim CVJM, beim World Wildlife Fund Deutschland und beim Kinderhilfswerk Plan International Deutschland, ebenso beim TUS Stuttgart und beim Wirtschaftsrat e.V.

Der 35-Jährige ist verheiratet und hat zwei Kinder.

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