Nett reimt sich auf Tablett: Das Kaufland Restaurant in Ludwigsburg

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Ich war heute Mittag bei „Chéz Kaufland“ lunchen, bekannt auch unter „Kaufland Restaurant“. Das geht nur ein mal im Jahr, bzw. war ich da bisher erst ein mal seit ich hier arbeite, und das war im letzten Jahr. Ich mein, „Kaufland Restaurant“ sagt eigentlich schon alles.

Aber gut – man wird satt. Sonst kann ich nicht allzu viel Gutes berichten. Es handelt sich dabei um ein typisches Kaufhaus-Selbstbedienungs-Restaurant, in der Form sonst nur noch bei schlechten Kantinen und veralteten Autobahnraststätten zu finden. Schlecht gelauntes Servicepersonal kurz vor der Rente steht hinter der Theke und klatscht die künstlich warm gehaltenen Speisen auf den Teller.

Heute gab’s Grillteller, Fisch mit Kartoffeln und Schnitzel mit Pommes. Beim Betreten der in schönsten Nussbaumfurnier eingerichteten Lokalität hat mich der Geruch (nicht Duft) sofort an die Mensa am Berliner Platz erinnert. Und wer dort schon mal gegessen hat (gut, bei mir ist es 10 Jahre her, ich weiß nicht ob’s inzwischen besser geworden ist), der hat bei dem Geruch keine guten Erinnerungen.

Ich hab mich spontan für das Schnitzel entschieden, mit Pommes und Soße für 3,99 Euro. Guter Deal. Die Spezi für 1,99 und den Beilagensalat für 1,49 hab ich mir gespart. Bei Schnitzel kann man nicht viel falsch machen, hab ich mir gedacht. Und was soll ich sagen – so ist es. Tiefkühlschnitzel mit Fertigpanade, Tiefkühlpommes und Päckchensoße. Hat echt gar nicht schlecht geschmeckt.

Ich hatte halt danach das Gefühl, einen unbehandelten Ziegel verschluckt zu haben, zumindest hat mein Magen diese sicher etwas kurios anmutende Meldung an mein Gehirn geschickt. Und ich hatte diesen typischen Glutamat-Film auf der Zunge.

Aber wenigstens war die Atmosphäre schön. Bepolsterte Stühle, Blumenkübel als Trennwände und Blick auf das Kaufland-Parkdeck. Gut, die Omas am Nebentisch haben etwas nach Oma gestunken (wer als Zivi schon mal mit alten Leuten zu tun hatte, der weiß, wie unangenehm alte Leute riechen können), aber das gehört dazu.

Als ich dann mit meinen Kollegen über das idyllische Kaufhaus-Parkdeck zurück in Richtung Büro gelaufen bin, da hab ich die armen Krawatten-Würstchen im Werkcafé gesehen (quasi die Kantine für die Besserverdienenden in der Umgebung), und hab gedacht: Mensch, Ihr seid schon arm dran. Ich hab zwar nur die Hälfte wie Ihr fürs Mittagessen gezahlt, aber dafür hab ich bis morgen was davon. Mahlzeit!

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5 Comments

  1. says: Marc O´Neil

    oh ja, das essen und das ambiente kenn ich. 😉

    ist aber gut für den geldbeutel, und man hat bis zum nächsten tag was von dem essen. lol

    na die omas & opas richen halt nach oma & opa *g* ist doch klar, oder?

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