Dieser Post schlummert seit Juli 2016 im Archiv rum. Hat irgendjemand vergessen, auf „veröffentlichen“ zu drücken. Das türkische Viertel in Feuerbach ist auch heute noch bockstark.
Ich war mir nicht mehr sicher, welche Größe DJ Elbe bei Elbisen hat, sonst hätte ich ihm für 20 Flocken eine mitgebracht.
Ein Ausflug in’s türkische Viertel nach Feuerbach. Da wollte sich schon immer mal durchstromern. Weil ich vom Durchfahren wusste, dass sich da zwischen Mahle und Bosch ein türkisches Geschäft neben dem anderen angesiedelt hat. Und dadurch eine kleine Parallelwelt entstanden ist, die man so gleich hinterm McDonalds ja nicht vermutet.
In das türkische Viertel dort – das genau genommen nur eine Kilometer türkische Straße ist – kommen türkische Mitbürger aus ganz Süddeutschland zum Shoppen, weil es soviel geballte Türkiye an Lebensmitteln, Haushaltswaren, Reisen, Bekleidung und natürlich Community sonst wohl weit und breit nicht gibt.
Hier unser Fotospaziergang.
Preisvorteile überall…
… auch beim Teppich ohne Pilz.
Wo Menschen sind, sind Klischees. Beim Hugo Boss in Metzingen gibt’s schließlich auch sehr viele Polohemden mit dieser Kragenhochstellfunktion, die ich bis heute nicht verstehe, weil wenn ich am Hals hinten fröstel, dann binde ich mir doch einen Schal um.
Wenn ich das hemdsärmelig mit Google richtig übersetzt habe, dann empfindet da jemand Mario Gomez als alleinigen Heilsbringer von Besiktas. (Als er in München gekickt hat, hat dort jedenfalls niemand seinen Namen gesprüht. Außer vielleicht Sebastian Schweinsteiger.)
Der gleiche Schmierfink – würde ich mal sagen – ist mit Rihanna dagegen nicht ganz so einverstanden, aber ich kann mich auch verlesen haben.
Frise ist jedenfalls vergleichsweise günstig…
…allerdings verbunden mit Wartezeiten. Allerdings verkürzt durch Tee. Allerdings vermiest durch sehr bitteren Geschmack. Allerdings vermeidbar durch sehr, sehr viel Zucker.
Apropos sehr viel Zucker: Hier steht später was Pfiffiges, in dem die Formulierung „Land und Leute“ vorkommt. Vorläufige Arbeits-Bildunterschrift vom Prakti ist „Andere Länder, andere Schmalzkringel – der Donut aus Anatolien.“
Draussen steht Bäckerei, drinnen ist’s dann aber schon Markthalle. Hier machten sehr viele Menschen ihren „Lunch-Break“. Und wenn man den Stuttgarter Nachrichten glauben darf – und warum sollte man das nicht dürfen? – dann kommt’s hier werktags immer zu einem schönen Culture Clash, wenn die Mahle- und Bosch-Mitarbeiter ihre Mittagspause hier verbringen.
Hab mir standesgemäß Lahmacun und Ayran geholt und mich schön blöd blamiert, als ich glaub beides falsch ausgesprochen hab. Dachte eigentlich, dass ich mit meiner Gazi-Stadion Erfahrung da schon weiter wäre. War jedenfalls beides und vor allem in der Kombi total gut, wenn auch vielleicht nicht 100% xond?
Beim Breuninger im Süßi-Tunnel sieht’s jedenfalls auch nicht verlockender aus.…
…ich finde nur generell: je weiter man in den Osten reist, umso bappiger wird die Nachspeise. Spätestens in Indien bekommst du allein vom Angucken der Süßwaren dann Diabetes.
Aber irgendwann ist auch die schönste Reise vorbei und es geht wieder nach Hause. Durch Feuerbach. Zu Orten, an die sich der Schönwetterfahrer DJ Elbe mit seinen Bundesgartenschau-Rennrad-Touren sicher nicht traut…
…home of the brave…
…keine 100 Meter vom türkischen Viertel: die gastronomische Dekompressionskammer. Ab hier ist die Welt wieder…naja ich möchte jetzt nicht sagen: in Ordnung, aber zumindest die alte…
…und der Mensch weilt und wandelt unter einem Weltkulturerbe und macht Weltkultursachen…
…wie auf einem eigens dafür gebauten Fahrzeug sitzen und sehr viel Bier trinken. Ich dachte, das Scheissding ist verboten. In Feuerbach gelten wohl andere Gesetze. Oder das hier ist ein illegales Straßenrennen.
