Lauf-Mythen & Jogging-Irrtümer: Wie läuft man richtig?

Seit meinem Zehenbruch läuft´s mit dem Laufen noch nicht so prima. Komm einfach nicht rein, obwohl das jetzt auch schon wieder Monate her ist. Richtig lange Strecken (20 KM und mehr) liegen außerhalb meiner Muskelkraft, Wettbewerbe sowieso, bin auf meinen Standardrunden mitunter fünf bis zehn Minuten langsamer als letzten Sommer und in Gedanken sowieso aufm Rennrad und in Schorndorf, in Renningen oder bald in Calw? Um ganz ehrlich zu sein: Zum ersten Mal in 12, 13 Jahren Laufen macht mir der Laufsport nicht ganz so viel Spass. Es kostet mich aber keine schweinische Überwindung meistens viermal die Woche zu starten.

Regelmässig werde ich nach wie vor nach Tipps befragt. Problem beim Laufsport ist: Jeder weiß es besser und jeder hat einen anderen schlauen Ratschlag auf Lager und je fortgeschrittener das Level desto schlauer sind alle. Alles (oder vieles) Bullshit. Denn eigentlich ist es so einfach: Ihr müsst so laufen wie ihr euch fühlt. Wenn ihr könnt, macht mehr, wenn ihr nicht so fit seid, eben weniger. Wichtig ist nur: Macht was (also wenn ihr denkt, ihr müsst was machen). Ich hab Ende 90 mit 10 Minuten und zwei Mal die Woche angefangen und musste da zwischendurch noch eine Pause einlegen.

Man lediglich braucht ein paar halbwegs okaye Schuhe, ein T-Shirt und eine (Jogging)Hose. Sogar in Jeans kann man rennen (schon paar Mal gesehen). Ihr könnt beruhigt auf Asphalt laufen und müsst euch nicht dehnen, könnt dies aber auch gerne tun. Ich tu´s selten und schon gar nicht davor. Und, für Fortgeschrittene, man kann auch einen (Halb)Marathon schaffen, wenn man raucht und säuft.

Trotz der Einfachheit des Laufsports haben sich seit jeher verschiedene Mythen und Irrtümer in den Köpfen festgesetzt, wie eben z.B. die Asphalt-Nummer. Zufälligerweise gestern Abend die Sendung Marktcheck auf dem SWR gesehen. In einem Beitrag werden mit drei Legenden aufgeräumt: „Wer auf hartem Asphalt joggt, der schädigt seine Gelenke und Knie? Und gegen Muskelkater muss man kräftig weiterlaufen? Energie verbrennt der Körper erst nach einer halben Stunde joggen – oder?“ Die 2:41 Minuten kann man investieren.

Vor zwei, drei Wochen schon gab es einen ähnlichen Beitrag auf der Süddeutschen. Geht noch etwas mehr ins Detail und dauert auch etwas länger, aber ebenfalls aufschlussreich, sowohl für Anfänger als auch Wettkampf-Teilnehmer. 

Join the Conversation

9 Comments

  1. says: Sebastian

    Immer wieder ein tolles Thema mit viel Diskussionspotenzial. Mein Lieblingsirrtum: Bei Wettbewerben trinken, bevor man Durst verspürt.

    Zum Thema Asphalt vs. weiche Böden wird in dem Beitrag allerdings nur das Stolperrisiko berücksichtigt. Ich gehe trotzdem davon aus, dass weichere und ebene Böden schonender für den gesamten Bewegungsapparat sind als Asphaltuntergrund. Vielleicht stimmt auch das nicht, aber wichtig ist, dass man dran glaubt 😉

  2. says: Thorsten W.

    Ich bin früher nur auf Waldwegen gelaufen und seit kurzem nur noch auf Asphalt – und ich merke eigentlich gar keinen Unterschied, überrascht mich schon ein wenig.

  3. says: Sebastian

    Ich glaube auch nicht, dass Laufen auf Asphalt per se gesundheitsschädlich ist und den Gelenken schadet. Aber die Aussage des Beitrags, nämlich das Laufen auf Asphalt besser ist als auf natürlichem Boden, würde ich nicht unterschreiben.

    Aber ich versuche auch immer, meine Muskelkater wegzulaufen 😉

  4. says: JMO2

    Unterschied zw. Asphalt und Waldboden kann ich auch nicht groß feststellen. Und wenn man sich anstrengt, dann kann selbst eine fette Sau, wie z.b. ich, einen Halbmarathon schaffen. Und immer trinken, schadet nie

  5. says: bernd

    @Sebastian: was ist denn der Irrtum bei deinem „Lieblingsirrtum: Bei Wettbewerben trinken, bevor man Durst verspürt“?

  6. says: martin

    wobei ich vor veranstaltungen auch immer gut trinke. und das werde ich auch weiterhin tun.

    und jetzt noch ein kleiner laufevent tipp: immer ne flasche dabei haben, son einweg ding, das man dann wegwerfen kann und sich zumindest den ersten getränkestand sparen. und getränkestände sind in der regel 20 bis 30 meter lang, also muss man nicht die ersten fünf meter ansteuern und umgeht einen stau

Leave a comment
Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert