Kunstschlacht im Café Galao am Marienplatz Stuttgart

Am Donnerstag war ich wie angekündigt im durchaus gemütlichen Café Galao bei der 2. Kunstschlacht, wo diesmal Robin „T“ Treier und R’n’B Harry gegeneinander antraten (jedes Mal treten andere Künstler an, wie eine Leserin richtig kommentiert hat).

Wie erwartet war es ziemlich voll, und um halb 9 mussten die Tische zur Seite geräumt werden – und trotzdem war stand ungefähr die Hälfte der Besucher draußen und hat durchs Fenster zugeschaut. Man hat trotzdem ganz gut zur Bühne gesehen.

Kurz noch mal zur Erklärung: In 3 Runden treten 2 Künstler gegeneinander an, die Zuschauer schlagen vorher mit Zettelchen Themen vor, aus denen dann 3 gezogen werden. In der ersten Runde war das „Wirklichkeit vs. Utopie“, zu bemalen war eine kleine Leinwand, zur Verfügung standen die Farben Schwarz, Weiß und Pink.

Durch den Abend führte Gün Zord, ein sehr hektischer kleiner Mann mit norddeutschem Akzent, der mich irgendwie an Mc René erinnert hat und dringend einen eigenen YouTube-Channel bräuchte. Dann fing die Uhr an 45 Minuten runter zu zählen und die Künstler legten los.

Anfangs war die Stimmung noch recht euphorisch, doch 45 Minuten können lang sein, wenn man zwei Leuten beim Malen zuguckt. Aber die Leute haben sich dann eben mit kneipenüblichen Tätigkeiten wie Quatschen und Trinken beschäftigt.

In der zweiten Runde hieß das Thema dann „Bier“, zu bemalen war eine Vinyl-Schallplatte, in der dritten Runde sollte unter dem Thema „Daniel XXX“ (der Veranstalter des Abends, den Nachnamen hab ich vergessen) ein Skateboard verschönert werden.

Drei Mal 45 Minuten können indes noch länger sein, wenn man zwei Leuten beim Malen zuguckt, trotzdem sind die meisten Leute (inklusive mir und meiner Begleiterinnen) bis zum Schluss geblieben, als kurz vor 12 der (meiner Meinung nach) verdiente Sieger Robin „T“ Treier per Publikumswahl gewählt und verkündet wurde.

Die Meinungen gingen hier auseinander – so ist es eben in der Kunst – und auch Matteo Capreoli, ein junger an Max Herre erinnernder Sänger mit Gitarre, der in den Pausen auftrat, kam nicht bei jedem Gast gut an. Ich fand ihn gut.

Und auch insgesamt fand ich die Veranstaltung sehr gelungen – und als Resumée muss ich feststellen, dass solche neuen und ungewöhnlichen Ideen in Stuttgart sehr dankbar aufgenommen und honoriert werden, und man sieht überall viele gleiche Gesichter – ob bei der Kunstschlacht, bei der Session im Bix oder auch bei einem Rollerderby.

Nach der dritten Kunstschlacht gibt es übrigens eine Ausstellung mit den Kunstwerken, die dann für einen guten Zweck gespendet werden. Mehr Infos hier.

Die beiden Künstler bei der Arbeit

Das Werk von Robin „T“ Treier aus der ersten Runde

Das Werk von R’n’B Harry aus der ersten Runde

Gut was los

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2 Comments

  1. says: Daniel

    Danke für den schönen Review..

    Peter Kosock und Daniel Geiger (Mongomania) Organisieren diese dankbar angenomme Veranstaltung. Dankbar für den Zulauf sind hoffentlich alle Beteiligten und wir wünschen uns auch das sich diese Abende auch weiterhin so gut anfühllen.

    Ich möchte hier meinen Partner und Mitbegründer „Peter Kosock“ nochmal ausdrücklich nennen, der mit dieser Idee (die wir anfangs noch Farbschlacht nenne wollten) zu mir kam und wir das Ganze dann zusammen auf die Beine gestellt haben.

    Der nette hektische junge Mann mit dem Namen GÜN, norddeutschen Akzent (was als Stuttgarter ja nicht leicht ist) durchaus den ein oder anderen KANAL der sehr sehens- und hörenswert ist und hier bestimmt auch auf Interesse stößt:
    http://6uns.tumblr.com/
    GÜN im hyperground auf 97.2 freies Radio Stuttgart
    http://frs.kumbi.org/red_allg.php?id=84

    Wir werden euch in ZUkunft immer mit als erste auf dem Laufenden halten..
    schöne Grüße in die KESSEL Zentrale,

    Daniel

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