KTV Jahrzehnt-Rückblick: 2018 – sehr privat unterwegs mit dem ExOne

2018 in der Kurzreview: Meine Frau und ich haben geheiratet und wir hatten (hier) keine Bilder. Außerdem habe ich mich um mein langsam zu dünnes Haupthaar radikal gekümmert. Auch davon hatten wir keine Bilder (hier). KTV wurde zehn. Davon hatten wir sehr viele Bilder. Und Listen. Fazit: 2018 war das Jahr meines Lebens (bislang). Und jetzt zurück zu Stuggiboogiewoogiebenztowni.

Geniale Feststellung: 2018 ist alles anders als 2011, mein anderer Review-Jahrgang. Wow! Danke für die Info, DFDI, unser Jahrzehnt-Hashtag (auf Twitter) schlechthin. Kannste immer bringen, wenn dir irgendebber einen Captain Obvious-Scheiß drukot.

Apropos Twitter: Das war am Ende des Jahrzehnts extrem geil (mit euch) und hoffe, das bleibt noch ein bisschen so. Facebook ist halt Facebook und bei und auf Insta kann man mittlerweile Geld verdienen, wenn man nur Nudeln mit Tomatensauce kocht (#ANZEIGE).

SEHR GUT und nur ein Indiz dafür, dass am Ende des Jahrzehnts ALLES (scheinbar) etwas bescheuerter war als am Anfang des Jahrzehnts, aber das dachte mal wohl auch Ende 60, Ende 70, Ende 80, Ende 90 und der Ende 2000er sowieso.

Stichwort kochen, die (unsere) (gastro-kulturellen) Blogbuster-Themen 2018: Fluxus-Closing (überwiegend sehr wehmütig aufgenommen), StadtPalais-Eröffnung (und erstmals Sommer-Hype-Event Stuttgart am Meer mit Skatecontest, ein Wahnsinnsbild wie die Skater aus dem Museum rauspushten)…

…und die Wiederöffnung der Wagenhallen inklusive für ewig viel Geld (weit über 30 Millionen) und eine sehr baldige Diskussion, ob und wie viel dort „Kultur“ für die Öffentlichkeit überhaupt angeboten wird oder ob es eher eine neue Eventhalle für (schwäbische) Weltmarktführer und Mittelständler ist, book now. Ein kurzer Blick auf die aktuelle Homepage und Facebook-Seite untermauert jedenfalls diesen Eindruck. Man steckt wohl gerade im Geschlossene-Gesellschaft-Xmax-Business. Im Dezember 2019 gibt es jedenfalls keine öffentliche Veranstaltung mehr (oder sie ist nicht angekündigt).

Im Zuge des Fluxus-Closings und Abriss des gesamten Blocks müssen im Sommer 2018 auch das Tonstudio und die Muttermilch weichen. Das Romy S. in unmittelbarer Nähe wird zwar nicht abgerissen, aber kündigt das Ende und den Neustart als Billie Jean im Februar 2019 an. Das elektronische Stuttgart weinte.

Nicht weinen konnte man über das neue Tatti, das drei, vier Wochen nach dem Fluxus-Closing auf dem Pierre-Pflimlin-Platz landete. Benni und Marcus zogen dieses gekommen-um-zu-bleiben-Ding stark durch und zimmerten ein (weißes) Brett von Laden zusammen und erkannten so ganz nebenbei das komplette Potential der Location, dass die Vorgänger irgendwie nicht erkannten. Ade Sascha G. und gute Zeit in L.A., Stuttgart hat jetzt jedenfalls einen neuen Gastro-Brückenkopf an der Schnittstelle HiG-Brunnen und Marktplatz/Hirschstraße, all day, all night.

2018 war in China angeblich das Jahr des Hundes, was wir im WM-Studio nicht so oft gemerkt haben: Gab ja nur drei D-Games, also drei Mal KTV-Bloghund Taxi in der Bude.

Dafür war in Stuttgart das Jahr der Ramen-Suppe (gerne mit dem Zusatz ORIGINAL WIE IN JAPAN), endlich Ramen in Stuttgart, oh mein Gott sind alle durchgedreht, als das Ramen 8 in der Eberhard eröffnete. Endlich Suppe in Stuttgart. Darauf haben wir seit 1945 sehr lange gewartet. Der Ramen-Hype war kurz so mächtig, dass es schon hieß, Ramen wäre der NEUE Burger. Wer schreibt denn so einen Quatsch? Wir zum Beispiel.

Apropos Burger: Auch im Jahr 2018 hat man immer noch die leidenschaftliche, wahrscheinlich unnötigste Diskussion in der Geschichte der Diskussionen geführt: nämlich wo es den besten Burger gibt (Spoiler: bei Metzger Schneider).

Womit wir beim Kernthema 2018 wären, das noch bis heute durchstrahlt und (wohl) ins neue Jahrzehnt drücken wird: Zwar hat 2018 (und auch 2017, so meine ich) kein einzig neuer Club eröffnet, dafür sehr viel mit Kaffee, Food und geil-endlich-gibt’s-das-auch-in-Stuttgart eröffnet. Also belegte Brote oder Eggs Benedict im Gardeners Nosh, seit Frühjahr 2018 der Breakfast-Hype-Laden mit hohem Insta-Models-Faktor oder schwäbische TAPAS im Bären (Tapas auch extrem wichtiges Wort immer noch).

Kaiser & Schmarrn (Bild Michaela Korte).

Quasi im Wochentakt eröffneten irgendwelche Läden. Von manchen weiß man gar nicht mehr, ob es die heute noch gibt, von anderen weiß man, dass zumindest augenscheinlich laufen wie Panierschale, Stichwort z.B. Kaiser & Schmarrn (hat btw nach einem Wasserschaden diesen Sommer jetzt wieder geöffnet).

(Unvollständige) Liste an Eröffnungen: Lennart (Bar, Cocktails, am Marienplatz), Yafa (im Ex-Xond, Ex-Ratzer, israelische Küche), Lis (Calwer, wieder zu), Hilsons (Ex-Irgendwas, Ex-Stella, wieder zu), Café Taraba in Ost, Moustache im HSV (französisches (Süß)Gebäck), Tin Tin (Cocktailbar im HSV), Puf (in der Altstadt), Wiederöffnung Schlampazius und das Holzapfel blieb in der Calwerstraße. Und da fehlen noch circa 20 bis 30 andere Läden und mindestens drei Ramereien. Und die natürlich noch.

Gerade auf FB wurden allesamt feierlich begrüßt und unter unseren Posts (und unter denen von allen anderen CONTENT CREATORS) verabredete man sich zu Dates, Testen, anschauen oder Insta-Pic, weil ja Läden heutzutage für Insta gebaut werden. AUCH IN STUTTGART ENDLICH!1!111!1

Das gilt dann auch für die schicke Frida. Das Eventschiff am Neckar wurde im 2018 für Frühjahr 2019 angekündigt, hat aber immer noch nicht offiziell eröffnet. Aber wenn, dann haben wir die Bilder (diesen Sommer schon vorgeschossen).

ExOne plus Fluxus-Abriss

Die Bilder hatten wir auch live & direct als im Frühsommer 2018 die VVS-Tarifzonenreform vorgestellt wurde, als unser Maskottchen-Bus ExOne präsentiert wurde, Geige war natürlich bei der TRAM-EM, die wir von Beginn an supported haben, gemeinsam mit Geige war ich übrigens bei Helene Fischer, die mit einem VW Amarok durchs Stadion gefahren ist und leider nicht mit dem 42er, dem König der Busse, dem der Setzer eine grandiose Hommage gewidmet hat.

Aso: Und ich habe geheiratet. Natürlich die allerbeste Frau der Welt, wen den sonst. Und trag jetzt Glatze. Und „God’s Plan“ von Drake (2018) ist (höchstwahrscheinlich) mein Lieblingssong in diesem Jahrzehnt.

P.S.: Der VfB hat die 2018er-Saison mit einem 1:4 Auswärtssieg in München beendet, Pavard wurde Weltmeister und danach titelte der Kicker legendär:

Und wie das dann im Frühjahr 2019 ausging weiß jeder.

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