Für Stuttgarter Filmfans: Die Videothek 451 wird umgebaut

Wo man auch hinsieht, wird gerade was renoviert in dieser Stadt: das Herbertz, der Hauptbahnhof – und jetzt auch die Videothek 451.

Eine Videothek, liebe Kinder, das war einmal ein Ladengeschäft, in dem man Filme legal ausleihen konnte und sie aber auch wieder zurückgeben musste. Gegen Geld. Ganz früher mal auf VHS und Betamax, dann auf DVD, dann Blue-Ray, dann Klappe zu, Affe tot.

Globalisierung, veränderte Medienlandschaft, Erderwärmung, Dubstep und das böse böse Interweb haben jetzt auch dafür gesorgt, dass Stuttgarts beste und eigentlich einzige Videothek jenseits von Hangover I und II büsche verkleinern musste. Sich aber nicht verschlechtert hat. Cozy ist sie geworden, die 451, echt gemütlich, ein bisschen wie ein New Yorker Buchladen.

Ein kleiner Umbau, bei dem der obere Bereich schlichtweg entfällt. Alle Filme passen in die verkleinerte Version, weil man jetzt auf die dicken VHS Hüllen verzichtet.

„Geht“ sage ich, als ich reinkomme.

„Ja. Gell? Geht.“ antwortet der freundliche Videothekar.

Irgendwie gut, wenn eine Veränderung Dinge neu macht, aber weder schlechter noch besser sondern einfach nur anders.

Der Raum oben ist freigeworden für

A) eine Mall?

B) eine Spielothek?

C) die dritte große Plage: Architekten?

Nichtzutreffendes streichen.

Geblieben ist Stuttgarts bester toter Briefkasten. Stichwort „Ich und du und alle, die wir kennen“ nach 01:00 Uhr nachts noch zurückgeben.

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