Brezelgate

Neulich berichtete Spiegel noch über den schmutzigen Wahlkampf bei der Oberbürgermeisterwahl in Stuttgart. Jetzt geht’s voll ab: „Brezelgate“.

Aber nix da mit „Deep Throat“ in der Parkgarage oder die Badewanne im Beau Rivage. Dort hinter dem Bahnhof, wo neulich noch San’s und Abseits großflächig für Suppen und Co. warben, macht gerade Oberbürgermeister-Kandidat Sebastian Turner Werbung für Brezeln. Beziehungsweise für sich und seine Sache: nächter Karriereschritt – „ein Bürger als Oberbürgermeister“.

Dafür ist dem „Werbeprofi“ (Stuttgarter Zeitung) notfalls gar nix peinlich. Bei weiträumiger Ideenarmut muss halt das herhalten, was Turner für den kleinsten gemeinsamen Nenner der Stuttgarter hält: eine Brezel.

Das wiederum schmeckt den anderen Kandidaten eher so mittelgeil. Die einen vermuten Vetterleswirtschaft beim Preis für die Werbefläche, die anderen unzureichend deklarierte Spenden von gönnerhaften Vettern und Klüngel – Turner, anstatt auf derartigen Blödsinn einfach zu verzichten, schickt seinen Wahlkampfleiter Dr. Stefan Kaufmann in den Ring.

Der langweilt alle so lange mit Fakten, Hochrechnungen, Rabattgeschwätz und gebastelten Tatsachen, bis sie eingeschlafen sind. Hier gibt’s den Artikel und noch einen. Hier die Langeweile. Aber: der Plan geht auf. Die Brezel  – Achtung, Brüllergastroulk – ist in aller Munde.

Mich fragt ja keiner, ich sag’s aber trotzdem: Macht das Plakat größer, hängt noch eines am Bahnhofsturm auf, am Rathaus auch und am Gerber. Fernsehturm wäre auch noch eine Idee, wenn Alexander Deissler und der SWR nix dagegen haben. Denn selten zuvor war eine Wahlwerbung ehrlicher als die von Turner: die komplette Inhaltsleere auf einem Plakat.

Aber keine Angst: da redet niemand mit vollem Mund. Wo kaum Worte sind, kann man bedenkenlos weiterkauen. Wer sich die Mühe macht,  Turners Wahlprogramm zu lesen, bekommt’s mit dem Sekundenschlaf zu tun. Klar, das mögen die gängigen und leeren Worthülsen der Politik sein, aber wo uns die hingeführt haben, müsste auch Turner wissen. Wenn Werber langweilen, dann tun sie das mit voller Absicht. Lang Lebe das Produkt, Scheiß auf vergiss den Beipackzettel. Los, kauf’s jetzt. Kostet nur ein Kreuz auf dem Wahlzettel. Ganz einfach.

Die gibt’s auch als Postkarte. Ich habe das mit eigenen Augen gesehen. Allerdings im Dreck, auf dem Boden, plattgetreten auf dem Bürgersteig der Tübinger Straße – irgendwie da, wo sie hingehört, wenn’s nicht Umweltverschmutzung wäre. Der Flyer mit einer Brezel, die sich selbst die Hand gibt. Menschen, die derartiges tun sind mir suspekt, ganz zu schweigen von Brezeln, die so was machen.

Ich glaube, wer sich selbst die Hand gibt, ist etwas zu sehr mit sich selbst beschäftigt oder hat schmutzige Hände und hoffentlich Seife dazwischen. Abgesehen davon: anatomisch gesprochen sieht’s auch bedenklich aus, möchte man sich erfolgreich selbst die Hand geben. Hab’s eben versucht.

Mir ist es ehrlich gesagt wurst, dass Turner so tut, als wäre er inhaltlich keiner Partei zugehörig, und halt doch beste Seilschaften zur CDU unterhält. Das wiederum ist die Partei, die ein derart großes Imageproblem plagt, dass sie ausgerechnet bei der OB-Wahl auf einen eigenen Kandidaten verzichtet? Das riecht nach unbefleckter Empfängnis für Turner. Die FDP und die Freie Wähler sind auch mit im Boot.

Um bei der Brezel zu bleiben: jedes Kind und jeder Stuttgarter weiß, dass wir nicht nur 60000 Trainer in der Mercedes Benz Arena sind, sondern auch jeder einzelne von uns besser weiß, wie DIE Brezel zu schmecken hat und wo’s die beste gibt.  Wir diskutieren darüber nicht. Wir wissen.

Aberherrschaftszeitennochmal. Es ist nicht die Brezel, es sind die Menschen. Wer möchte schon auf ein Gebäck runtergerechnet werden, dem jenseits unseres Bundeslands kaum Bedeutung beigemessen wird – und von dem schon mein Nachbar keine Ahnung hat? Allein deshalb befürchte ich, dass Turner ein Karrierist ist, leidenschafts- und lieblos. Die Brezel – da hat er Recht – ist uns trotzdem nicht egal. Wir wollen sie halt lediglich in der schönsten Stadt der Welt essen. Aber in erster Linie wollen wir eines: dort leben.

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100 Comments

  1. says: martin

    was ich immer noch nicht gecheckt habe: es gibt doch eine zeitliche limitierung für wahlwerbung, also erst ab sechs wochen vor der wahl? warum geht das dann?

  2. says: vanDamme

    Diese Brezel ist halt weder originell, noch lecker illustriert. Kommt irgendwie ziemlich infantil rüber … so n bisschen „Windows Clip Art-Pack“-mäßig.
    Habe aber auch schon mit Leuten gesprochen, die die Brezel-Idee sehr pfiffig finden!

  3. says: Niko

    Gabs nicht mal die interessante Suchmaschinenanfrage „Kann man eine Brezel kacken?“, mit der irgendwer auf KTV gelandet ist? Ich denke da noch heute drüber nach. Könnte man auch mal den Turner fragen.

  4. says: TG

    Der Anbieter der Fläche muss den Turner ja schon unglaublich mögen. Laut Liste kostet die Fläche pro Monat ca. 84.000 EUR inkl. Produktion. Angeblich hat Turner dafür nichts zahlen müssen…

  5. says: JMO2

    Ist ja auch August und voll Flaute. Deswegen kriegt der Turner ja auch das Ding zum Schnappertarif. Nächsten August könnten doch mal irgendwelche Clubs dort zuschlagen, koscht ja fast nix

  6. says: Weeman

    Als Exil-Schwabe muss ich mal sagen: alle hier im Norden wissen, dass wir die besten Brezeln backen. Und ihr würde mit Sicherheit auch hierzulande mehr Bedeutung beigemessen werden, wenn es fähigere Bäcker geben würde. Aber bei den Bäckern ist es eben wie bei den OB-Kandidaten…

  7. says: Micha

    Mein Kleiner (3,5 Jahre) sagte „Hand-Brezel“, als er das Plakat sah.
    Also bei der Generation scheint es zu funktionieren 😉

  8. says: baranek

    Nunja.
    Zunächst: @martin Das mit der 6-Wochen-Frist bezieht sich auf die Nutzung des öffentlichen Raums. Was jemand in seinen Vorgarten stellt – kannste nix machen.
    Zum anderen müssen wir uns eingestehen: wir sind Turner schon auf den Leim gegangen. Alle reden über seine Brezel. Kennt jmd den Claim von Wilhelm? Weiß jmd was Kuhn will?
    Obwohl also das Brezelgate eigentlich gegen ihn läuft: Turner wird sich die Händchen reiben, der Werberprofi weiß halt, wie mans macht. Er hat die Aufmerksamkeit. Issn Dilemma, ich weiß. Aber so siehts nunmal aus.
    Nun mal über die anderen reden und die Guten pushen. A weng.

  9. says: martin

    so kann man es auch sehen. tu ich z.B. aber nicht. momentan demontiert er sich selbst, negative aufmerksamkeit. und was will turner? botschaft? „miteinander“? wow. vor allem nehm ich ihm das nicht ab. und ob er die händchen reibt weiß ich nicht. momentan bellt er ja nur recht plump zurück.

  10. says: Vulcano

    Ein lachendes Gesicht von Turner, aus Linsen mit Spätzle und Saitenwürstchen nachgebildet, wäre auch ein tolles Wahlplakat.

  11. says: setzer

    Turner vermittelt für mich das Gefühl, dass er halt mal was „anderes“ versuchen möchte. Als würde er sich und seinen Freunden beweisen wollen, dass das mit etwas Marketing gaaanz einfach ist.

  12. says: Sara BPunkt

    finde die Brezel cool.
    Ich bin immer sehr kritisch, wenn so eindeutig auf einen einzigen Kandidaten drauf gehauen wird, wie in dme Artikel. Ich lass mich davon nicht beeinflußen.

    Von den anderen Kandidaten hab ich bisher viel weniger als Phrasen gehört, nämlich GAR NICHTS! Ich will doch keine Kandidaten, die ständig nur andere kritisieren, sondern welche, die klare Vorstellungen haben.
    Bei Kuhn höre ich immer nur: Schwarze Zahlen mit grünen Ideen und denk an meine Stromrechnung!!!!

    Turner hat als erster ein Programm vorgelegt, das ich sehr klar und grade nicht in Politikerdeutsch geschrieben ist. Was machen die anderen inhaltlich???

  13. says: Thomas

    Wenn man so anfängt sollten wir uns die Gegenkandidaten auch mal genauer anschauen.
    Herr Kuhn lässt sich Vorträge von der GLS Bank bezahlen und Frau Wilhelms Wahlkampfmanager bezieht nebenher noch ein Geld von 100 000 Euro/ Jahr, bezahlt von einem Zusammenschluss von Unternehmern.

  14. says: Normann

    Jungs (und Mädels), ist doch wirklich wuppe, welche Flachnase OB wird.
    Die CDU betreibt ihre Vetterleswirtschaft,
    die Grünen wollen als Gutemenschen dass nur noch mit Schrittgeschwindigkeit mit dem Auto durch Stuttgart gefahren wird,
    die FDP will gar nix, außer Hotelsteuer vielleicht auf 0%,
    die SPD will ne Atem- und / oder Pupssteuer,
    die Piraten vielleicht nur, dass selbst auf dem hintersten Klo nen WLan-Hotspot steht,
    und, und, und.

    Ich finde, wir sollen mal wieder ne Arena bauen (so mit Sand und so – hab mich von der Serie Blood an Sand inspirieren lassen ;-)), jeder Kandidat kriegt ein Schwert und dann jeder gegen jeden; only the fittest survive. Der darf´s dann machen. Wir haben unseren Spaß und es gibt paar Selbstdarsteller weniger.

  15. says: Mark

    Ich sags ganz ehrlich:
    Wusste bis dato nicht mal dass der „Turner“ heisst.
    War für mich bisher nur der „Marketing Heinz“.

    Übrigens:
    Herzlich Willkommen im Wahlkampf Kessel.tv
    🙂

  16. says: Matthias

    Interessant an der Brezel ist auch, dass damit kein „Miteinander“ abgebildet ist, sondern wieder nur EINE Brezel sich selbst die Hand gibt. Wie zu Mappus-Zeiten. Manus manum lavat.

  17. says: bernd_s

    Brezel ist doch das perfekte Bild dafür wie hier schon wieder Politik und Wirtschaft direkt ineinanderschlingern, abgerundet mit einer simplen eine-Hand-wäscht-die-Andere-Symbolik.

  18. says: bernd_s

    Nur der Text passt nicht. Brezeln erinnern mich nämlich immer an die verschränkten Arme eines Oldschool-Türstehers. Und der repräsentiert ja eher Ausschluss wie Miteinander

  19. says: setzer

    @Joejoe: Comedy. Genauso wie das behäbige Runterbeten von Idealvorstellungen, um annähernd jedem ein gutes Gefühl zu vermitteln. Das „Was“ ist kein Inhalt, das „Wie?“ interessiert mich.
    Das wiederum können Kuhn und Co. auch gut. Keine Frage.

  20. says: JoeJoe

    Dachte ich mir doch, dass es Comedy ist. Über die Brezel an sich braucht man nicht zu diskutieren. Aber interessant, was man da alles so hineininterpretieren kann. Das „Miteinander“ in dieser Stadt kein Inhalt sein soll, finde ich nach den letzten Jahren doch recht beachtlich. Die Ansicht kann vielleicht daraus entspringen, dass einem nach einem Miteinander eigentlich gar nicht ist.
    Und nein: Ich bin weder Sympathisant von Turner noch werde ich ihn wählen.

  21. says: Jochen

    Es ist auch schon deshalb schwer, das „Miteinander“ rüberzubringen, weil es einer dieser durch Lokalpolitiker extrem überbeanspruchten und völlig ausgelutschten Begriffe ist. Da glaubt halt keiner mehr so richtig dran, wenn das von einem Kandidaten immer wieder so hochgehalten wird, könnt‘ ich mir vorstellen. Also so geht’s mir zumindest. Floskeln, weiter nichts. Befürchte ich jedenfalls … Mal sehen wie er sich dann gibt sobald er OB ist (glaubt ja wohl keiner ernsthaft, dass er nicht gewinnt oder?) …

  22. says: walter

    Miteinander kann natürlich schon Inhalt sein. Die Problematik des Begriffes liegt wohl darin, dass man einen Kontext benötigt, um genau zu wissen, was letztendlich damit gemeint ist . Nur so ist es möglich, diesem doch sehr allgemeinen Begriff mehr Bedeutung zu geben. Bisher konnte ich diesen Kontext nicht erkennen.

  23. Immer was los in Stuttgart! Zunächst zerbricht die Stadt fast an einem Bahnhof, nun spaltet eine Brezel die Gemüter.

    Um etwas Ruhe in den Brezel-Skandal zu bringen, habe ich soeben Herrn Tobias Fischer, der Herrn Turner die Werbetafel an der Heilbronner Straße unentgeltlich angeboten hat, eine E-Mail geschickt und habe ihm angeboten, seinen Ruf als aufrechter Demokrat zu retten. So habe ich ihm vorgeschlagen, dass er mir im Rahmen meines Wahlkampfes die noch freistehende W
    erbetafeln als Spende überlassen könnte, um so den demokratischen Meinungspluralismus zu unterstützen. Um ihm einen Eindruck zu vermitteln, wie gut mein Plakat dorthin passen würde, habe ich ihm folgende Fotomontage gesendet.

    Ich bin mir sicher, dass Herr Fischer gerne auf mein Angebot eingehen wird, um jedes Geschmäckle, das im Zusammenhang mit unserem schwäbischen Laugengebäck entstehen könnte, zu vermeiden.

    http://www.was-will-wolfram.de

  24. says: JoeJoe

    Interessant.
    Der Herr Wolfram Bernhardt schlägt also Herrn Tobias Fischer vor, dessen Ruf als aufrechter Demokrat zu retten. Indem er Wolfram Bernhardt auch kostenlos eine Werbetafel zur Verfügung stellt (von den anderen Kandidaten ist nicht die Rede).
    Tobias Fischer ist also kein aufrechter Demokrat bzw. soll diesen Ruf haben, weil er einem Einzigen der Kandidaten eine Werbetafel zu Verfügung stellt.
    Wenn ich meine Stimme abgebe, gebe ich sie in der Regel einen einzigen Kandidaten. Bin ich deswegen etwa auch kein aufrechter Demokrat ?

    Das mit der Demokratie üben wir nochmal, gelle ?

  25. says: Martin Sp.

    Naja. Nach der Logik von Wolfram (soweit ich es verstehe): wenn Fischer dem Bernhardt eine Werbetafel spendiert, ist das eine Möglichkeit seinen Ruf zu retten. Aber keineswegs die einzige. Daher gilt der Umkehrschluß nicht.

    Das mit der Logik üben wir nochmal, gelle?

  26. says: Benno Mehring

    Treffender Kommentar! SaraBPunkt, Du vermisst Programmatisches der anderen Kandidaten? Solltest Dich vielleicht mal mit Hannes Rockenbauch und Jens Loewe befassen.

  27. says: Gerhard

    Bald gibt es die goldene Brezel im Ohr!

    „Miteinander mit Turner + Brezel-Konnection (Schicksalsbindung)“ lässt für einen parteiunabhängien OB-Kandidaten einige unbeantwortete Fragen offen:
    1. Wie verträgt sich „parteilos“ mit „unparteiisch“?
    2. Soll der Werbe-Profi mit allen Kniffen (denkt an die VA) und medienwirksamen und garantiert massenwirkenden Instrumenten die Kastanien aus dem Feuer holen? Für die CDU, für die ehemalige Regierung, deren höchster Exponent das Land BaWü um einen Riesen-Betrag erleichtert hat!
    3. Wenn wir schon bei Symbolen sind: „Ist die Brezel vom Bäckerhandwerk (wohlgemerkt: industrielles Bäckerhandwerk) gesponsert?
    4. Wohin will der Kandidat Turner seine Wählerschaft mitnehmen, wenn er vor der Wahl vordergründig mit „Miteinander“ wirbt? Sitzen seine potenziellen Wähler wirklich schon in einem Boot mit ihm? Ist es schiere Suggestion oder macht er sein V-E-R-S-P-R-E-C-H-E-N nach der Wahl wahr?
    5. Meint er mit MITEINANDER: „Birds of a feather stick together“?

    Ein Fragekatalog ohne Ende… welcher selbst einen gewieften Werbefachmann, als OB-Kandidat, in Nöten bringen kann!

    Artaperma – Im jetzigen Tun gestalte ich den Morgen!

  28. says: JoeJoe

    @Martin Sp.:
    Es soll also eine Logik sein, einem politischen Mitbewerber etwas zu unterstellen, um ihm dann eine Möglichkeit aufzuzeigen, diese Unterstellung aus der Welt zu schaffen ? Dies zudem ganz uneigennützig zu eigenen Gunsten ?
    Na, wenn man ein solches Verhalten gutheißt und darin auch noch irgendwelche Logiken erkennen möchte, sollte man wohl so einiges üben, was politischen Diskurs betrifft…

  29. says: Martin Sp.

    @Joejoe: nein, du hast es falsch verstanden. Sowohl die zugrunde liegende Logik, als auch meine Intention. Das mit dem Gutheißen ist alleine deine Interpretation, woher die auch kommen mag. Aber diese Art kenne ich ja schon von dir, etwas falsch zusammen reimen und als unumstößliche Wahrheit festzulegen.

  30. says: JoeJoe

    @Martin Sp.: Wieso sollte ich es falsch verstanden haben ? Fischer soll Bernhardt eine Werbetafel geben, um seinen Ruf als aufrechter Demokrat zu retten. Die Frage ist doch, wieso Fischer diesen Ruf denn nicht haben sollte und wieso er ihn gar retten müsste ? Aus welchen Beweggründen denn ?

  31. says: Martin Sp.

    @JoeJoe: gibt es irgendwo ein Forum oder einen Chat wo wir mal diskutieren können, statt hier die Kommentare vollzumüllen? Dann erklär ich es dir gerne, sowohl Logik, als auch Ironie, als auch wo du von falschen Annahmen ausgehst.

  32. says: martin

    witzig, das „werbehaus“ ILG, dass die flächen vermietet ist direkt neben meinem büro. gleich mal reservieren für juli 2013, fünf jahre ktv und nen guten (keinen) preis sichern. ist ja dann auch sommer.

  33. says: Armin

    Mir hat der Turner seine Brezelpostkarte am 16. Juni beim Handwerkertag in Hedelfingen in die Hand gedrückt. Kam mir damals vor wie einer von der JU, leicht in die Jahre gekommen.

    Da ich ihn nicht kannte (derzeit nicht fest in Stuttgart wohnend), hab ich ihm die Karte nicht gleich zurückgegeben und sein Forderungsblabla gelesen.

    Das Gebäck fand ich dann reichlich mürbe. Inhaltslose Krümel, mehr nicht.

  34. says: Steffen

    Das wohl pfiffigste Mittel abseits von Teig und Lauge ist bei diesem Thema: Ihr alle redet euch darüber den mund krümelig! Ziel erreicht!
    Der zweite wichtige Aspekt: Die Kampagne kommt unprofessionell rüber? Wirklich? Beim zweiten Blick auf Turners Ansätze sieht man ganz klar, dass er eben NICHT als der Werbeprofi empfunden werden möchte, daher ist der hier zu lesende Begriff „billiges Windows Clip Art Design“ fast schon ein Ritterschlag! Und wieder: Ziel erreicht! Ich würde mich beim Anblick vom SÖS-Pumuckl und Ritter Kuhn-ibald schon mal gedanklich darauf einstellen, dass der Teigling auf blauem Grund höchstwahrscheinlich der lachende Gewinner sein wird. Mit und ohne Gsälz!

  35. says: kutmaster

    Der Pumukel wohnt wenigstens zeitlebens in Stuttgart, ist durch diverse Bürgerinitiativen bestens mit seinen Wählern vernetzt und der Ritter ist langjähriger Polit-Profi. Was ist nochmal gleich Turner? Achja, ein Werbekaufmann aus Berlin, der mit Politik (und überhaupt Stuttgart) ungefähr soviel am Hut hat wie mein Opa mit Online-Banking. Den wählen bestimmt alle, weil er so ne lustige Brezel hat und ihn bei kessel.tv jeder disst… ganz klar.

  36. says: JoeJoe

    Lach. Da muss der gute Opa ja mit recht wenig überhaupt etwas am Hut haben wenn Turner seine Kindheit und Jugend in Stuttgart verbracht hat…

  37. says: kutmaster

    Echt jetzt? Seine Kindheit und Jugend? Das qualifiziert ihn natürlich zum Bürgermeister! Ich nehme alles zurück, mein Opa trägt sowieso nie Hüte.

  38. says: trinki

    Nur ein ganz schlechter Werber würde mit der bestgemachten, professionellsten Werbung von allen zum OB kandidieren. Dann wäre es ja erkennbar für alle total professionelle Werbung und damit quasi gemein gegenüber den anderen Kandidaten. Unsympathisch, also. Dieses Plakat sagt dagegen: Hey Leute, keine Angst, meine Kampagne wird gar nicht von super-fiesen Strategen und den besten Kreativen von S&F gemacht, ich bin total authentisch und hemdsärmelig und gar nicht so schlimm wie ihr denkt. Das ist das eigentlich Krasse an diesem Plakat: Bewusst schlecht gemachte Werbung, damit sie am Ende besser funktioniert. Und das am prominenentesten Platz der Stadt. Über den Coup werden einige Werber im Keller sehr anerkennend und herzlich lachen. Respekt, Sebastian. Fuchs, du.

  39. says: L.

    „Der Anbieter der Fläche muss den Turner ja schon unglaublich mögen. Laut Liste kostet die Fläche pro Monat ca. 84.000 EUR inkl. Produktion. Angeblich hat Turner dafür nichts zahlen müssen…“

    Wenn die 84.000 kostet muss ja das Sans ne Goldgrube sein, wenn die Ihr Suppen-Plakat da auch aufhängen konnten. Nicht zu vergessen dann noch das Agenturshonorar, wobei das ja eher in der Kombination ein Freundschaftsdienst ist.

  40. says: trinki

    Nichts wirbt schlechter für eine Mega-Großfläche als eine megaleere Mega-Großfläche. Da hilft man sich schon mal gegenseitig. Win-Win, quasi.

  41. says: L.

    Stimmt, eigentlich ne gute Idee für alle die dort oder auf anderen Großflächen werben wollen: Es zeigt einfach so lange niemand Interesse an der Großfläche, bis der Vermieter wieder kostenlos die Fläche zur Verfügung stellt. Dann braucht man nur die richtigen Kontakte oder ist schon im näheren Umfeld aktiv geworden, etwas Glück und kann dann kostenlos darauf werben 🙂

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