Be aware of Wunderflats

In den ersten Corona-Wochen kamen auf einmal plötzlich unerwartet etliche Buden auf den Mietmarkt, temporär, bis Juni z.B. – das Airbnb-Geschäft ist wie so vieles andere komplett eingebrochen und der Reibach-Fluss für die Vermieter unterbrochen.

Wunderflats sieht sehr airbnbig aus, ist aber eine eigene (deutsche) Firma. Gibt’s auch schon paar Jahre, seit 2015 konkret, und bietet (monatsweise) möblierte Wohnungen an, also z.B. 41 QM für 2150 Euro.

Man nimmt also, wie bei Airbnb, dringend benötigte Wohnungen vom regulären Wohnungsmarkt, um sie sehr sehr teuer kurzfristig vermieten, z.B. als temporäre Bleibe für Neu-Wertschöpfer*innen. Schön beschrieben natürlich:

Dieses wunderbare Apartment hat Charme und Charakter zugleich. Der Blick auf den gemütlich eingerichteten Wohnbereich mit einem streng limitierten Kunstdruck ist einzigartig. Durch die extravagante Einrichtung entsteht besonderes Flair, das diese Suite zu einem besonderen Zuhause macht.

Und:

Leinwanddruck aus dem Liebesmärchen für Erwachsene “ Cupid from the Potatofield „, mit handgearbeitetem Rahmen. Diese limitierten Kunstdrucke gehören zu einem einzigartigem Buch- Kunstprojekt.

Unendlich geil also. Mehr zu dem Geschäftsmodell und Hintergründe gibt’s lesenswert hier, kleiner Auszug…

Selbst wenn man eine ortsübliche Vergleichsmiete von zehn Euro pro Quadratmeter annimmt und Nebenkosten, Heizkosten und Strom miteinbezieht, kommt man auf eine zulässige Miete von 535 Euro für die 35 Quadratmeter. Bei einem Möblierungszuschlag von zwei Prozent des Zeitwerts der Möbel müsste die Einrichtung zwischen 35.000 und 40.000 Euro gekostet haben, um die 1.400 Euro Miete zu rechtfertigen – und komplett neu sein.

….und noch ein guter Tipp aus Cannstatt:

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