Baustellenreportage: Prisma in der Schwabenbräu-Passage

Update 4.10.: Es gibt noch frei Fläche zu vermieten.

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Kreative Belebung der Schwaben-Bräu-Passage in Bad Cannstatt 

Die Landeshauptstadt Stuttgart sucht Zwischennutzer für die noch freien Flächen in der Schwaben-Bräu-Passage, Bahnhofstraße 14-18, in Bad Cannstatt. Die Schwaben-Bräu-Passage soll in den nächsten Jahren ein Haus für Soziales, Kultur, Handwerk und mehr werden. Neben der Volkshochschule, einer Fahrradwerkstatt der Neuen Arbeit, dem Seniorenbeirat und dem „KünstlerInnen-Kollektiv Prisma“, das auf 600 Quadratmetern Kunst-Ausstellungen, einen Club mit inklusivem Konzept und ein soziales Commons Kitchen-Projekt plant, können weitere Nutzer aus den Bereichen Soziales, Kultur und Handwerk bis Ende 2025 einziehen. Interessenten können sich hierfür bewerben. Bei Interesse: Bewerbung mit Konzeptidee und Vorstellung der eigenen Person bis 31. Oktober an martin.gaenssler@stuttgart.de. Weitere Informationen mit Grundrissen unter www.stuttgart.de/expose-schwabenbraeu-passage 


Blogpost vom 24. August: Ich habe mich in den letzten Wochen sehr oft die Sätze „Wenn du aus dem Bahnhof in Cannstatt raus läufst, Richtung Wilhelmsplatz, dann ist da doch die eine Straße, mit dem roten Pflaster. Und dann kommt links „Pfiff“ und „Verleihnix“ und dazwischen ist es!“ sagen hören.

„Es“ ist das Schwabenbräu-Areal. Noch hinter einem großen, schweren Tor verborgen, bereiten in der Bahnhofsstraße 14-18 viele Hände die wahrscheinlich umfangreichste Zwischennutzung vor, die es seit der Schließung des H7 am Hauptbahnhof (Home of Rocker 33) gegeben hat.

Eingangsbereich

Eigentümerin des Geländes ist vorübergehend die Stadt Stuttgart, die so auch dem „Downgrading“ des Stadtteils entgegen wirken will. Der Oberbürgermeister hat letztes Jahr im Rahmen seiner Sommertour mal vorbeigeschaut.

Das Kollektiv „Prisma“ ist nun als Mieterin eingezogen. Bis 2026 soll es hier den Club „Sunny High“, die Galerie Palermo (mit viel Zwischennutzungserfahrung), Ateliers des KünstlerInnen-Kollektiv Cis+ (die vom contain’t hier her umziehen) und mit der „Commons Kitchen“ ein Foodsharing-Café mit Fahrradwerkstatt geben.

Im Moment wird sehr fleißig renoviert und viel gekärchert. Nicht nur der wirklich alles erschlagende Eingangsbereich mit dem sinnlosen Glasturm und dem imposanten Aufzug verlangt den Zwischenmieterinnen Einiges ab. Auch in den unzähligen Räumen gibt es noch enorm viel zu tun.

Stuttgart hat großes Glück, dass immer wieder Menschen bereit sind, viel Energie in solche temporären Projekte zu stecken. Viel Erfolg dafür!

„Stadt hat Schwabenbräu-Passage gekauft“ (Cannstatter Zeitung im März 2020)
Bericht im LIFT in dem auch die Beteiligten ausführlich vorgestellt werden
Die ganze (Vor-)Geschichte im (Plus-)Artikel der StZ

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1 Comments

  1. says: giano

    „Stuttgart hat großes Glück, dass immer wieder Menschen bereit sind, viel Energie in solche temporären Projekte zu stecken.“

    100%

    Wenn ich zurückschaue, waren diese Projekte doch eigentlich immer die Zeiten, in denen in Stuttgart die höchste Qualität zu finden war. Wenn man Besuch aus anderen Städten hatte, bin ich bspw. immer ins Fluxus oder auf Stadtviertelfeste gegangen und hab denen gezeigt, wie geil das war – also immer die Orte an denen Menschen viel eigene Energie in temporäre Projekte gesteckt haben. Gefühlt verhält sich die Stadt aber eher wie ein Gönner, wenn sie das ermöglicht, was ihr die Attraktivität verleiht.

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