Stadt will Wagenhallen komplett sanieren

Update: Die hohe Sanierungssumme von 30 Mios (Kostenschätzung) sorgt für Diskussionen. Und für die ersten Gags. Via whenyouliveinstuttgart.tumblr.com.

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Hossa, da biste mal drei, vier Stunden nicht wirklich online und es bumst die Good News rein. Die Stadt will die Wagenhallen komplett sanieren, also zum jetzigen Zeitpunkt 30 Mios (Kostenschätzung) dafür investieren. 5,5 Mios sind dafür bereits im Haushalt 2014/2015 eingestellt. Zitat Kuhn: „Wagenhallen gehören zum kulturellen Markenkern unserer Stadt.“

Mit der Sanierung soll im Herbst 2016 begonnen werden und anderthalb Jahre dauern. Während dieser Zeit ist die Nutzung der Wagenhallen nicht möglich.

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Stadt will Wagenhallen komplett sanieren – OB Kuhn: „Wagenhallen gehören zum kulturellen Markenkern unserer Stadt“

Die Stadt Stuttgart will das Kultur- und Veranstaltungszentrum Wagenhallen im Nordbahnhofviertel erhalten. Nach Beratungen in der Bürgermeisterrunde am Donnerstag, 5. März, sagte Oberbürgermeister Fritz Kuhn: „Es ist richtig, die Wagenhallen mit all ihren Nutzungen zu erhalten. Die Wagenhallen gehören zum kulturellen Markenkern unserer Stadt. Sie genießen nicht nur großes Ansehen innerhalb der Stadtgesellschaft, sondern die Wagenhallen sind Anziehungspunkt weit über Stuttgart hinaus.“

Die Stadt strebt noch vor der Sommerpause einen Grundsatzbeschluss im Gemeinderat über die Sanierung der Wagenhallen an. Damit sollen sowohl die Künstlerateliers als auch der Veranstaltungsbetrieb dauerhaft gesichert werden.

Die Kostenschätzung für das Vorhaben beläuft sich derzeit auf bis zu 30 Millionen Euro. Die Sanierung, die den Anforderungen von Lärm- und Brandschutz Rechnung tragen wird, soll im Herbst 2016 beginnen und voraussichtlich bis zu anderthalb Jahre dauern. Während der Umbauarbeiten ist eine Nutzung der Wagenhallen nicht möglich.

Für die Planung und Bauvorbereitung kann auf die im Doppelhaushalt 2014/15 bereits eingestellten Sanierungsmittel von insgesamt rund 5,5 Millionen Euro zurückgegriffen werden. Noch im März wird es Gespräche mit dem Hauptmieter, den Künstlern und den Betreibern der Veranstaltungshallen über die Sanierung und das künftige Nutzungskonzept geben.

Am Donnerstagabend informierten Erster Bürgermeister Michael Föll und Kulturbürgermeisterin Dr. Susanne Eisenmann die Fraktionsspitzen und kulturpolitischen Sprecher im Gemeinderat. Föll erklärte zu den Plänen: „Die jetzt geschätzten Kosten von bis zu 30 Millionen Euro sind auch für Stuttgart eine große Herausforderung. Aber diese Investition zahlt sich aus: für die Kulturschaffenden wie für die Bürgerinnen und Bürger.“

Eisenmann betonte: „Die Wagenhallen haben für den Kulturstandort Stuttgart eine enorme Bedeutung: Sie lindern einerseits das vorhandene Defizit bei den Veranstaltungsräumen und sind andererseits bei der Ateliersituation kulturpolitisch wichtig.“

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12 Comments

  1. says: Boomin Granny

    Erstens: Große Freude! Zweitens: Für 30 Millionen muss ein neues Schild „WAGENHALLEN (Kultureller Markenkern)“ drin sein!

  2. says: Jo

    Und dann werden die Wagenhallen noch staatstragender und langweiliger als sie es eh schon sind.
    Wer war früher öfter in den Wagenhallen als heute? Wer ist heute öfter in den Wagenhallen als früher? Bitte zählen.
    Die Wagenhallen werden das gleiche Schicksal nehmen wie das Theaterhaus und eine ursprünglich rauhe, dreckige Atmo gegen ein rotweinschwenkendes, bestuhltes Flair tauschen.
    Da fühlen sich dann bestimmt die ganzen Expats wohl, die Stuttgart auf Platz 21 der Lebensqualitätscharts gewählt haben.

  3. says: martin

    „Wer war früher öfter in den Wagenhallen als heute? Wer ist heute öfter in den Wagenhallen als früher? Bitte zählen.“

    Kein Plan, sags du mir.

  4. says: martin

    Pressemitteilung von heute

    OB Kuhn zur Wagenhallen-Debatte: Entscheidung liegt beim Gemeinderat

    Oberbürgermeister Fritz Kuhn hat sich verwundert über die aktuelle Debatte zu den Wagenhallen geäußert. Die Verwaltung habe den Sanierungsbedarf und die Handlungsoptionen dargelegt, und die Verwaltungsspitze habe dies bewertet, erklärte Kuhn am Montag, 23. März, und sagte: „Einerseits nehme ich breite Zustimmung aus dem Rat zu der angestrebten Sanierung der Wagenhallen wahr, andererseits Kritik.“ Er gehe aber davon aus, dass sich alle über den Handlungsbedarf im Klaren sind. Im Übrigen verweist der OB darauf, dass nach Verständigung in der Bürgermeisterrunde eine Information der Öffentlichkeit ausdrücklich erst nach Information der Fraktionsspitzen und kulturpolitischen Sprecher im Gemeinderat erfolgt ist. „Dies verlangt der Respekt und war mir persönlich wichtig“, so Kuhn. Gleichwohl sehe er es als seine Aufgabe an, mit einer abgestimmten Haltung der Verwaltungsspitze in diese wichtigen Beratungen zur Sanierung der Wagenhallen zu gehen.

    Nach Beratungen in der Bürgermeisterrunde am 5. März hatte sich die Verwaltungsspitze darauf verständigt, eine Komplettsanierung des Kultur- und Veranstaltungszentrum Wagenhallen im Nordbahnhofviertel zu verfolgen und noch vor der Sommerpause einen Grundsatzbeschluss im Gemeinderat anzustreben. Ziel soll es sein, die Künstlerateliers und den Veranstaltungsbetrieb dauerhaft zu sichern und die Schließzeiten während der Sanierung so kurz wie möglich zu halten. Noch am späten Nachmittag desselben Tages erfolgte die Information des Gemeinderats durch Ersten Bürgermeister Michael Föll und Kulturbürgermeisterin Dr. Susanne Eisenmann. Der OB betonte: „Selbstverständlich liegt es aber in der Verantwortung des Gemeinderats, eine Sanierung der Wagenhallen zu beschließen oder abzulehnen.“

    Die Kostenschätzung für das Vorhaben beläuft sich derzeit auf bis zu 30 Millionen Euro.

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