Die Kalte Platte – der Kleine Schlossplatz 1968 – 2002

Da wir es kürzlich von der Geschichte des Kleinen Schlossplatzes hatten, möchte ich kurz auf den Dokumentarfilm „Die Kalte Platte – 1968 – 2002 – Die Jahre des Kleinen Schlossplatzes Stuttgart“ hinweisen. Lief damals unter anderem im Colibri und kann in der Galerie 451 ausgeliehen werden. Lohnt sich wirklich.

Die Neubebauung im Zuge des Kunstmuseums war ja ein riesiges Geheule damals. Der lange Jahre verachtete und als architektonische Fehlkonstruktion und Verchecker-Area deklarierte Platz entwickelte sich in den 90ern zum Hort der Subkultur, auch wenn ich es z.B. nicht immer verstanden hab, warum sich ab 10 Grad plus 2000 bis 3000 Leute plus vor das Pauls stellten (in Capri-Hosen, Abendkleidern und Schoßhündchen).

Und so sah es aus als meine Mutter noch jung war. Schon Ende 60 mal ein hipper Treffpunkt, bevor die Platte zu Lil´ Amsterdam mutierte. Im Hintergrund sieht man die U-Bahn über die Königstraße vorbei rauschen.

Irgendwann kamen die berühmten Freitreppen dazu. Man traute sich kaum vorbeizulaufen, weil 100 pro über dich gelästert wurde.

Zur internationalen Berühmtheit innerhalb der Skaterszene brachte es die sogenannte „Gaskammer“ oder „Hall of Fame“ unter dem Platz. Wie ein Leser ebenfalls gepostet hat, stoppte hier 2001 die Circa Tour inklusive Superstar Chad Muska.

Sodele, das wars. Ich hab den Platz zuvor schon irgendwie gemocht, insbesondere weil er so verwinkelt und verschlungen war. Aber heute ist auch nicht schlecht.

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11 Comments

  1. says: Jules Tschie

    ich kenn nur noch die Gaskammer, bedauere bis heute das der Platz neu bebaut wurde, war es doch ein Stück Stuttgart, an dem sich die Jugendlichen enfalten konnten … seis skaten oder sprühen… Gaskammer 4 ever 😉
    Bei der Circa Tour war ich auch da:) hab sogar von Muska ein Autogramm auf mein Deck bekommen :- ) …..war stolz wie ne Eins:)

    war ne geile Zeit…..

  2. says: näna

    war auch bei der circa tour. zu krass, was sich da abgespielt hat. wir waren damals aber zu cool um nach nem autogramm zu betteln 🙂
    lustig war auch, als sich dann stuttgarter jungs wie die circa-skater auf erhöhungen gestellt haben und den kiddies fleißig autogramme gegeben haben. da wusste zwar niemand wer das ist, aber der typ stand oben, also musste er ja jemand „besonderes“ sein…
    ich muss zugeben, dass ich schon ne träne vergossen hab, als klar war, dass die gaskammer weg muss…

  3. says: Clemens

    Super beitrag so früh am Morgen! Ich muss aber sagen dass ich der Gaskammer nicht richtig hinterherweine, sie war einfach zu versifft. Auch wenn ich da mit Graffiti (und natürlich auch mit Skaten) begonnen habe, das war mir immer zu Ghetto.

  4. says: alx

    Ich habe gleich mal ne Mail an die Jungs geschrieben, da ich den Film auch haben will 😉

    Lieber Alexander,

    in der Filmgalerie 451 kann man ihn ausleihen.
    Viel Spass beim schauen.

    besten gruss
    cem

    aber ihr wartet jetzt gefälligst, bis ich den gesehen habe, klar?

  5. cooler post!

    als kleiner junge war immer der adventsbrunch mit freunden meiner mum in dem mövenpick restaurant dort.

    war echt schön aber zu der zeit wars schon ziemlich um das ganze geschehen. kaum mehr läden, eigentlich nur noch der pick.

    Ich finde die umbaumassnahme ok denn es hat uns ja schliesslich die Waranga beschert :))

  6. says: alx

    naja das Switzerland vermisse ich schon mehr als das Pauls, aber das ist ja Geschmackssache, der Amesöder war jedenfalls schon immer ein witziger Kerl…

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