Weltreisetag: Ein alter Kumpel schickt mir vorhin die Fotos von seinem Old School Womo, mit dem er ab Januar acht Monate lang Europa umsegeln will. Gut, keine Weltreise, aber schon alles außerhalb der Zone 10.
Eine Weltreise, genauer gesagt, eine Weltumrundung, da gibt es einen Unterschied und klare Regeln, plant momentan wiederum der Stuttgarter Andreas Simon – und zwar auf dem Fahrrad und mit einem sogenannten Ozeanruderboot, also 100 Prozent reine Muskelkraft, über 60.000 Kilometer hinweg, „ein Mann. Keine Motoren. Keine Segel.“
Die Expedition hat den Namen 360 Grad West und soll im Optimalfall im Sommer 2014 starten. Andreas ist gerade noch auf Sponsorensuche, vor allem das spezielle Boot muss finanziert werden.
Mehr zu dem Boot hier.
Hab ehrlich gesagt bis gestern noch nie etwas von Ozeanruderbooten gehört und hab mir schon allein beim Durchlesen in die Hosen gekackt.
Die Idee, auf diese Art die Welt zu umrunden, kam Andreas bei seinen früheren Radtouren. Hat schon einiges erlebt und war schon einige mal sehr weit außerhalb der Zone 10 unterwegs. Eindrücke von den Reisen findet man auf Flickr oder seiner Homepage.
Bei einer großen Reise durch Australien fragte er sich jedes Mal, wenn er das Meer erreichte, wie er das mit eigener Kraft überwinden könnte und stiess dann eben auf das Ozeanrudern.
Drei Weltmeere zu durchrudern ist die eine große Sache, bei seiner Weltumrundung, für die es eben wie gesagt ein paar klare Regeln gibt, durchkreuzt Andreas aber noch einige Schlüsselstellen, wie z.B. die Sahara, das australische Outback oder das Darien Gap in Südamerika, die es ebenso in sich haben:
Der Darién Gap oder auch Tapón del Darién ist ein straßenloses Stück Dschungel zwischen Kolumbien und Panama. Heutzutage vor allem berüchtigt als rechtsloses Gebiet, Rückzugsgebiet von Drogenschmugglern und der linksextremen FARC-Guerilla.
Möglichkeiten den Darién Gap zu überwinden sind: Durchquerung des Dschungels mit einheimischen Führern oder per Kayak entlang der panamaischen Karibikküste und anschliessender Querung des Golfs von Urabá nach Turbo.
Da bekommt der Spruch „auf die harte Tour“ eine ganz neue Dimension.
Aktuell bereitet sich Andreas auf die Mission vor, körperliche Fitness ist die eine Sache, aber 80 Prozent wären die Organisation, meint er. Andreas wird circa drei Jahre lang unterwegs sein.
Mehr Infos, durchlesen lohnt sich:
www.360westx.com und vor allem das sehr interessante Interview: 360westx.com/expedition/
