Zukunft fährt mit: SSB setzt auf Brennstoffzellenbusse

Bilder: SSB

Die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) hat am 14. April 2025 den ersten von zehn neuen Brennstoffzellen-Gelenkbussen vorgestellt. Die Fahrzeuge des Typs Mercedes-Benz eCitaro G fuel cell mit dem reinen Wasserstoff-Antriebsmodus „H2-Mode“ markieren den Einstieg in eine emissionsfreie Busflotte für die baden-württembergische Landeshauptstadt.

Die neuen Busse sind Teil der regulären Ersatzbeschaffung nach dem Brand im Betriebshof Gaisburg 2021. Sie stehen zugleich für einen grundlegenden Wandel im Antriebskonzept der SSB: Dieselbusse werden nicht mehr angeschafft. Ziel ist es, ab 2027 die Innenstadt komplett emissionsfrei zu bedienen und ab 2035 das gesamte Liniennetz klimaneutral zu betreiben.

Dafür investiert die SSB in den kommenden Jahren rund 31 Millionen Euro in neue Fahrzeuge mit alternativen Antrieben. Unterstützung kommt vom Land Baden-Württemberg mit 1,4 Millionen Euro und von der Stadt Stuttgart mit rund 3,4 Millionen Euro.

Die neuen Gelenkbusse zeichnen sich durch hohe Reichweiten, starke Rekuperationsleistung und vollständige Unabhängigkeit von stationären Ladeprozessen aus. Möglich macht das die Kombination aus einer 60-kW-Brennstoffzelle, sechs Wasserstofftanks mit 30 Kilogramm Fassungsvermögen und vier Hochvolt-Batterien mit insgesamt 392 kWh. Im H2-Mode erreichen die Fahrzeuge eine Reichweite von bis zu 360 Kilometern.

Die Ausstattung der Busse setzt ebenfalls neue Maßstäbe. Bis zu 124 Fahrgäste finden Platz, darunter 47 Sitzplätze und großzügige Sondernutzungsflächen für Rollstühle und Kinderwagen. Komfort bieten Klimaanlage, USB-Ladeanschlüsse und moderne LED-Beleuchtung.

Mit den neuen Bussen beendet die SSB die Erprobungsphase alternativer Antriebe und beginnt den systematischen Aufbau ihrer emissionsfreien Flotte. Parallel dazu laufen in den Betriebshöfen Gaisburg und Möhringen die Vorbereitungen für die notwendige Lade- und Betankungsinfrastruktur – inklusive einer bereits vorhandenen Wasserstofftankstelle, die künftig über eine Pipeline versorgt werden soll.

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