Nachtrag von letzter Woche: Die Berliner Morgenpost hat bei einem Datenprojekt herausgefunden, dass sich in Berlin gar nicht so viele „Schwaben“ breit machen, wie immer gedacht. Gerade 8117 gebürtige Stuttgarter leben in der Hauptstadt und landet so im Ranking, das von 20.956 gebürtigen Hamburger angeführt wird, auf Platz 12. Dazu die SZ:
Stuttgart ist nicht gleich Schwaben, schon klar, aber man sucht vergeblich, wenn man auf der Liste eine weitere Stadt aus dem süddeutsch-schwäbischen Raum finden möchte. Tübingen, Heilbronn, Ulm: Sie tauchen in den Top 100 nicht einmal auf, im Gegensatz zu, sagen wir: Teheran (5042 Zugezogene), Beirut (4846) und Kaliningrad (2794).
„Schwaben“ in Berlin hatten bekanntlich in den letzten Jahren nicht das beste Image. Höhepunkt: Als sich Wolfgang Thierse über die angeblich massive Ausbreitung unsereins in Berlin lauthals beklagt hat („Ich wünsche mir, dass die Schwaben begreifen, dass sie jetzt in Berlin sind und nicht mehr in ihrer Kleinstadt mit Kehrwoche“), bewarf daraufhin die Gruppe „Free Schwabylon“ das Käthe-Kollwitz-Denkmal mit Spätzle.
Auch schon wieder drei Jahre her. Sogar die NY Times berichtet damals über die „Swabian Separatists“, Eskalation pur.
An der Anzahl der Personen kann es also nicht liegen, warum den Berliner (wer wiederum auch immer das ist) beim Thema „Schwaben“ mitunter der Hass packt. Eher sind die wenigen negativ aufgefallen oder wie die SZ fragt: „Sind die Schwaben nur am lautesten?“
Und noch aus diesem Anlass der neueste Clip der Prenzlschwäbin.
Standardsatz bei Erwähnung von Kaliningrad: „Das frühere Königsberg“
Aber doch mehr Stuttgarter als Königs Wusterhausener.
Ist halt Wiener allen migrierten. Ein paar extreme reichen um den Ruf aller zu besudeln.
Wie bei – sollte es heissen