Wasen-Müll: 30 Tonnen in drei Wochen weggeräumt

Foto: Cornelia Villani, Rechte: AWS.

Props an den AWS (Abfallwirtschaft Stuttgart) kann man nie genug verteilen: In den letzten drei Wochen haben ein siebenköpfiges Team allein auf dem Wasen 150 Kubikmeter Müll eingesammelt, das entspricht circa 30 Tonnen. Bei „normalen“ Frühlingsfesten, also mit Zelten, waren es vor Corona um die 50 Tonnen.

Die Maschine kehrt alles auf. Zurück blieb eine saubere Straße zwischen Kettenkarussell und Imbissständen. „Das hier ist Frühlingsfest light“, erzählte Udo Morgenstern, und dass er vor der Corona-Pandemie ganz andere Zustände erlebt habe. In diesem Jahr gab es keine Bierzelte auf dem Gelände: „Das merkt man, sonst lägen viel mehr Abfälle herum.“

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Cannstatter Wasen Stuttgart 2022

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AWS zieht Bilanz nach dem Frühlingsfest

Drei Wochen Frühlingsfest hieß für den Eigenbetrieb Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) in diesem Jahr: sieben Frauen und Männer sammeln insgesamt 150 Kubikmeter achtlos dahingeworfene Abfälle. Die Menge füllt 150 Großmüllbehälter, wie sie in Mehrfamilienhäusern genutzt werden, und wiegt etwa 30 Tonnen. 2019 waren es sogar 49 Tonnen Abfälle, ähnlich wie 2018.

Wenn die Buden und Fahrgeschäfte abends längst geschlossen hatten und Gäste und Betreiber sich vom Fest erholten, fing für die Straßenreinigungswartinnen und – reinigungswarte des AWS die Schicht auf dem Wasengelände an. Vom 16. April bis zum 8. Mai sorgte ein siebenköpfiges Team in Orange für saubere Wege, Unterführungen und Zugänge des Festgeländes. In den frühen, noch dunklen Morgenstunden gingen sie mit Wasserwagen, Laubbläser, Besen und Kehrmaschine an die Arbeit.

Laut brummte der Laubbläser auf, als Omar Bouhaoula ihn zu den Abfalltonnen richtete. Servietten, Plastikbecher und Dosen purzelten zwischen den Tonnen auf den Asphalt. Jedes Teil meist nur wenige Gramm schwer, und dennoch kamen nach 18 Tagen Fest 30.000 Kilogramm auf die Waage. „Daraus besteht der meiste Abfall, den wir hier einsammeln“, verriet der Straßenreiniger.

Hinter ihm ragte die bunte Fassade einer Geisterbahn in die Höhe. Daneben warben Buden für Schokofrüchte und Bratwurst. Alles war geschlossen und still um 3.45 Uhr. Omar Bouhaoula und seine Kolleginnen und Kollegen arbeiteten zügig mehrere Stunden, bis das Festgelände wieder blitzsauber war und der Betrieb am Vormittag von vorne losgehen konnte.

„Dass wir auf dem Frühlingsfest saubermachen, ist kein Selbstläufer“, so Markus Töpfer, Geschäftsführer des AWS. „Betreiber von Großveranstaltungen stellen mit Recht hohe Anforderungen an ‚Look & Feel‘ auf dem Festgelände. Besucher, Schausteller und Betreiber sollen sich schließlich wohlfühlen. Unser Team vom AWS überzeugt immer wieder.“

Andreas Kroll, Geschäftsführer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft unterstreicht: „Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für das Frühlingsfest ist in der Tat der optische und atmosphärische Zustand des Festgeländes. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des AWS tragen dazu seit Jahren mit hervorragender Arbeit bei. Sie sind sehr engagiert und zuverlässig. Mit solchen Partnern arbeiten wir gerne zusammen. Vielen Dank an die Damen und Herren vom AWS, die unser Festgelände immer wieder in einen picobello Zustand bringen.“

Frühmorgens ab 2 Uhr startete ein Mitarbeiter mit dem Wasserwagen vom Betriebshof im Stöckach und bereitete das Gelände für seine Kolleginnen und Kollegen vor. „Der spritzt heftig verschmutzte Stellen schon einmal mit Wasser ab, damit wir die Überreste besser einsammeln können“, erzählte Straßenreinigerin Vanessa Schäfer. Außerdem kümmere sich der Kollege um die Unterführungen, die nicht selten verschmutzt seien, „wenn es jemand nicht bis zur Toilette halten konnte“.

Die junge Frau beförderte einen Plastikbecher unter einem Stand hervor. Die Lichter eines Gefährts näherten sich. Mit Schwung lenkte Udo Morgenstern die Kehrmaschine über Plastikbecher, Maiskolbenstecken und alles andere, was die Straßenreiniger für ihn in die Mitte gefegt haben.

Die Maschine kehrt alles auf. Zurück blieb eine saubere Straße zwischen Kettenkarussell und Imbissständen. „Das hier ist Frühlingsfest light“, erzählte Udo Morgenstern, und dass er vor der Corona-Pandemie ganz andere Zustände erlebt habe. In diesem Jahr gab es keine Bierzelte auf dem Gelände: „Das merkt man, sonst lägen viel mehr Abfälle herum.“

Der AWS reinigt die öffentlichen Stuttgarter Straßen und Plätze und zusätzlich bei etwa 15 Großveranstaltungen und weiteren kleinen Veranstaltungen. Konkret sind es die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Team der Straßenreinigung: rund 215 Straßenreinigungswarte und -wartinnen sowie 50 Fahrerinnen und Fahrer von Kehrmaschinen und anderen Reinigungsfahrzeugen. Sie befreien Stuttgart jährlich von mehreren Tausend Tonnen Straßenkehricht und anderen Abfällen. 2021 haben sie 6.226 Tonnen Straßenabfall erfasst und entsorgt.

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