Wago?!

(Foto: Homepage)

Jetzt schon die App des Jahres: WaGo. Laut Beipackzettel soll das Ding sogar einer Revolution gleichkommen. Damit können Clubgäste künftig noch öfter am Smartphone nesteln, dem DJ auch gleich ein paar Musikwünsche rüberschicken, irgendwas gewinnen und Gutscheine gibt’s auch.

Die kostenlose App kommt vom Stuttgarter Start-up Triovate. Wahrscheinlich weil es drei Innovatoren auf dem Chefsessel sind. „Unser Firmensitz befindet sich in Stuttgart, von wo aus wir beginnen das Nachtleben Stück für Stück auf den Kopf zu stellen.“

Ich befürchte allerdings: Die App steht und fällt mit der Bereitschaft von DJs, den Quatsch ebenfalls zu nutzen, oder?  Oder mit Clubmachern, die den DJ dazu zwingen. Wegen des Mehrwerts – da die App scheinbar auch „die Events deiner Lieblingsclubs anzeigt“.

Ich kenne DJs, die den Gästen schon ins Gesicht springen wollen, wenn die Liedwünsche übers Gitter brüllen. Ich bin mir nicht sicher, ob die so eine App auf ihrem Telefon laden.

Musikwünsche finde ich übrigens überhaupt nicht schlimm, es kommt lediglich auf die Art an. Neulich brüllte ein verschwitzter junger Mann „Slayaayyerrr, Alter oder Motööörrheeaad“ und rannte wieder auf die Tanzfläche. So viel Charme kann ich nicht widerstehen. Aber gerade Frauen – ich sag das nicht gerne – lassen da oft die gute Stube vermissen.

Wenn’s gut läuft wird diese App ein neues Worst-Gast-Scenario. Und mir fällt gerade ein, dass ich irgendwo mal sinngemäß gelesen habe: „Wenn eine App kostenlos ist, dann bist meistens Du die Ware.“