The Soul of KTV (24)

Wow, die 24. Ausgabe von The Soul. Wären nach Adam Riese genau zwei Jahre, wenn ich den monatlichen Turnus straight durchgezogen hätte. Aber ist ja auch einfach mal egal. Your monthly dose of Soul, serviert mit viel Liebe und einer Extra-Portion Sahne.

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Zunächst aber wie jeden Monat die Ankündigung meiner kleinen Soulparty namens The Soul. Kommenden Samstag wieder im verschwitzten Obergeschoss des Wurst & Fleisch, aber unten hört man die Musik auch. Zu Gast ist mein alter Homie DJ Soulbrother, der sich freut, endlich wieder mal ein reines Soul-Set zu spielen. Und nochmal zum mitschreiben:

Kessel.TV präsentiert:

THE SOUL

Sa 10.11.2012, 22 Uhr
Wurst & Fleisch, Rotebühlpl. 9, Stuttgart
Soul & Funk 1960-1979

DJ Thorsten W. (Kessel.TV, The Soul)
DJ Soulbrother (Stereo Lounge)

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Fangen wir mit was ganz Neuem an. Afrika Bambaataa, die alte Rampensau, will’s noch mal wissen und dropped zusammen mit Charlie Funk und King Kamozi einen dicken Tune im James Brown-Style. Was bei andern albern ist geht hier auf jeden Fall klar.

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Auch die Menahan Street Band hört sich an wie früher – was daran liegt, dass sie einfach eine waschechte Funkband mit echten Musikern ist, die sich erst 2007 in Brooklyn gegründet hat. Der Sound ist so gut, dass Jay-Z gleich mal den Titeltrack aus dem Debutalbum „Make The Road By Walking“ für „Roc Boys“ gesampelt hat. Hier genauso deeper wie schöner Funk-Track.

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Deep ist auch dieser Track von The Decoders, gefunden auf dem Soul- und HipHop-Nerdblog Wax Poetics. Über den Burt Bacharach-Song Walk On By geht schon im Original von Dionne Warwick nicht sehr viel, aber diese sehr musikalische Reggae-Version kann auf jeden Fall einiges.

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And The Beat Goes On von den Whispers ist einer meiner All-time-favourite 80s-Boogie-Songs, und Legowelt ist bestimmt die letzte Kapelle, von der ich eine vernünftige Coverversion erwartet hätte. Aber Danny Wolfers spielt das Ding einfach so nach, als ob es 5 Jahre und nicht 25 Jahre nach dem Original rausgekommen wäre. Sehr gut!

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Dieser Track des Engländers Bonobo ist nicht mehr ganz so frisch, aber den kann man auch gut gereift noch problemlos genießen. Irgendwo zwischen Jazz, Soul und Downbeat, groovt locker vor sich hin.

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Der nächste Track von The Weeknd, den ich in dieser Rubrik auch schon hatte, ist hingegen so frisch, dass die Farbe noch nicht mal trocken ist. Wie gewohnt zirpt und brummt es im Hintergrund, während Abel Tesfaye elegant zwischen NuSoul und R’n’B-Klischée singt und jammert dass es nur so eine Freude ist.

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Und wo wir schon beim Jammern (nicht Jammen) sind – vielleicht hab ich gerade einfach ne sentimentale Phase, aber bei diesem Song schmelz ich einfach dahin wie Kinderschokolade im Juli. Ich weiß nicht, ob das irgendwas mit Soul zu tun hat, oder ob Xavier Rudd einfach nur ein schmieriger Klampfen-Heini ist – aber ich find’s einfach nur Hammer.

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Der nächste Track von Young Montana? ist auch schon zwei Jahre alt, dafür umso überragender. Lange vor der HipHop- und Soul-Sample-Deephouse-Welle zerstückelt er den Mega-Track „She Can’t Love You“ von Chemise und legt einen sauberen Midtempo-Beat drunter. Heute macht der Kerle auch noch gute Musik, das hier z.B. ganz frisch und ohne Vocals:

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Beim nächsten Song bin ich ja voll reingefallen, und hab auch nicht richtig hingehört, wie ich zugeben muss. Ich dachte nämlich, hier hat jemand, der überaus fit an der Samplemaschine ist, das „Tutti Frutti“-Original von Little Richard genommen und über ein Funk-Instrumental gelegt. Aber von wegen und so! Das Teil ist ein Cover von 1973, und zwar von Lee Austin zusammen mit den JBs, der Ex-Band von James Brown. Fonkyyy!

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Vom nächsten Track von Maze wusste ich natürlich, dass er alt ist. Einer jener Tracks, dem man einfach seine sieben Minuten Zeit geben muss. Der sich zwei Minuten Zeit lässt, bis die Vocals einsetzen. Der unglaublich ruhig ist und trotzdem abartig nach vorne geht. Ja, ich bin Fan. Und in einer melancholischen Phase.

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Kommen wir zur Gratis-Musik, yippieeeh! Ich bin ja nicht so der größte Fan von Instrumental-Musik, wenn es nicht Bumms macht. Und schon gar nicht von Instrumental-HipHop. Aber das Album „Pair of L“, das Void Pedal zum Gratis-Download anbieten, geht schon ganz gut ins Ohr und ist alles andere als eintönig. Und trotzdem schön im Fluss, wie man so schön sagt.

Hier geht’s zum Download!

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Das Label Ubiquity ist halt auch einfach eine verlässliche Quelle für verdammt gute Musik, irgendwo zwischen Soul, Beats und sonstwas. Und das seit über 300 Releases, verdammt, das muss erst mal einer schaffen! Zu diesem Anlass hat Marcel Vogel einen wunderschönen Mix aus seinen Lieblings-Ubiquity-Releases zusammengestellt.

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Und zum Schluss noch eine feine Veranstaltungsempfehlung: Rockin‘ Sebastian hat Miles Bonny und Brenk Sinatra aus dem MPM-Imperium auf ihrer Supa Soul Sh*t-Tour an Land gezogen, im zwölfzehn steigt die Show. Miles Bonny hatte ich hier auch mal, er spielt Flügelhorn und singt, sein Kollege Brenk Sinatra hat Beats im Gepäck, und danach legen Steve Unique (Wortsport), Damish (The Cream, Radio Heartbeat), Crischa und Rockin‘ Sebastian auf.

So ähnlich wird sich das dann anhören:

Miles Bonny & Brenk Sinatra
Freitag, 21 Uhr, zwölfzehn

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