Open now: Das Restaurant Im Künstlerhaus (Ex-Zadu) in Stuttgart-West. Aktuell nur mit Abendkarte, man startet im Juli (ganz soft) erst ab 16 Uhr und ab August slidet man dann ins Tagesgeschäft mit Frühstück, Mittagstisch, Kaffee & Kuchen rein. Drinnen wie draußen. Innenhof geöffnet. Am Mittwoch, 24. Juli möchte man den Neubeginn offiziell zelebrieren.
Und es ist ein Neubeginn, denn als das Zadu im Juli 2017 nach mehreren Jahrzehnten geschlossen hat, wurden diese mehrere Jahrzehnte herausgerissen und das Objekt grundsaniert. Sah zwischenzeitlich so aus:
Hauptaugenmerk lag dabei, neben einer neuen Raumaufteilung (der Bar-Küchenbereich und die Sanis tauschten ihre Position), so das Architekturkonzept, „den an der Reuchlinstraße befindlichen Haupteingang zum Künstlerhaus durch eine Restaurierung des Mittelteils der Fassade wiederherzustellen und so die Sichtbarkeit der Institution von der Straße aus zu erhöhen.“
Diese Sichtbarkeit war die Jahre zuvor nicht der Fall und die gewünschte Durchlässigkeit ist seit der Renovierung gegeben. Fresh, clean, luftig und charmant.
Der Umbau war, wie geplant, bereits vergangenen Sommer fertig, die Grundmatrix aus Bar, Raumaufteilung und grauer Betonlock aufgespannt und zum 40jährigen Jubiläum des Künstlerhauses, das man Ende September 2018 zelebrierte, sollte eigentlich die brandneue Gastronomie ihren Betrieb aufnehmen – was aber mit den Plänen des neuen Pächters Sebastian Werning korrelierte und man noch mehr Zeit bis zum Start benötigte.
Werning betreibt schon in Botnang die viel gelobte, hochpreisige Bo’teca de Vino und suchte eigentlich eine neue, größere Location für sein kleines Restaurant, als er den Tipp von dem Westspot im Rohbau auf der Suche nach einem neuen Pächter bekam und „gleich geil fand – aber keine neue Bo’teca“.
Das Grundkonzept der Stadtteilgastronomie wurde freilich beibehalten und die Karte den kulinarische Genussansprüchen von heute angepasst – bzw. man geht halt doch nur auf ein Feierabendradler (moderate Getränkepreise btw.) in den Garten anstatt auf die Karlshöhe.
Werning scheut sich dabei vor Kategorien wie „italienisch“ oder „schwäbisch“, denn „es muss einfach gut schmecken“. Sollte es eh. Und so landeten neben einer (selbst gemachten) Pasta mit Zucchinistreifen ein Schweinebauch asiatisch oder marrokkanische Poulardenkeulen auf der (kleinen) Kickoff-Karte, die zukünftig fluid bleiben wird. Und wie gesagt, ab August dann auch mit Mittagstisch und Frühstück.
Weitere Details: Das komplette Geschirr ist unter der Obhut von Designerin Yvette Hoffmann in der Keramikwerkstatt des Künstlerhauses, ähm, keramikt wurden, sorry, gebrannt wurden – 400 (!) Einzelteile ergo Unikate von der Salatschale bis zu den Espresso-Tassen. Die Gläser sind dagegen aus dem Handel, „wir haben leider keine Glasbläserei“, hihihi. Zu Bruch gegangenes Geschirr soll direkt gekittet werden, das sieht gut aus, so Werning. Das Wasser serviert man aus den Flaschen des Charityprojektes „Whole World Water“ und spendet somit automatisch einen Anteil pro Flasche für globale Wasserprojekte.
Die Möbel wurden ebenfalls im Künstlerhaus von Studierenden, Werkstattleiterinnen und -leitern, und Mitarbeitern gebaut – nach den Designs von Simon Jones, einer der Architekten des Umbaus. Insgesamt sind 100 Möbelstücke entstanden, die nun darauf warten, von euch besetzt zu werden. Test it.
Im Künstlerhaus, Reuchlinstraße 4, Stuttgart-West
Öffnungszeiten Di – Sa ab 18:00 Uhr, ab Aug Di – Sa 09:00 – 0:00 Uhr
Offizielle Eröffnungsfeier Mi., 24. Juli
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gibt jetzt mittagstisch und frühstück
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Betreiber Sebastian Werning schließt Ende Januar sein anderes Restaurant
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.botteca-di-vino-in-stuttgart-schliesst-wegen-corona-gastronom-sebastian-werning-es-ist-nicht-mehr-zu-ertragen.b13b78b5-77a8-4d3e-a3ea-aa953ee1fe85.html