Stuttgart früher

Die Stuttgarter Zeitung hat gestern eine sehr schöne Fotoserie mit historischen Fotos aus Stuttgart von Lesern online gestellt. Irgendwie hatte die Innenstadt noch mehr Charme, als die Stadtbahn noch oberirdisch gefahren ist, finde ich.

Passend dazu lief vor einer Woche der sehr schöne Film Stuttgart – Der Film, die Geschichte im SWR-Fernsehen, mit historischen Filmaufnahmen aus dem Städtle. Das fing an mit der allerersten Aufnahme, bereits ein Jahr, nachdem die Gebrüder Lumiére die Filmkamera erfunden hatten, und ging bis in die jüngere Vergangenheit. Leider konnte ich den Film nicht zu Ende gucken, hat aber auch den ein oder anderen KTV-Leser bei Facebook begeistert.

Den Film gibt es leider nicht in der SWR Mediathek, aber man kann ihn auf DVD bei Amazon bestellen (schönes Weihnachtsgeschenk), und hier ist der Trailer:

Und auch noch passend zum Thema hat der geschätzte Kollege Uwe Bogen von den Stuttgarter Nachrichten ein neues Buch rausgebracht: Liebe, Tanz und Bretterbuden – Geschichten und Anekdoten aus Stuttgart. Hört sich ganz spannend an, der Aussenreporter wollte mir sein Exemplar mal ausleihen, gibt’s natürlich auch zu kaufen und hier die offizielle Zusammenfassung:

Liebe, Tanz und Bretterbuden Erinnerungen, die ans Herz gehen, Anekdoten, die eine Stadt erklären: Der Blick in Stuttgarts Vergangenheit kann so vergnüglich wie lehrreich sein, wie Uwe Bogens Geschichten in diesem Buch mit Sprachwitz und Leichtigkeit beweisen. Wer hat von den Vereinigten Hüttenwerken gehört? So nannte man bis zum Abriss in den 1970ern die bizarre Ansammlung an Bretterbuden, in der im heutigen Schwabenzentrum Strip, Nepp und Subkultur blühten.

Was war dran am Wasser aus Indien, mit dem der Zauberer Kalanag wochenlang im Metropol die Massen begeisterte? Und wer kennt die Tricks, mit denen Wilhelma-Schlitzohr Albert Schöchle Stuttgart zu einem Zoo verhalf? Wie konnte Ballettintendant John Cranko ein Tanzwunder schaffen? Und was blieb von der Liederhalle übrig, nachdem Jimi Hendrix dort das erste Rockkonzert gab?

Erinnerungen an den zunächst umstrittenen Bau des Fernsehturms und an Merkwürdigkeiten beim Besuch der Queen werden ebenso lebendig wie an die Solitude-Rennen und an den Jubel, mit dem die Stadt noch vor dem Fall der Mauer Michail Gorbatschow wie einen Popstar feierte. Erinnerungen, Emotionen, Erlebnisse. Was früher war, macht vieles von heute verständlich. Begleiten Sie den Autor auf einer spannenden Zeitreise.

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5 Comments

  1. says: Kumfi

    Im Haus des Dokumentarfilms, das den Film gemacht hat und wo auch die Württembergische Filmsammlung liegt, hab ich mal ein Praktikum gemacht. Echt ne wertvolle Einrichtung.

  2. says: Kollege Geiger

    Achtung klugscheissen für Zugezogene: „als die Stadtbahn noch oberirdisch gefahren ist“ hieß sie natürlich Straßenbahn, Strampe oder einfach der Sechser.

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