Aufregung im Heusteigviertel und in der gesamten Metropolregion Stuttgart: Am vergangenen Wochenende verbreitete der kultige Such & Find Second-Laden in der Mozartstraße die Nachricht, dass das dreitägige Heusteigviertelfest im Sommer 2025 entfällt. Das Internet hat direkt gebrannt, die üblichen Verdächtigen wurden beschuldigt, z.B. die Bundesregierung, natürlich.
Ein Vorstandsmitglied des organisierenden Vereins hat uns die Absage bestätigt und betonte, dass es „keine leichte Entscheidung war“. Nach Jahren, in denen der Verein Heusteigviertel e.V. den Herausforderungen von immensen Andrang, Lärmbeschwerden, strengen Auflagen und Ausfall wegen Corona getrotzt hatte, sehen sich die ehrenamtlichen Organisatoren nun endgültig gezwungen, eine Pause einzulegen.
Was ursprünglich als nachbarschaftliches Fest begann, entwickelte sich über die Jahre zu einem überregionalen (Massen)Magneten, der von Freitag bis Sonntag die Hauptachse aka Partyzone Mozartstraße und die anderen Wege des Viertels mit Tausenden von Menschen befüllte, besser gesagt, überfüllte.
Mit der wachsenden Besucherzahl stiegen die Probleme: Anwohner beschwerten sich über laute Musik und die zunehmende Kommerzialisierung, während die Organisation des Festes immer mehr Aufwand erforderte. Bereits vor zwei Jahren führten Proteste und ein Kompromiss mit dem Ordnungsamt zu Einschränkungen bei den Veranstaltungszeiten. Dennoch blieb die Belastung für die Ehrenamtlichen enorm.
Der Vereinsvorstand Marc Bodon betont gegenüber der StZ, dass es sich um eine offizielle Pause handelt, und erwägt, das Fest in reduzierter Form – etwa als kleineres Nachbarschaftstreffen mit dem beliebten Element Flohmarkt am Sonntag – neu zu konzipieren.
Doch auch dafür wären Straßensperrungen und organisatorischer Aufwand erforderlich, was die Kräfte der freiwilligen Helfer weiterhin belasten würde. Die endgültige Entscheidung über die Zukunft des Festes soll in den kommenden Wochen getroffen werden.
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