Skateboard Spot beim Wittwer Stuttgart

Skatespot Wittwer Stuttgart in den 90er Jahren
Bild: Facebook-Seite Stuttgart mi amor. Treppen-Set beim Wittwer. Leider nur Inlines und kein Skateboard

„Gehmer Wittwer?“ war vor circa 20, 25, 30 Jahren ein Code für einen beliebten Skatespot – eben beim Wittwer, in front of Ochs’n Willy. Erst Wittwer dann Rathaus oder anderes herum. Wo gerade frei war. Gehmer Thalia-Wittwer sagt glaub‘ heute keiner mehr.

Da im Zuge der Neugestaltung des Kleinen Schlossplatzes auch das (überdachte) Treppenset verschwand und sowieso der ganze Block zwischen Kleiner Schlossplatz, Kronprinzstraße, Kienestraße und Theo ebenfalls komplett neu aufgebaut wurde, erinnert heutzutage überhaupt gar nichts mehr an diesen mystischen Skaters-Place und dem angedockten Rondell (Stichwort z.B. allererstes Rocker33).

Und: Es gibt kaum Bilder von diesem Nebengeschwür aus Rolltreppen, Aufgängen, Rampen und Treppenkonstruktionen des geschwürigen Kleinen Schlossplatzes. Der KS selbst ist dank der Doku „Die Kalte Platte“ einigermaßen gut dokumentiert, aber von jenem Innenstadtpart ist Fotomaterial sehr rar. Das obige ist von dem (tollen) FB-Account Stuttgart mi amor. Falls jemand Fotos von der Zeit und den Bauten besitzt – gerne schicken.

Die Beschreibung der damaligen architektonischen Anordnung fällt ohne jegliches (Bau)Erbe aus der Zeit relativ schwer. Wo war nochmals was? Wo standen die Rolltreppen vorm Ochs’n Willy genau? Auch in dem im Jahr 2011 aufgepoppten Video von den Rollerskatern Ende der 1980er wird nur auf dem Kleinen Schlossplatz gefahren.

Grob gesagt, befanden sich die oben abgbildeteten Treppen mit dem Mittelplateau unterhalb vom Switzerland. Beliebter Move war auf der Höhe Calwerstraße anzufahren und mit viel Power die ersten Stufen per Ollie zu überwinden, auf der Mittelkonsole vielleicht ein kurzer Wheelie und vorne wieder runter, Ollie Kickflip, diverse Grabs, One-Foots, was man halt so drauf hatte oder eben nicht drauf hatte.

Und wenn jemand vorbei gerollert kam, der es so richtig drauf hatte, wichen wir kleinen Fische zur Seite, machten Platz für die Kings, hockten uns ganz still auf unsere Boards und schauten ehrfürchtig zu wie „Impossibles“ gezogen wurden, der nicht umsonst „Impossible“ hieß und heißt.

Wenn am Wittwer jedenfalls 20, 30 Skater am Start waren, hat’s jedenfalls gut geklicktgeklackt so wie heutzutage im Internet, wären super Storys geworden, wir damals in unseren Cordhosen und Airwalks, aber wir HATTEN JA NIX außer einer sehr skatebaren wie kuriosen Innenstadtarchitektur. Kurios ist sie oft immer noch, ob skatebar kann ich leider längst nicht mehr beurteilen.

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