Vor einigen Wochen wurden auf einem ehemaligen Parkplatzstreifen in der Dorotheenstraße verschiedene „Sitzgerüste“ und „Sitzkiesel“ aufgebaut. Ein zunächst temporärer Versuch seitens der Stadt, was bei den Bürger*innen gut ankommt und ob es überhaupt ankommt (manche sind natürlich schon sauer), was wiederum während der Winter-Saison schwer zu sagen ist.
Denn aktuell holt man sich da eher Hämorrhoiden und man darf gespannt sein, wie heiß gerade diese Sitzkiesel im Sommer werden – Aale-Dieter Hot-Stone-Show-Cooking incoming. Allerdings, wenn das Traditionsfest Fischmarkt stattfindet, wird das neue Stadtmöbiliar schnell abgebaut, damit die Reisebusse und LKWs aus Hamburg parken können, na klar.
Fakt ist: die Dorotheenstraße wird sich (irgendwann) dauerhaft verändern, das wurde bereits 2017 im Gemeinderat-Zielbeschluss „Lebenswerte Stadt“ beschlossen.
„Der Stuttgarter Gemeinderat hat am Mittwoch, 26. Juli 2017, den Zielbeschluss gefasst, die bestehende Fußgängerzone innerhalb des Cityrings auszuweiten und die dortigen oberirdischen öffentlichen Parkplätze zurückzubauen. Für den Antrag „Eine lebenswerte Stadt für alle!“ wurden 31 Stimmen abgegeben. Gegenstimmen gab es 27 sowie eine Enthaltung.“
Der aktuelle Zwischenstatus erinnert bislang jedenfalls ein wenig an ne Stuttgarter Version der Berliner Friedrichstraße und ist eben ein Versuch. Wie so vieles in dieser Stadt. Versuchen, rumdoktorn, eine OP am offenen Herzen kurz vor dem Herzinfakt. Vielleicht aber werden diese Aufenthaltskonstruktion im anbrechenden Frühling angekommen. Knutschen aufm Sitzkiesel.