Rotenberger Weingärtle bei der Grabkapelle

Stuttgart-Rotenberg, Ortskern, links hält der 61er, rechts geht’s zum Stuttgarter Wahrzeichen Grabkapelle und geradeaus blickt man auf das Rotenberger Weingärtle. Das gehört schon seit vielen Jahrzehnten fix zur Rotenberger Mitte, stand aber in den letzten Jahren unter wechselnder Führung mal mehr, mal weniger konzeptlos unter Königin Katharinas riesigem Schatten – bis schließlich wieder ein neuer Pächter gesucht wurde. 

Frederik Garlin, im Gastro-Mekka Baiersbronn ausgebildeter Restaurantfachmann und Koch, danach ging es u.a. ins Ritz nach London, stammt aus dieser Stuttgarter Weinberg-Gegend, hegte schon lange den Wunsch nach dem eigenen Restaurant und bekam das freie Objekt ins Visier. Er holte seinen Grundschulfreund Manuel Lauble, zuvor Küchenchef in „Krehl’s Linde“ in Cannstatt, sowie seine Partnerin Rahel Pankratz mit ins Boot, die Betriebswirtin kümmert sich ums Marketing, Design und Co.

Mit viel Do-it-yourself-Engagement wurde die Location renoviert, gefaceliftet, detailverliebt eingerichtet, Altes bewahrt und den harmonischen Weingärtle-Spirit und das Interieurkonzept „Garten“ wieder intensiviert. Das Highlight ist die Terrasse: An dem Panorama zwischen Uhlbach, Weinbergen und der Grabkapelle kann man sich kaum satt sehen, vor allem nicht im Herbst, wenn die Weinberge so richtig eskalieren.

Getreu dem neuen Weingärtle-Motto „Wir. Von hier“ bietet man eine schwäbische Karte mit leichter mediterraner Note. „Wir sind eher lokal, fast schon nicht mehr regional“, so Frederik.

Trotz der hohen Qualitätstandards bei den Zutaten vom Fleisch (von zwei hiesigen Metzgerbetrieben) bis zum Gemüse plus des unbezahlbaren Ausblicks, ist das Weingärtle ein Spot „für jedermann“, von vormittags bis abends, vom wechselnden Mittagstisch (unter der Woche) bis zum Dinner. Für Kaffee- und Kuchen-Ausflügler, für andockende Stadtbezirksfreunde, für Innenstädter, für Feier-Gesellschaften, und, wie gesagt, der Bus hält direkt vor der Haustüre (ab UTH Bahnhof, Warmup Drehscheibe wenn offen.)

Zwischen dem klassischen Rotenberger Zwiebelrostbraten, schon viel gelobt („Auch von den schwäbischen Bruddlern!“), dem Schwabenpfännle oder den geschmälzten Maultaschen, steht auf der Sommerkarte zum Beispiel ein Zitronenrisotto mit grünem Spargel, Basilikum-Petersilien-Pesto und konfierten Tomaten. Die passenden Weine kommen vom Haushang (Weinhof Zaiss / Collegium Wirtembeg) und das Bier liefert die Familienbrauerei Schimpf aus Neustetten.

Viel Lokal-Liebe inside und für Gastronomie-Schaffende gilt (bekanntlich, meistens) die Grabkapelle-Widmung an Katharina: „Die Liebe höret nimmer auf.“

Denn ohne die Liebe funktioniert es in dieser Branche (meistens) nicht. Und vielleicht braucht es gerade in diesen Zeiten in der Gastronomie motivierte, junge Leute, die mit frischem Elan durchstarten und etwas bewegen. Wie das neue Pächter-Trio im Rotenberger Weingärtle. 

Rotenberger Weingärtle
Württembergstraße 317
70327 Stuttgart
info@rotenberger-weingaertle.de
0711 334 015
www.rotenberger-weingaertle.de
www.facebook.com/weingaertle
www.instagram.com/rotenberger_weingaertle 

Öffnungszeiten täglich 11:30 – 22:00 Uhr / am Wochenende bis 23 Uhr / Dienstag Ruhetag

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