Selina, die Gewinnerin unserer Jamiroquai-Verlosung hat uns gestern Abend einen kleinen Nachbericht zugesandt.
Als wir am Sonntagabend gegen 19:00 Uhr am Zapata ankamen, stand vor der Türe eine Schlange voller Ü40er, also fast – wir kamen uns jedenfalls sehr, sehr jung vor (meine Freundin Leila mit ihren 27 und ich mit meinen jungen 20 Jahren). Dachten wir uns aber irgendwie schon.
Ein SWR3-DJ hat die allerneusten Tophits von David Guetta & Co. zur Einstimmung gespielt und nach jedem Lied dann noch daran erinnert, dass heute wirklich Jamiroquai kommt, die Senioren haben im Takt mitgewippt und um Punkt 20:00 Uhr kam der Mann der Stunde dann auch auf die Bühne gesprungen.
Wir sind wirklich mit hohen Erwartungen hingegangen, aber der Typ hat alles gesprengt! Zwar wurde ich noch davor von Arbeitskollegen und Bekannten gewarnt, dass er bei seinem letzten Besuch in Stuttgart aufgrund schlechter Perfomance und heftiger Verspätung ne Menge Enttäuschung und Empörung verursacht hat, aber davon war am Sonntag nichts zu sehen. Der Herr hat sich wohl gebessert, war gut gelaunt und kam sehr sympathisch rüber.
Jamiroquai begann das Set mit dem Klassiker „Cosmic Girl“ und Sänger Jay Kay ist von Anfang an durchgedreht (leider ohne Indianerkopfschmuck, sondern mit schwarzer Cappie). Neben seinem sehr sportlichen Auftritt kommt übrigens auch seine Stimme live richtig gut rüber.
Eine Dame aus dem Publikum hatte ihn mit ihrem Plakat („I think I’m your wife“) so aus der Ruhe gebracht, dass er ihr ein Lied gewidmet hat und auch dauernd grinsen musste – „oh süß“.
Wir standen so ungefähr in der dritten Reihe. Vor- und neben uns standen die absoluten Hardcore-Jamiroquai-Anhänger, die natürlich jedes Lied mit gröhlen konnten, am Dauerrotieren waren und mich an die Kelly Family-Groupie’s in den 90ern erinnert haben – ich übertreib nicht!
Jay hat zwischen den Liedern Witze gerissen, ist auf der Bühne wie ein angezündetes Äffchen rum gehüpft und sogar 15 Minuten überzogen (das Konzert sollte ursprünglich nur 60 Minuten gehen).
Zu guter letzt hat er noch den Vogel abgeschossen: Zur Zugabe kam er mit Bier (zwar Tannenzäpfle und kois aus em Kessel aber isch au recht gä …) und Zigarette, performte völlig lässig in einer Hand Bier in der andern Kippe und Mikro noch „Deeper Underground“!
Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand nicht getanzt hat, man konnte gar nicht ruhig stehen und musste ihn dabei anstarren, weil er so ’ne gute Show abgezogen hat. Das gilt übrigens auch für die komplette Band: So eine ansteckende Energie hab ich ich noch nie erlebt, auch wenn ich mit meinen jungen Jahren schon einige gute Gigs gesehen habe.
Nachdem Konzert wurde eine Horde an SWR3-Reportern mit Mikro und Aufnahmegerät auf die rund tausend Gewinner los gelassen, die dann so Fragen wie „Na, fühlste Dich jetzt funky?“ (Äh …?) gestellt haben.
Wir sind nach dem Konzert relativ zügig heimgegangen, der gute Jay Kay hat sich danach anscheinend noch unters Volk gemischt und zum Bilder machen bereit gestellt. Das wäre natürlich ein besseres „Happy happy Winner“ – Foto geworden, jetzt müsst ihr euch mit nur „Happy Winner“ ohne Jamiroquai zufrieden geben ;).
Ach und er kommt im Frühjahr 2011 nochmals nach Stuttgart (06.04., Porsche Arena, Tickets ab circa 50 Euro). Hab meiner Mutter dann gleich mal ne SMS zurück geschrieben „War echt cool! Bestell mir ne Karte mit für nächstes Jahr!“
Tausend Dank nochmals, und ich leg Euch die Band wirklich ans Herz, es lohnt sich so!
Kann ich quasi so bestätigen…Jay Kay und die Band sind live einfach tierisch, fast noch besser als auf Platte möchte ich sagen. Absolutes Highlight.
Angezündetes Äffchen. Das triffst’s! Sehr schöner Bericht. 🙂
Kann ich bestätigen, super wars!
kann ich auch nur bestätigen!
toller bericht! macht total lust, karten hab ich sofort gekauft! 🙂
danke für den tipp!!!
Cathrin: haste gut gemacht 😉
Aber WIESOOOO wird denn nu schon wieder aufm David rumgehackt?!?!?! 😉
ja finde ich auch, man sollte lieber auf Jan Garcia rumhacken weil er auf nem Jamiroquai Konzert Chart bis Lala-House gespielt hat. Da wird mal wieder Musikverstand ganz groß geschrieben und danach noch vor Selbstsicherheit strotzend praktiziert
Wollte gar nicht den David ins falsche Bild rücken, aber die Musik war eben unglücklich gewählt und David Guetta ist eben das Erste, an das man bei „Mainstream-house“ denkt, finde ich, deshalb 🙂