
Rennradfahren rund um Stuttgart ist mehr als nur Sport – es ist Landschaftserlebnis, Training und Kurzurlaub in einem. Ob knackige Anstiege mit Aussicht, ruhige Landstraßen zwischen Streuobstwiesen oder rasante Abfahrten durch den Glemswald: Die Region bietet unzählige Möglichkeiten für Rennradfans – vom Feierabend-Kilometer bis zur Wochenend-Ausfahrt. Damit du das Beste aus deinen Touren herausholst, haben wir die wichtigsten Tipps, Streckenvorschläge und Highlights für dich zusammengestellt.
1. Tourenplanung und Streckenauswahl
- Nutze Komoot, Strava oder BRouter zur Planung – viele Rennradfahrer teilen hier ihre besten Routen.
- Meide Stoßzeiten im Berufsverkehr – vor allem werktags morgens und spätnachmittags in der Stuttgarter Innenstadt und auf den Zubringerstraßen.
- Plane Strecken mit wenig Ampeln – z.?B. über die Fildern, Schönbuch oder Richtung Remstal.
- Rundtouren statt Pendelstrecken – für abwechslungsreichere Fahrten und bessere Rückkehrlogistik.
2. Beliebte Touren und Routen
- Stuttgart – Birkenkopf – Solitude – Leonberg – Glemswald-Runde: Anspruchsvoll mit knackigen Anstiegen und schönen Waldabschnitten.
- Filder-Ebene bis zur Schwäbischen Alb: Perfekt für längere Touren mit flüssigem Tritt und wenig Verkehr.
- Stuttgart – Remstal – Schurwald-Runde: Abwechslungsreich, hügelig, ideal für Trainingstouren.
- Sieben-Hügel-Tour rund um Stuttgart: Klassiker mit hohem Trainingswert.
- Schönbuch-Runde über Tübingen: Längere Tour mit Waldpassagen und tollen Ausblicken.
- Neckartal-Radweg (abschnittsweise): Gut ausgebaut, landschaftlich reizvoll, ideal für entspanntere Touren.
3. Steigungen und Trainingsberge
- Birkenkopf (Monte Scherbelino): Kurz und steil – gut zum Warmfahren oder Intervalltraining.
- Degerloch über Alte Weinsteige: Klassischer Stuttgarter Anstieg mit bis zu 15 % Steigung.
- Rennstrecke Solitude: Historisch und fordernd, perfekt zum Training.
- Heslacher Wand: Kurze Rampe, aber sehr steil – ideal für Sprinttraining.
- Uhlbach – Rotenberg – Grabkapelle: Panorama-Ausblick als Belohnung.
4. Beste Zeiten und Jahreszeiten
- Frühling (April–Juni): Grüne Natur, wenig Verkehr, angenehme Temperaturen.
- Herbst (September–Oktober): Farbintensive Wälder, kühle Luft, perfekte Bedingungen für lange Touren.
- Frühmorgens oder später Nachmittag im Sommer: Vermeide die Hitze und den Wochenendverkehr.
5. Verkehr und Sicherheit
- Nutze Nebenstraßen und landwirtschaftliche Wege mit guter Asphaltqualität.
- Vermeide stark befahrene Bundesstraßen wie B27 oder B10 – viele Alternativen führen parallel.
- Beleuchtung und Reflektoren mitführen, falls man in die Dämmerung kommt.
- Helm und Handschuhe tragen – nicht nur aus Sicherheitsgründen, sondern auch für Komfort.
6. Verpflegung und Pausen
- Wasserstellen kennen: In vielen Ortschaften gibt es Brunnen (z.?B. in Vaihingen, Musberg oder Esslingen).
- Cafés und Bäckereien an der Strecke einplanen – ideal für schnelle Stopps (Tipp: „Kaffeekränzle“ in Tübingen oder „Konditorei Glück“ in Esslingen).
- Riegel und Gels mitführen, besonders bei längeren oder bergigen Touren.
7. Ausrüstung und Technik
- Übersetzungen anpassen – für steile Anstiege sind kompakte Kurbeln oder größere Ritzel hilfreich.
- Reifenwahl: 25–28 mm mit gutem Pannenschutz, da manche Strecken durch den Wald führen oder verschmutzt sein können.
- GPS-Gerät oder Smartphone-Halterung verwenden – Navigation ist besonders bei unbekannten Routen hilfreich.
8. Gruppentouren und Communities
- Lokale Radvereine oder Gruppen wie „Radtreff Stuttgart“ oder „RSG Stuttgart“ bieten gemeinsame Ausfahrten.
- Strava-Clubs für die Region – ideal zum Finden von Mitfahrern oder Tourenideen.
- Gravel- oder Mixed-Surface-Ausflüge als Abwechslung, z.?B. im Schönbuch oder Glemswald.
9. Alternative bei schlechtem Wetter
- Indoor-Training mit Zwift oder Wahoo SYSTM – zur Überbrückung von Schlechtwetterperioden.
- Cyclocross- oder Gravelbike-Touren auf festen Waldwegen – viele Trails in der Region bieten gute Alternativen.
10. Besondere Highlights und Geheimtipps
- Radel-Ausblick auf der Grabkapelle Rotenberg – lohnt sich trotz steilem Anstieg.
- Kirchheim unter Teck mit Albaufstieg – für sehr sportliche Tourenfahrer.
- Kürnbach & Stromberg-Region: Weinberge, kleine Straßen, kaum Verkehr.
- Besenwirtschaften im Herbst – lassen sich gut mit einer Genusstour kombinieren.