Jaaaaaaaaa die Kolchose! Jaaaaaaaaa das Palais!!!! Endlich im Museum. Wer (Deutsch-Rap) Geschichte geschrieben hat, darf auch eines Tages im Museum ausgestellt werden. So einfach ist das.
In 20 Jahren dann vielleicht der RIN und Co, aber wer weiß das schon. Hätte man vor über 20 Jahren ja auch nicht gedacht, dass Afrob, Massive, Freundeskreis, die Krähen, der Soundshop und sowieso der ganze 1990er Vibe dieser Stadt eines Tages museal konserviert werden.
It was all a dream und Palais der Kolchose ist jetzt über zwei Wochen lang ziemlich real und bietet auch nochmals die Möglichkeit, sich vom neuen Stadtmuseum ein Bild zu machen, das im April 2018 offiziell eröffnen wird, dieser Traum in Birke.
Ab morgen kann man täglich die Stuttgarter 90er HipHop-Leistungsschau namens 25K besuchen. Jeden Tag ab 18 Uhr werden Führungen angeboten, u.a. leiten die Zeitzeugen DJ Emilio, Frico oder Fuffi (jeden Freitag) durch die Ausstellung. Auch ich habe die Ehre am 25.11. und 5.12. bisschen was von früher zu erzählen. Eintritt immer frei.
Palais der Kolchose wird von vier Podiumsdiskussionen, zwei Events sowie Graffiti-Action abgerundet. Mehr Infos unten in den Infos (Textbroker-Voice).
Das Ausstellungskonzept rückt den für alle Ewigkeiten einzigartigen Text von „Mutterstadt“ sprichwörtlich in den Mittelpunkt: Er wurde auf ein riesiges, schwarzes K gedruckt. Einzelne Textpassagen wurden heraus gepickt und führen zu den einzelnen Ausstellungsobjekten, siehe auch die Bilder in der Galerie.
Da sind ein paar gute Objekte zusammengekommen, u.a. z.B. das 1. Kolchose Sitzungsprotokoll von 1999 (auf dem professionellere Strukturen beschlossen hat und dass „alle mal ausm Arsch kommen“ sollen), bisschen lustig wie beim Bosch und Firmenausweis, eine „Esperanto“-Testpressung oder ein alter Akai-Sampler von Don Philippe.
Im ersten Stock kann man mit Aussicht auf den Schlossplatz DJ werden und im oberen Ausstellungsraum VR-Graffiti-Artists. Funktioniert prima. Weniger prima war es, Fotos von früheren Graffitis zu bekommen, weil halt 90er, Kamera und so. Alles in allem wollte man eine Ausstellung kreieren, bei der die Besucher auch mitmachen können, so der Sound auf der Presse-Vorführung heute.
Finally gibt es einen kleinen Shop, in dem es eine Neuauflage von Kolchose Shirts, Pullis und Caps gibt. Das Zeug hat sich in den 90ern verkauft wie Schwein, so zumindest die Legende. Wäre gut, wenn das Schwein heute auch so rennen würde, denn die Einnahmen werden an die Caritas gespendet.
Und jetzt noch die größte Infobox in der Geschichte von Kolchessel.TV:
Palais der Kolchose – vom 23.11. bis 9.12., täglich geöffnet von 14:00 bis 21:00 Uhr, Eintritt frei
Führungen jeden Tag ab 18 Uhr, Eintritt frei -> Facebook-Link
Eröffnungsparty am Samstag, 25.11. mit Massive Disco feat. DJ Schowi, Ju, DJ 5ter Ton, Franky_ Kubrick Official, Marz, Bartek & KAAS -> Facebook-Link
Palais der Kolchose Party am 02.12. mit FK Soundsystem (Max Herre & DJ Friction) feat. DJ Emilio -> Facebook-Link
Graffiti am Palais -> Facebook-Link
Podiumsdiskussionen:
Sa. 25.11., 19:00 Uhr: Wie der HipHop nach Stuttgart kam -> Facebook-Link
Sa. 02.12., 19:00 Uhr: Die Kolchose und ihre Mutterstadt -> Facebook-Link
Mi. 06.12., 19:00 Uhr: Spannungsfelder zwischen Hip-Hop und Hochkultur -> Facebook-Link
Sa. 09.12., 19:00 Uhr: HipHop heute -> Facebook-Link
Alle Events gesammelt – Facebook-Link
Schön zu Tode umarmt, die Kolchose. Ich seh nur noch Stadtmarketing. Wo ist der Bullenflash? Frag mal für mich.
„Stuttgart – Die Weihnachtsmarkt Stadt“
auf kolchose folgt techno
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.naechste-zwischennutzung-im-stadtmuseum-das-rocker-33-feiert-seine-wiederauferstehung.f83d212a-55d5-41fa-bf8f-ed6d14608ea5.html
Danach die Neuauflage von Danielas „Wer ist MC B?“ Ausstellung. Und Bernd bekommt als Dankeschön die Ehrennadel der Stadt – am Fatlace. Überreicht mit warmem Händedruck von Fabi Meyer und Jan Josef Liefers.