Offizielle Einweihung des neuen Joseph-Süss-Openheimer-Platzes

Alle Bilder von Britta

Der berühmte „Hinterhof der Königstraße“ strahlt all new mit frischem Belag, Sitzbänken, Bäumen, Trinkbrunnen und im Zentrum eine Gedenkstätte. Die Bauzäune sind hier endlich Geschichte, die Gastros wie Consafos und das immer noch neue Oscho frei zugänglich.

Die umfassende Sanierung schafft einen Ort, der an Joseph Süß Oppenheimer erinnert und zum Verweilen einlädt. Ehrengast der feierlichen Eröffnung am 22. November war Garry Fabian, ein Überlebender des Konzentrationslagers Theresienstadt.

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper betonte die Bedeutung des Platzes als Mahn- und Hoffnungsort, der zum friedlichen Miteinander aufruft. Prof. Barbara Traub von der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg hob hervor, dass der Platz dazu einlädt, Oppenheimers Geschichte und deren gesellschaftliche Bedeutung zu reflektieren. Dr. Michael Kienzle von der Stiftung Geißstraße 7 erinnerte daran, dass der Platz auch ein Lernort ist, um Antisemitismus entschieden entgegenzutreten.

Die Neugestaltung, umgesetzt durch das Stuttgarter Kulturamt und weitere Partner, verbindet Erinnerung, Information und Aufenthaltsqualität. Im Mittelpunkt stehen Cortenstahl-Wandscheiben, die Oppenheimers Geschichte erzählen. Graue Streifen auf dem Boden und bepflanzte Baumtröge, die auch als Sitzgelegenheiten dienen, gestalten den Platz einladend. Ein Trinkbrunnen und durchdachte Beleuchtung ergänzen das Konzept. Die Stadt investierte 2,5 Millionen Euro in das Projekt.

Joseph Süß Oppenheimer, Finanzrat und Berater von Herzog Karl Alexander, fiel 1737 einem judenfeindlich motivierten Justizmord zum Opfer. Sein Leichnam wurde sechs Jahre (!) lang in einem Käfig zur Schau gestellt. Bereits 1999 wurde der Platz in Stuttgart-Mitte nach ihm benannt, um an sein Schicksal zu erinnern.

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