OB Schuster zu den heutigen Ereignissen im Schlossgarten

Pressemitteilung der Stadt Stuttgart, Eingang 19:06

Im Anschluss an eine Demonstration in der Innenstadt sind heute zahlreiche Menschen im Schlossgarten verletzt worden.

Dazu OberbĂŒrgermeister Dr. Wolfgang Schuster: „Es war trauriger Tag fĂŒr Stuttgart. Die Vorkommnisse machen sehr betroffen. Ich bedauere sehr, dass Menschen verletzt wurden und vor allem dass Kinder und Jugendliche zu Schaden gekommen sind.

Wir prĂŒfen derzeit, wie es dazu kommen konnte. Klar ist bislang: Es gab eine Genehmigung fĂŒr die Demonstration, die am 24. September von einer Vertreterin der ‚Jugendoffensive gegen Stuttgart 21’ angemeldet wurde. Diese Organisation bezeichnet sich als ‚revolutionĂ€r sozialistisch’.

Auf Grund der Ereignisse am Vormittag sind die SchĂŒler dann von den Veranstaltern aufgefordert worden, sich abweichend von der genehmigten Demonstrationsroute sofort in den Schlossgarten zu begeben.

Auch mir tut es weh, wenn ein Baum gefĂ€llt wird. Wir sollten aber nicht vergessen, dass wir in Stuttgart ĂŒber 100.000 StraßenbĂ€ume haben und 5.000 Hektar Wald mit etwa 700.000 BĂ€umen. Die Bahn ist zudem verpflichtet, mehr BĂ€ume zu pflanzen als zu fĂ€llen. Außerdem wird die Stadt den Park um 20 Hektar erweitern.

Ich habe die dringende Bitte an alle – ob Sie fĂŒr oder gegen Stuttgart 21 sind – die Situation nicht weiter eskalieren zu lassen. Ich wiederhole ausdrĂŒcklich meine Bereitschaft, mit Gegner gemeinsam ein Dialogforum fĂŒr die BĂŒrger anzubieten.“

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39 Comments

  1. says: Daniela

    Äh, und wer hat nochmal Wasserwerfer und Reizgas eingesetzt, auf Jugendliche eingeprĂŒgelt und getreten und sich sinnlos agressiv verhalten, was ich selber spĂŒren durfte?
    Also, dann scheint das ja ein Aufruf an die Polizei zu sein…

  2. says: Val

    was fĂŒr ein Vollpfosten…! Aber klar es wird ja ne Stellungnahme erwartet…aber wer glaubt dem eigentlich noch was..!?! Vor Kurzem hat er ja auch echt ne super Rede gehalten, wer sie nicht kennt, anbei der Link.. was ne Frechheit..kannst ja den Leuten gleich ins Gesicht spucken… in dem seinem Kopf kĂ€mpft auch „Will net vs: Kann net“ …armer dummer Mensch…! „Thank you for coming“

    http://stuttgart21.blog.de/2010/09/26/schusters-beschaemende-rede-cannstatter-volksfest-9465988/

  3. says: ders

    Wo er Recht hat..
    Mit welchem Recht mĂŒssen die dĂ€mlichen Öffis die Jugendlichen nach vorne holen. Das ist unterste Schiene.
    Aber wo’s echt aufhört fĂŒr mich ist, dass unter dne Verletzten ein Kleinkind ist. Gehts noch?

  4. says: Beraternase

    Wenn die Polizei ankĂŒndigt zu rĂ€umen, damit genehmigte Baumaßnahmen umgesetzt werden, dann muss man halt damit rechnen weggetragen zu werden… Echt ĂŒberraschend, oder?

  5. says: Thorsten W.

    Boah, ich werd grad immer wĂŒtender.

    “ Das baden-wĂŒrttembergische Innenministerium musste inzwischen kleinlaut einrĂ€umen, dass nicht – wie zunĂ€chst behauptet – aus einer SchĂŒlerdemonstration heraus Pflastersteine auf Polizisten geworfen wurden. „Da waren wir falsch informiert“, sagte eine Sprecherin von Innenminister Heribert Rech (CDU).

    Nach der RĂ€umung eines besetzten Polizei-Lkw seien zwar Plastikflaschen und kleine Steine geflogen. Ein Polizeisprecher sagte der dpa, dabei seien aber keine Beamten verletzt worden.“

    http://www.sueddeutsche.de/politik/streit-um-hauptbahnhof-polizei-riegelt-stuttgart-gelaende-ab-1.1006593

  6. says: Joe

    Der ganze Park war voller Kastanien. Ich habe mich eh gewundert, wie die auf Pflastersteine gekommen sind.
    Die Diffamierungen werden immer billiger. DAS ist die eigentliche Beleidigung aller, egal ob pro oder contra

  7. says: Daniela

    Kastanien fallen gerade ĂŒberall von den BĂ€umen. Das ist so zu dieser Jahreszeit jĂ€hrlich ĂŒblich.
    Wurde heute noch durch die Wasserwerfer gefördert, die mitunter blattgrĂŒnes Konfetti auf die Leute regnen ließen.

  8. Das ist wirklich alles schlimm genug, von beiden Seiten. Die Gegner haben heute die Nachricht verbreitet, dass ein Demonstrant gestorben ist. Auch nicht schöner, als die Steine. Hat sich Gott sei Dank nicht bewahrheitet. Nein, heute ist kein schöner Tag. Da ist das Projekt und die Position dazu nebensÀchlich.

  9. says: Thomas

    @ also eigentlich
    Sorry, aber es ist schon ein klitzekleiner Unterschied, ob ein INNENMINISTER eine Falschmeldung heraus gibt oder ob es irgendein Demonstrant (und nicht „die Gegner“ – die Falschmeldung wurde meines Wissens hauptsĂ€chlich von einem Twitter-Account verbreitet, auf der Demo gab es eine Lautsprecherdurchsage, dass die Frau nach Angabe des DRK lebt) ist. Zu der Falschmeldung kam es wohl dadurch, dass die Frau einen Herzinfarkt hatte und reanimiert werden musste (weiß aber nicht, ob das stimmt).

  10. says: jochen

    Super Einstellung Maulwurf, solche „mĂŒndigen“ BĂŒrger wĂŒnschen sich die Politiker und die Wirtschaftsbosse damit sie ihre Machenschaften möglichst ungestört durchziehen können!
    Nein, es geht nicht nur um einen Bahnhofsumbau. Es geht inzwischen schon um viel mehr: DemokratieverstĂ€ndnis, Sicherheitsrisiken, VerhĂ€ltnismĂ€ĂŸigkeit, Geldverschwendung, SolidaritĂ€t, nicht vorhandene ReprĂ€sentativitĂ€t, schlicht Missachtung von gesetzlichen Bestimmungen und Auflagen…

  11. says: Flo

    Kommt es mir nur so vor, oder soll da Stimmung gemacht werden gegen die Jugendoffensive und die restlichen „Chaoten“ von heute?

  12. says: Joe

    @Flo: yo!

    Am besten finde ich den Vorwurf, die Kinder „in die erste Reihe“ geschickt zu haben. Als ich 1990 als SchĂŒler gegen den Irak-Krieg demonstriert habe, sind wir einfach aus dem Unterricht gegangen und haben uns in der Stadt versammelt. Da haben weder Lehrer, noch Eltern die Möglichkeit gehabt zu sagen: „geht da bitte nicht hin!“ Wir sind einfach los.

    Was auch in allen den anderen Diskussionen irgendwie kaum zur Kenntnis genommen wird ist auch der Punkt, dass die Kids auch SmartPhones besitzen und Alarm-Mails, SMS, Twitter-Feeds, etc. erhalten/abonnieren können und dann bei einer Meldung einfach in den Park rennen. Vielleicht gibt es ja in schwĂ€bischen Haushalten Kinder die dann zuerst zuhause nachfragen, ob sie denn mit der Erlaubnis ihrer Eltern von der geplanten Demoroute abweichen dĂŒrfen. Aber das kann ich mir irgendwie nicht so ganz vorstellen…

  13. says: Sumit

    Wenn mein Vater mir erzĂ€hlen wĂŒrde dass er 20 Narben von ner Schlacht mit der Polizei hat weil er nicht wollte dass ein alter Bahnhof umgebaut wird… ohje…

  14. says: Trystyng

    @ Sumit Du könntest stolz sein auf deinen Vater.
    Und zu Schusters „Auch mir tut es weh, wenn ein Baum gefĂ€llt wird.“, aber es gibt ja auch noch den Schwarzwald. Was kann man von so einem OberbĂŒrgermeister noch erwarten?

  15. says: Fidi

    Unverantwortlich, höchst unverantwortlich am 30. September eine SchĂŒler Demo anzumelden obwohl allen klar ist was am 01. Oktober passieren soll!!!! Egal ob fĂŒr oder gegen, diese Aktion finde ich persönlich ĂŒberflĂŒssig!!! Was soll der Scheiss, mit Kindern ne Sitzblockade usw. zu machen?? Seid ihr denn alle wahnsinnig geworden sammal??

  16. says: neongrau

    Unverantwortlich, höchst unverantwortlich am 30. September die Abschlußkundgebung einer SchĂŒler Demo im Park zu genehmigen obwohl allen (Verantwortlichen der BefĂŒrworterseite) klar ist was am 01. Oktober passieren soll!!!!

  17. says: Don

    Was ich nicht ganz verstehe ist warum die Leute jetzt erst
also bei Beginn der Bauarbeiten
anfangen zu demonstrieren. Also als ich vor knapp 9 Jahren das LĂ€ndle verließ war das Thema doch auch schon auf dem Tisch. Ok
da hat das Ding vielleicht noch auf dem Papier die HĂ€lfte gekostet, aber auch damals hat man sich schon an den Kopf gefasst. Aber warum hat man nicht in der Phase in annĂ€hernd der IntensitĂ€t, wie jetzt aktuell, protestiert?

    Das ist natĂŒrlich aber keine Rechtfertigung, dass es gestern von den Cops (so wie es den Anschein hat oft ungerechtfertigt) eins aufs MĂ€ulchen gab.

    Das mit den Kids ist aber so eine Sache. Einerseits finde ich auch, dass man als Demonstrant nicht damit rechnen sollte, von Pfefferspray und Wasserwerfern begrĂŒĂŸt zu werden. Da mache ich keinen Unterschied zwischen Jung oder Alt. Aber mal realistisch aus der Sicht der Cops gesehen: Du hast da nen Auftrag, ein GelĂ€nde abzusperren. Zu den Demonstranten gesellt sich jetzt eine große Zahl Kids. Was mache ich? Lasse ich jetzt alle durch? Lasse ich nur die Kids durch? Prinzipiell mĂŒssen sie halt ihren Auftrag durchsetzen, egal gegenĂŒber wem. Hat schon einen Grund, warum Kinder ab 14 Jahre zu einem gewissen Teil strafmĂŒndig sind. Aber nochmal: Ungerechtigt auf die Fresse zu bekommen geht gar nicht – allerdings ebenfalls ohne Unterschied zwischen Jung und Alt.

  18. says: katjuscha

    Ich finde es nur ein Unding wie man versucht, die massive Gewalt zu rechtfertigen mit fadenscheinigen oder gar unhaltbaren Behauptungen Ă  la „gewaltbereite Demonstranten, die sich hinter unschuldigen Kindern in der ersten Reihe verschanzen“, „Angriffe mit Pflastersteinen“, „die armen Polizisten wollten gar nicht so hart vorgehen, wurden aber von den Demonstranten dazu gezwungen“ – hĂ€?
    Ich war auch da, hab selbst was abbekommen, obwohl ich meines Erachtens eher abseits stand. Aber ohne Vorwarnung kam ein Vorstoß der Polizei und trampelte alles nieder, gefolgt von einer TrĂ€nengaswolke und ner Ladung Pfefferspray. Da waren auch alte Leute, die brav ihr Protestplakat hochhielten. Danach sah man sich im provisorischen Krankenlager wieder, denn hey – die Polizei ließ ja keine Krankenwagen bis zum Biergarten durch. Wen es schlimmer erwischt hatte, der musste eben erst Richtung Neckartor, wo das DRK-Zelt stehen durfte. Ich bin noch immer entsetzt und völlig aufgebracht, was da gestern abgelaufen ist. Und dass sich die Landesregierung offensichtlich mit ihrer „Alles-Chaoten-und-Altlinke“-Propaganda durchsetzt ist mir unbegreiflich. Ich und viele andere sind keine sog. Berufsdemonstranten, sondern haben dort ihre (verlĂ€ngerte) Mittagspause verbracht und sich selbst ein Bild gemacht.

  19. says: maulwurf

    @ Jochen
    DemokratieverstÀndnis:
    ist bei den Gegnern scheinbar nicht vorhanden. Sonst wĂŒrde verstanden, dass man seine Meinung gerne kund geben darf, aber dann eine Mehrheitsentscheidung auch mal hingenommen werden sollte.
    Sicherheitsrisiken:
    Welche Sicherheitsrisiken: du meinst doch nicht die Sicherheitsrisiken, welche von den Demos aus gehen.
    VerhĂ€ltnismĂ€ĂŸigkeit:
    Genau das habe ich mit meinem Post gemeint. Die Demonstrationen sind mittlerweile im VerhĂ€ltnis zum Projekt völlig ĂŒberzogen.
    Geldverschwendung:
    meinst du jetzt, dass K21 im Vergleich zu S21 Geldverschwendung ist oder meinst du die tÀglichen PolizeieinsÀtze?
    SolidaritÀt:
    HĂ€h? meinst du die SolidaritĂ€t der Presse gegenĂŒber den Gegnern oder die fehlende SolidaritĂ€t der Presse gegenĂŒber den BefĂŒrwortern.
    ReprÀsentativitÀt:
    Bei den Wahlen der letzten Jahr wÀre die Möglichkeiten bestanden sich die ReprÀsentanten zu wÀhlen.
    Missachtung von gesetzlichen Bestimmungen und Auflagen:
    Die DB hat eine Baugenehmigung!!!

  20. says: kutmaster

    Schon komisch wieso hier plötzlich Leute kommentieren und die ganze Sache schönreden, die hier vorher nie in Erscheinung getreten sind. Ich werde mich beizeiten mal genauer mit den IP-Adressen befassen und bin jetzt schon gespannt auf das Ergebnis.

  21. says: Martin Sp.

    Kutmaster, auf das Ergebnis bin ich auch gespannt. Vor allem beim Maulwurf. Vom Namen und Stil her ist das derjenige, der in den Kommentaren der StZ als IM Maulwurf schreibt.

  22. says: Jones

    @maulwurf „DemokratieverstĂ€ndnis: ist bei den Gegnern scheinbar nicht vorhanden. Sonst wĂŒrde verstanden, dass man seine Meinung gerne kund geben darf, aber dann eine Mehrheitsentscheidung auch mal hingenommen werden sollte.“

    Das ist doch Quatsch. Es muss doch lĂ€ngst nicht alles hingenommen werden, nur weil es beschlossene Sache ist. DafĂŒr leben wir doch in einem demokratischen Staat mit dem Recht auf freie MeinungsĂ€ußerung. Dabei spielt aus auch keine Rolle ob die Personen nun deine Ansichten vertreten oder eben nicht…

  23. says: Blue

    Warum werden die BĂ€ume nicht ausgegraben und an anderer Stelle wieder eingepflanzt? Was in Spanien mit ĂŒber 1000 Jahre alten OlivenbĂ€umen gemacht wird, sollte mit heimischem Gehölz erst recht funktionieren. Kann doch nicht sein, das alles nur noch kaputt gemacht wird…
    P.S. In meinem Blog findet Ihr einen entsprechenden Link, ĂŒber die Geschichte mit Spaniens BĂ€umen. Weiß nicht, ob man hier Links posten darf und will auch nich gleich unangenehm auffallen 😉

  24. says: Jones

    @maulwurf Mit der Aussage „aber dann eine Mehrheitsentscheidung auch mal hingenommen werden sollte“ sprichst du es den Protestierenden aber ab sich dennoch dagegen zu Ă€ußern!

  25. says: Thorsten W.

    @Blue: Das ist im Schlossgarten bei ein paar BĂ€umen tatsĂ€chlich geplant! Kostet bei der GrĂ¶ĂŸe der BĂ€ume aber eine Unmenge an Geld! Google mal danach, ich bin gerade zu faul 😉

  26. says: benji

    baummassaker…lol
    schaut doch mal wieviele bĂ€ume sonst wo immer abgeholzt werden… als ob jetzt der ganze schlossgarten abgerissen wird… also mit bĂ€umen und park zu argumentieren traurig… och der arme baum… sodass die die keine ahnung haben denken, oha da werden fast 300 bĂ€ume gefĂ€llt das ist aber nicht gut! …

  27. says: Bettina

    @benji
    Es werden 280 BĂ€ume gefĂ€llt, soweit ich weiß. BĂ€ume die zum Teil schon fast 200 Jahre alt sind. Und genau diese geben ja dem Park diese absolut tolle AtmosphĂ€re. Ist mit Neupflanzungen so schnell nicht zu erreichen, das ist mal klar.
    Klar wird wieder aufgeforstet … und natĂŒrlich werden mehr BĂ€ume gepflanzt als gefĂ€llt … und super toll: Stuttgart hat 100 000 StraßenbĂ€ume (wer möchte denn an der Straße unter einen Baum chillen) und 5000 Hektar Wald mit 700 000 BĂ€umen (das ist halt einfach nicht mitten in der Stadt, was ja diesen Reiz ausmacht) ….
    Ich fand auch sehr schade, dass das alte BahnhofsgebĂ€ude nicht in die Neuplanung integriert werden konnte. Er ist doch auch ein großes StĂŒck Geschichte der Stadt Stuttgart.
    Naja. Ich muss nicht jeden Gedankengang verstehen können … es hĂ€tte mich aber gefreut, wenn es nicht immer nur darum gehen wĂŒrde, sich ein Denkmal zu setzen. Was anderes ist das fĂŒr mich nicht. Ansonsten hĂ€tte man auch Kompromisse finden können. FĂŒr mich ist dieser Teil der Geschichte schon festgeschrieben. Denn ich glaube kaum, dass da viel bei rauskommen wird, wenn jetzt noch diskutiert wird.
    Wir werden sehen 🙂

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