Es wird immer schlimmer in Stuggiboogiewoogiebenztown, da hilft nur noch beten zum heiligen Türmle: Clubsterben, Barsterben, Fluxussterben, Shisha-Sterben, Frühling erst seit April und jetzt auch noch der viele Müll überall. Müll wohin man schaut, dort Müll, hier Müll, oben Müll, unten Müll, im Hirn Müll und im Arsch sowieso.
Anna-Lena G. (unbefristeter Arbeitsvertrag bei einem schwäbischen Weltmarktführer), vor kurzem aus Murrhardt an den Marienplatz gezogen, meint zu unserem Kooperationspartner Stuggiwoogie.TV: „Stuttgart eilt der Ruf einer sauberen Stadt voraus. Meine Eltern schwärmten immer von Wolfgang Schusters „Let’s Putz“-Aktionen und wie schön es wäre, wenn es die auch in Murrhardt gäben würde“, schwelgt sie in Erinnerungen.
Ja, Let’s Putz, wer erinnert sich nicht gerne an dieses fantastisches Konzept unseres Alt-OBs. Da war die Stadt noch sauber.
Neben dem pulsierenden Großstadtleben („Und Stuggi ist ja trotzdem immer noch so bisschen ein Dorf, hihi“, lächelt das attraktive Twentysomething in die Kamera) mit seinen zahlreichen Bars und aufregenden Restaurantkonzepten („So viele tolle Burger-Läden hier!“), sei die berühmte Stuttgarter Sauberkeit mit der Hauptgrund für ihre Entscheidung gewesen, in die Landeshauptstadt zu ziehen, obwohl Backnang („Sehr sauber!“) näher zu ihrem Elternhaus gewesen wäre.
Mit ihrem Verlobten (unbefristeter Arbeitsvertrag bei einem anderen schwäbischen Weltmarktführer) hat sie sehr lange nach einer Wohnung im Lehenviertel („Das ist einfach gerade die angesagteste Gegend!“) gesucht und schließlich ein schickes 75 Quadratmeter Apartment für 1300 Euro (kalt) 2000 Euro (kalt) gefunden („Die Küche ist leider sehr klein, aber mein Thermomix kann so einiges“, freut sie sich). Für diesen saftigen Betrag wünscht sie sich jetzt auch eine saubere Stadt. Verständlicherweise.
„Wir hätten vorgewarnt sein müssen. Seit Stuttgart einen grünen OB hat, wurde es immer dreckiger, haben einige Freunde immer wieder erzählt, die vor uns aus der Murrhardter Gegend nach Stuttgart gezogen sind“, analysiert Anna-Lena. Dass es aber so schlimm ist, hätte sie nicht gedacht: „Man erstickt regelrecht im Müll!“
Gerade nach so einem lauen Frühlingsabend wie gestern sieht es am Marienplatz grauenhaft aus. Dort eine zerbrochene Flasche, da ein Kippenstummel, eine zerfledderte Burger King-Schachtel weht einsam über den Platz, es ist wirklich schlimm, um 08:00 Uhr morgens. Wie sollen die Menschen sich jemals in dieser Stadt wirklich wohl fühlen?
Ihr nächster Städtetrip führt Anna-Lena übrigens nach Paris. „Gut, da ist es schon ein bisschen schmutziger als hier, aber das ist ja auch eine echte Metropole!“ Für Louvre, Notre-Dame und die Champs-Élysées nimmt sie den Uringestank in den Metro-Stationen sehr gerne in Kauf. Aber bitte nicht daheim in Stuggiboogiewoogiebenztown.
Anna-Lenas verzweifelter Schrei nach Hilfe wurde wohl schon erhört: Eine Kehrmaschine kriecht über den Platz und mehrere Männer fegen die Ritzen beim Condesa sauber. Schön, dass die Bürger scheinbar doch noch ernst genommen werden.
Danke, danke, danke.
Ich seh es genau! Auf dem ersten Bild oben liegt ein Papierle auf der Treppe!!!1
!!!!1!!!!
„Burger-Läden“ hmmmm <3
Ganz so unrecht mit dem Müll hat sie aber nicht.
Sieht an vielen Stellen manchmal echt übel aus, besonders Sonntags.
Anna-Lena hat immer recht
Unter gar keinen Umständen die Eltern vor Einbruch der Dunkelheit einladen!
Tagsüber hilft vielleicht eine stark verdunkelnde Designer-Sonnenbrille (vielleicht aus Paris?)
Murrhardt, Weltmarktführer, Thermomix, Anna-Lena! … living life like a movie!
Also wenn man seine Wohngegend schon danach aussucht, ob es ein angesagtes Viertel ist, dann soll man bitteschön auch dort bleiben. Marienplatz ist Stadtteil Karlshöhe.
Ich hab bisher immer was falsch gemacht. Ich hab meine Wohngegend nach Infrastruktur ausgesucht, speziell ÖPNV-Anbindung.
Grausam, schrecklich, unerhört!
… bitte bitte sag’, dass die Anna-Lena nur ausgedacht ist … ??
@felix: ist das nicht deutlich erkennbar? dann tuts mir leid 😉
(ich mein da oben steht „stuggiboogiewoogiebenztown“, das können wir nicht ernst meinen hahahhaa)
man weiß ja nie … in diesen Zeiten … der ganze Verlauf von S21 z.B. hört sich ja auch total ausgedacht an …
Früher war mehr Lametta!
Früher konnte man in Stuttgart noch vom Boden essen.
Alter, da habt ihr doch vorher noch Kehrwoche aufm Marienplatz gemacht! You’re Fake news 😀
Lügenblog No. 1
Marienplatz sieht morgens wirklich übel aus. Liegt aber nicht nur an den idioten die denken dass man seinen Müll einfach liegen lassen kann, sondern auch daran, dass es schlicht zu wenig Mülleimer gibt. Nimmt mittlerweile wirklich überhand am Marienplatz.
Hier geht’s zur Spendenaktion „Endlich mehr Muelleimer fuer Stuttgart“ der Greepeace-Organisation: > https://www.greenpeace.de/spenden