Kunstskaten auf dem Schlossplatz

Da ich mich mit Kunst so gut auskenne, hab ich noch nie was von Michel Majerus gehört. War scheinbar ein Hammerkerl, der leider bei einem Flugzeugunglück 2002 ums Leben kam. Das Stuttgarter Kunstmuseum bietet ihm seit Samstag ein Plätzchen. Kam gut an, laut FB-Seite flanierten 2500 Leutz (wie wir Schranz-Fans früher geschrieben haben) durch die Hallen.

„Michel Majerus wurde nur 35 Jahre alt, und doch hinterlässt der Künstler (1967 – 2002) ein vielschichtiges und umfangreiches Werk. In seinen Arbeiten zitiert er Phänomene der Alltagskultur wie Computerspiele, Comics und Werbung ebenso wie das kunsthistorische Repertoire von Minimal Art und Pop Art.

Mit dieser Samplingmethode, die verschiedene Bildelemente frei und unhierarisch kombiniert, hat er der Malerei neue wichtige Impulse gegeben. Aufgrund der großen Formate seiner Arbeiten und ihres installativen Charakters konnten bislang nur wenige Museen das Werk von Michel Majerus in allen Facetten zeigen. Diese Lücke schließt das Kunstmuseum Stuttgart mit einer über hundert Gemälde und Installationen umfassenden Werkschau.“

Jetzt hat dieser Majerus noch ein viel opulentes Ding gezimmert. Nämlich diese „Miniramp“

Die ist gar nicht so mini, sondern 35 Meter (oder 46 Meter, unterschiedlich Angaben in der StN) lang. Riesenoscho sagten wir Schranz-Fans aus der Eifel früher. Seit Monaten, und das ging völlig an mir vorbei, gibt es in der Stadt eine Diskussion, ob man die Rampe auf dem Schlossplatz aufstellt und auch von Skatern genutzt werden kann. Das Kunstwerk heißt „If we´re dead so it is“ und ist im Jahr 2000 entstanden. Der verstorbene Künstler sagte einst dazu: „Man keine Kunst mehr machen, die ausschließlich Kunst ist.“

Die gute Susi, unsere Kulturbürgermeisterin, macht sich seit Wochen stark für die Rampe. Ob oder nicht liegt aber an Nils Schmid vom Hafa und Banana-Blues. „Er nämlich ist über die Zuständigkeit für den Schlossplatz als landeseigene Fläche Herr der Entscheidung. Und Schmid bringt jetzt auch wieder Bewegung in die Planung“, so die StN heute. Finanziert ist das Projekt übrigens von Porsche und Red Bull.

Schmid sieht zwar eine „besondere Bedeutung“, gerade für die Jugend, aber der Schlossplatz sei eben auch dank seiner intensiven Nutzung an seine Grenzen gelangt. Klar, Eisbahn rockt. Der Plan: Die Rampe soll im Februar eben auf jener Eisbahn-Fläche platziert werden. „Vorteil dieser Lösung: Das nun bereits benutzte Areal würde nach dem Majerus-Finale Mitte April durch das städtische Gartenbauamt wieder komplett mit Rollrasen belegt und bepflanzt, weitere Flächen würden nicht beansprucht.“

Artikel StN

Kunstmuseum Stuttgart

Das Kunstmuseum hat übrigens eine neue Videosektion online und stellt sich unter anderem auch vor. Bisschen lame, sagten wir Blogger aus Tuttlingen früher.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=tArax1mFb0U[/youtube]

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