Ok, fangen wir 2016 wieder mit den privaten Themen aus dem Kopf an, bevor ich in die „Recherche“ gehe.
2009 habe ich mich mit „Time to say Goodbye“ und weiteren nicht besonders freundlichen Worten großspurig von Ludwigsburg verabschiedet – hätte ich mal lieber „Never say Never“ gesagt, weil im Februar 16 habe ich nach sechs Jahren am Eugensplatz meine berufliche Heimat wieder in Ludwigsburg gefunden.
Als Stuttgarter bedeutet das in erster Linie pendeln, was ich ein Jahr lang, weil das Büro damals noch recht weit vom Bahnhof in LB weg war, und weil ich es nicht besser wusste, mit dem Auto getan habe.
Fand ich damals noch ne super Idee, ist aber tatsächlich denkbar beschissen, auch wenn man es sich mit „gegenläufig fahren“ schönredet und die Parkplatzsuche im Stuttgarter Süden nicht als Lebenszeit betrachtet.
Ein anderer wichtiger Umstand 2016 hat wahrscheinlich dazu beigetragen, dass ich ein Jahr später mit Erleichterung auf die Öffis umgestiegen bin: 2016 wurde ich 40, kann man ruhig auch mal laut aussprechen, und da wird der Schwabe ja bekanntlich weise.
Gefeiert habe ich das u.a. im Tatti zusammen mit 4 Jahre The Soul und einer Reunion des Original Soul Glow Cast.
Im Januar 2016 gab es tatsächlich auch den ersten Feinstaubalarm, der wiederum nicht zu meiner Entscheidung beigetragen hat. Denn mit oder ohne, nach jetzt drei Jahren täglichem Pendeln mit der S-Bahn muss ich ohne Schönreden sagen: Das tut nicht weh und funktioniert zuverlässiger als alle immer sagen.
In der ganzen Zeit musste ich auf der Rückfahrt zwei Mal in Zuffenhausen in die Stadtbahn umsteigen und einmal (auch nur aus Zeitgründen) in LB das Auto nehmen, ansonsten halt Verspätungen in erträglichem Maße und genug Zeit für den Mix der Woche und die wichtigsten News in der Zeit-App.
Ansonsten war 2016 ein Fluxus-Jahr, ein paar Mieterwechsel und die Eröffnung von Holzapfel und Cape Collins haben neuen Schwung gebracht, und Tatti-Life wurde, nachdem wir mit der #aufthorsten-Crew lange die Fahne hochgehalten hatten, zu dem Tatti Life was es heute noch ist.
Weitere Neueröffnungenn 2016 (unvollständig): Suessholz, Oberstübchen, White Noise Club, Tiffin und Apotheke. Und natürlich die wichtigste Gastro-Experience 2016, so revolutionär, dass es nach einem Jahr schon wieder schließen musste: Das Xond. Klar, lag an der Lage, weshalb es dem Yafa bestens geht.
Schließen mussten hingegen 2016 das zwölfzehn (heute Bären) und Cue (heute Hi Life).
Was ebenfalls schließen musste, wenn auch nur für eine längere Umbauzeit: Das Bad Berg. Aus dem KTV-Fanblock ist da eh nie jemand hingegangen, außer Nina, und die ist jetzt in Hamburg. Muss man mehr wissen? Ja, dass es immer noch unsere freshen „Ich war noch nie im Bad Berg“-Shirts gibt (Jonger, haben mich die Leute im Fluxus blöd angeguckt).
Noch mehr blöde News: Nach einem erfolgreichen ersten Jahr musste Das Stuttgart Festival abgesagt werden. Wir wussten es exklusiv, und ich wiederhole es gern an dieser Stelle: Niemand hat einen Cent von seinen VVK-Karten zurückbekommen, erst in diesem Jahr gab es einen Nachlass auf Kessel-Festival-Tickets (in einem gewissen Zeitfenster).
Auch traurig (ja ist jetzt bald gut): Nach stolzen 17 Folgen haben wir die KTV Radioshow beendet, mit Dexter als würdigem letzten Gast in meinem Wohnzimmer und als Koop mit dem Freund & Kupferstecher, das seine innovative Radioshow ebenfalls in dem Jahr gestoppt hat.
Dafür haben die Kupfi-Jungs zusammen mit anderen, und jetzt kommen wir endlich wieder zu guten Nachrichten, 2016 ein fettes neues Projekt an den Start gebracht: Die Westallee ist das jüngste und sicher eines der charmantesten Stadtteilfeste.
Was ich sonst noch so 2016 erlebt habe? Ich war beim Gig von David Guetta, wo die Bühnen-Performance ähnlich wie die von Rin vergangenen Freitag war, die Publikums-Reactions aber nicht mal ansatzweise mithalten konnten.
Wir waren mit der ganzen #aufthorsten Bagage (RAM, Reimi, Biernd & moi) in Berlin und haben Sachen gemacht, die man eben so in Berlin macht (außer Ketamin).
Dann war ich noch mit TKZ bei unserem dritten Territory Trip in Japan, und als ob das Land nicht schon obskur genug wäre, bin ich quasi auf den Laufsteg bei der Tokio Fashion Week gestolpert.
Und dann kommen wir schon zum Highlight 2016, dem Ereignis, weshalb 2016 überhaupt erfunden wurde: Der 1. Lange Kessel.TV Stadtbahn-Tag. Und damit schließt sich der ÖPNV-Kreisverkehr, Stadtbahn ist einfach der geilste 42er, den es gibt, so schön dass nicht mal was passiert und Dürrlewang is a must.
Was man natürlich nicht vergessen darf: 2016 sind viele, und vor allem viele große Musiker gestorben. David Bowie, Prince, Leonard Cohen, George Michael und so viele gute mehr, dass ich das in einem Mixtape verarbeitet habe. Und mit diesem verabschiede ich mich und gebe weiter nach 2017.