Homeland

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Spannendes Glotze-Wochenende: Freitag Geistesblitz gehabt und man könnte doch mal via iTunes einen Film ausleihen. Macht die längst die ganze Menschheit, nur ich halt später dann. Bin mit „Ted“ eingestiegen, war super Unterhaltung, auch wenn Udo was anderes behauptet und nach einer halben Stunde abgeschalten hat. Sonntag dackelt wiederum Klara Blum verkifft durchs Bild und sucht im Wald einen guten Platz für die nächste Erdlochparty. Lange lebe der SWR1-Jingle und Miss Bodensee. Kugel schlägt Fels.

Danach galt es eine langweilige halbe Stunde zu überbrücken, bis man endlich ins Hype-Becken springen konnte. Das Becken nennt sich „Homeland“, ganz Deutschland freut sich, Twitter rastet aus, ich freue mich nach den ersten zwei Folgen prompt mit, sieht gut aus, und für Agentenzeuchs bin ich traditionell sowieso ziemlich anfällig. Denn was viele nicht wissen: bis 1974 spielte ich in allen James Bond Filmen den Martini, war ne ziemliche Schüttelei, die Gage war mies und Bräute fielen auch keine ab. Wurde dann aus Altersgründen nicht mehr engagiert.

Homeland also, geht so: Nach acht Jahren Gefangenschaft wird der US-Soldat Nicholas Brody aus einem Terroristenversteck befreit und wird daheim in den Staaten als Held empfangen. Schon einige Monate zuvor wiederum erhält CIA-Agentin Carrie Mathison bei einem Auslandseinsatz im Irak die Information, dass ein gefangener US-Soldat von al-Qaida „umgedreht“ wurde.

Nach der Befreiung Brodys vermutet Mathison, dass Brody der Schläfer sein muss, ergreift die Initiative und lässt ihn in Eigenregie halb-illegal überwachen, weil ihr in Langley, bis ein wenig auf ihren alten Ausbilder, keiner glaubt. Außerdem ist Carrie, was keiner weiß, depressiv und nimmt starke Tabletten. Brody wiederum leidet zumindest offensichtlich an den Folgen seiner Gefangenschaft, sagt aber nicht immer ganz die Wahrheit über die letzten acht Jahre, wie der Zuschauer in Rückblenden erfährt.

Das Ganze ist – natürlich – und wie ich finde, überaus spannend und vielschichtig arrangiert, lebt von seinen zwei Hauptdarstellern und bietet eine Reihe von starken Nebencharakteren, wie, mein persönlicher Favorite nach gestern, der Wanzenverleger-Azubi. Woher kenn ich den nochmals?

Carrie vs Nicholas und die ganze Wahrheit heißt also der Fight, auf den ich mich die nächsten Wochen freue. Einziger Wermutstropfen und nicht Wehmutstropfen: Kommt sonntags um 23:15 Uhr, SAT1, ehemals bekannt als Kuschelsender. Da schlaf ich meist schon ne Stunde. Also Festplatte. Ach und hoffentlich ziehen die das durch bei SAT1. Wenn ich mich nicht verzählt habe, gab es gestern in zwei Stunden nur zwei relativ kurze Werbeblöcke. Scheint wohl nicht das passende Umfeld für die deutsche Kundschaft zu sein. Vielleicht aber nur ein krude Theorie meinerseits.

P.S..: Und jaja, im Original isch cooler! Ich guck trotzdem gesyncht.

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22 Comments

  1. says: franzi

    fand’s auch äussert spannend. hatte gelesen, das in der ersten szene jemand gewaterboardet wird (oder wie sagt man denn da zu?) hab ich das verpasst oder haben die das raus geschnitten? also ich mein damit nicht das ich das unbedingt sehen muss, will nur wissen, ob das ne gekürzte fassung im fernsehen ist?!

  2. says: philthy

    franzi: bei zero dark thirty (läuft grad im kino mit ähnlicher thematik) wird gleich am anfang einer gewaterboarded. vielleicht meinst du das?
    was ich aber immer noch nicht verstehe ist, wieso sie homeland bei sat 1 so weit nach hinten schieben…

  3. says: martin

    weil den programmplanern der mut fehlt und sie denken, dass ist zu viel für das deutsche publikum? also jetzt nicht in punkto gewalt, sondern vielleicht story und so weiter?

  4. says: Markus

    @philthy Du meinst die Uhrzeit? Wegen FSK16 vor 22:00 Uhr müssten einige Szenzen geschnitten werden. BTW: das ist doch eine mehr als humane Uhrzeit 😉

  5. says: philthy

    na 22.15 wär doch auch ok. 23.15 is mir persönlich zu spät, da bin ich am nächsten morgen grätig wenn ich nicht genug schlaf bekommen hab.

  6. says: cHiller

    hab es auf englisch gesehen, soweit ich weiß ungeschnitten, und ich kann mich an keine waterboarding szene erinnern…
    gibt nur „harmlose“ musikfolter. (lied hab ich jetzt nicht shazamt…)

  7. says: Markus

    ja, die Uhrzeit stößt einigen sauer auf – für mich ist alles bis 02:00 völlig OK 😉 @philthy: dann immer montags zum Frühstück anschauen 😉 (bleibt 1 Woche bei sat1 online verfügbar)

  8. says: Niko

    Du könntest auch einfach deine Idee mit iTunes etwas weiterspinnen und schauen, ob es dort nicht vielleicht auch Homeland im Angebot gibt. Ach was, ich verrate es einfach: Gibt es! Sogar mit deutschen Untertiteln!

  9. says: philthy

    bin schon bei ende staffel zwei und hoffe auf baldige fortsetzung. habs gestern nur geschaut um meine misses anzufixen. hat geklappt 😀 zum glück gehts bald mit the walking dead und game of thrones weiter. 😀

  10. says: JMO2

    @Horscht: Kam beim Publikum nicht so richtig an, wenn ich mich recht erinnere. Hab nur 2 Folgen gesehen, so mittendrin. War schon in Ordnung

  11. says: Horscht

    @Ken: Oh, guter Tip! Hatte mal von KDD gehört, aber wieder völlig vergessen. Und „Im Angesicht…“ kostet nur 16 Euro komplett, da werde ich mal zu schlagen.

  12. says: Rick

    Oh ja, Homeland wird gerade als die beste Serie abgefeiert.
    Bin kurz vor dem Ende der 2ten Staffel und es ist verdammt spannend!
    Toll besetzt mit Claire Danes und Damian Lewis.
    Claire Danes spielt verdammt gut und sie scheut sich nicht die hässlichen Seiten Ihrer Rolle voll auszuspielen. Die Emmys waren jedenfalls verdient!

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