CNN InstaApfel meldete am Samstagvormittag: „We stay“. Das Holzapfel bleibt da wo es ist, also in dem Gebäude, das bald unter dem Namen Fluxus in die Stadtgeschichte eingehen wird. Und das für ungefähr weitere zweieinhalb Jahre – also während der kompletten Bauzeit.
Jubel, Trubel, Heiterkeit, alle am Herzen und Sharen, das ist ja geil!!!1!!1! Wie geht das aber eigentlich? Da ist ja DIE Baustelle? Wir haben die Hintergründe und die Wände.
Und das geht so: Nach dem def. letzten Fluxus-Wochenende 13.,14.,15. Juli aka die Abrissparty, bei der gar nicht so viel abgerissen werden darf, zumindest nicht die Frontscheiben der Läden, weil die unter Denkmalschutz stehen, schließt auch das Holzapfel circa sechs Wochen lang. Das Re-Opening ist für Anfang September geplant, aber es gäbe noch keinen konkreten Termin, so Nina Holzapfel.
In dieser Zeit wird auf der Calwerpassage-Seite eine Wand ins Holzapfel eingezogen (und sowieso die komplette Passage zum Schutz vor den Bauarbeiten „eingehüllt“ like Christo). Das „neue“ Holzapfel betritt man anschließend über den jetzt schon bestehenden Eingang Calwerstraße.
Weiterhin will man diese Zeit für kleinere wie größere kosmetische Veränderung sowie einem „Clean-up“ nutzen, da das Holzapfel, die Fans wissen es, die zweieinhalb Jahre tagein, tagaus unter Höchstbelastung stand und das seine Spuren hinterlässt.
Alte Möbel werden aussortiert, frische Elemente sollen das Interieur ergänzen, so „dass es wieder schön und gemütlich ist“, so Nina und der Holzapfel-Spirit wird freilich fernab von Chichi weitergetragen. Das grundlegende Setup bleibt prinzipiell gleich und muss dann, wie gesagt, wieder zweieinhalb Jahre durch- oder aushalten. Und das wieder tagein, tagaus, tagsüber Café, abends Bar. So zumindest der Plan, man will das Holzapfel-Konzept weiterführen.
Man hat aber „großen Respekt“ vor der Zukunft, weil man erstens gerade noch gar nicht absehen könne, inwieweit der Baulärm auch die Calwerstraße (tagsüber) einnimmt und zweitens wie das „neue Holzapfel“ ohne (viel) Tageslicht (auf die Gäste) wirkt. Das Betreiber-Geschwister-Duo entwickelt gerade an einem Lichtkonzept.
Positiv dagegen stimmt sie die Aufwärtsentwicklung der Calwerstraße: Nicht nur, dass diese Seite vom Holzapfel die letzte Jahre mit seinen 50 Sitzplätzen schon immer besser angenommen wurde, allgemein sehen die Holzapfels die Calwer dank einigen anderen neuen, frischen Läden, die schon da sind oder demnächst noch die Straße ergänzen (Interieur, glutenfreier Bäcker, ein Fluxus-Shop etc) im Nacken im Aufwind. Möge dieser Auftrieb gut durch die nächsten zweieinhalb Jahre führen