Highlights Stuttgarter Bürgerhaushalt 2019

There is no Haushalt like Bürgerhaushalt. Everybody loves the Bürgerhaushalt. Bester Event 2019 bislang. Besser als Fyre Festival und Beauty Jungle zusammen. Das bisschen Haushalt, macht sich von allein, sagt meine Stadt. Und alle machen mit. Okay, viele. Sehr viele. Mehr als die Jahre zuvor, so das Gefühl. Und heute ist ja alles ein Gefühl. (Aufgrund von Gefühlen werden neue Magazine gelauncht.)

Und manchmal hat man (auch) beim Bürgerhaushalt das Gefühl: War das mit dem Internet wirklich so eine gute Idee? (Bis auf Twitti natürlich.) Also, dass jeder, der ein Modem besitzt oder im Internet-Café sitzt, mitmachen darf?

Vielleicht müsste die Stadt eine bessere Guideline entwickeln, in großer Typo. In sehr großer Typo. Zum Beispiel: „Wählen Sie als Erstes eine passende Überschrift für Ihren Vorschlag.“

Tipp: Das Wort „Frau“ ist keine gute Überschrift.

Zumindest dann nicht, wenn du danach mit diversen Vorschlägen von „Stadtgroßprojekten“ über „Gaugummis“ bis hin zur Pünktlichkeit von Bussen um dich schmeißt. So wird es schwer, dir Gehör zu verschaffen. Da fliegste raus. Und du auch, bert40:

Musste schon was dazu noch schreiben. Nee, schreib lieber nichts. Schon das mit der Überschrift ging schief. Nein, eigentlich ging alles schief. Dabei steht doch beim Eingabefeld:

Absolutes Schwerpunktthema 2019: Mobilität/Verkehr. In allen Facetten, alle Kategorien, alle Fahrzeuge.

Mehr Radwege. Mehr Parkplätze. Weniger Parkplätze. Parken günstiger. Parken teurer. Tempo 70. Tempo 30. Tempo 40 abschaffen. Citymaut. Busse pünktlicher. S-Bahn geiler. Bitte Stadtbahn nach Büsnau. Bitte U6-Takt erhöhen. Mehr Wagen für die U8. Bitte X1 abschaffen. Blitzer abbauen. Bitte Blitzer in Weilimdorf. Höhere Strafen für Gehwegzuparker. Dieselfahrverbote abschaffen. Da spannen sich mindestens zwei verschiedene Lifestyle-Matrizen auf.

Interessant: Im Vergleich zu den vergangenen Bürgerhaushalten gibt es – okay, GEFÜHL – weniger Vorschläge in der Sektion Kultur. Sogar die Klassiker wie „Rettet die Subkultur“ alias „Die Stadt muss mehr für die Clubszene tun!!!!1!!!!“ fehlen bislang (Vorschläge können noch bis zum 18.02. abgegeben werden).

Ob es daran liegt, dass die Wagenhallen wiedereröffnet haben (beliebtes Thema vor zwei Jahren) und dass es ENDLICH die Ramen-Subkultur in Stuttgart gibt – ich weiß es nicht. Die Stuttgarter scheinen mit der aktuellen kulturellen Situation überwiegend zufrieden zu sein (heißt natürlich nicht, dass nirgends der Schuh drückt, Stichwort z.B. neue Oper).

Der beste Kulturvorschlag ist sowieso dieser:

Früher gab es auch… na egal. Oder sehr stark:

Fließender Übergang zum Wasen:

Als Grundlage empfehle ich, ein Hutzelbrot zu backen:

Erst dachte ich, das ist ne Guerilla-Marketing-Aktion von GINSTRs DJ Sandy. Aber ey, HUTZELBROT und Irgendwas mit Feinstaub. Bleiben wir beim Verkehr:

#whatmorecanIsay (bitte in Stoiber-Stottern lesen). Oder, Radikallösung:

Oder ey, zieht doch einfach weg, damit mehr Leute Platz zum Parken haben.

Wahrscheinlich der arschlochigste Vorschlag ever in Bürgerhaushalt-History.

Fun-Kontrast: X1 fahren macht Spaß!!111!! That’s the Spirit!

Mehr Fun:

Ich bin einfach mal dafür. Ganzjahres-City Slide. Aber bitte auf Kissen vom Magazin oder Breunibär.

Auch hier def dafür. Aber textilfrei. Und mit Swinger-Bereich:

„Disc Golf“ dagegen klingt etwas slacklinig und jongleurig. Braucht man das?

Stasi-Stuttgart braucht man definitiv nicht:

Und nochmals: „Müll“ und „Frau“ und Textbody ist keine gute Überschrift:

Bis zum 18. Februar können noch Vorschläge abgegeben werden. Vom 12. März bis 1. April können die Vorschläge bewertet werden. Die 100 am besten bewertesten Vorschläge werden im Herbst bei den Haushaltsplanungen für 2020/2021 im Gemeinderat diskutiert.

www.buergerhaushalt-stuttgart.de

P.S.: Zentraler Abschaltknopf!!1!!!! (Gut aber, dass man sich das im Internet wünschen kann).

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